Im Fränkischen Tag vom 4. Juni 2009 stellt Redakteur Michael Schulbert unser Mitglied Erwin Sternadl und seine Arbeit als Übersetzer, Nachhilfelehrer etc. vor. Hier ist der FT-Artikel zum Nachlesen.
Personalia zum Saisonende
Wir beglückwünschen unseren Spitzenspieler Michael Prusikin und seine langjährige Lebensgefährtin Aljona zur gemeinsamen Hochzeit. Nachwuchs ist auch schon unterwegs. Voraussichtliche Ankunft: Anfang August 2009. Marc Berreth geht mit der gesamten Familie aus beruflichen Gründen in die USA. Er wird uns als Mitglied erhalten bleiben, jedoch für keine Wettkämpfe zur Verfügung stehen. Da er sich beruflich verändert hat und deshalb auch nach Nürnberg umgezogen ist, wird Martin Haubold in der kommenden Saison für den SC Noris Tarrasch Nürnberg starten. Uns wird er als passives Mitglied jedoch erhalten bleiben. Eine mindestens einjährige Schachpause legt Stefan Lang aus persönlichen Gründen ein. Zuletzt haben wir auf der letzten Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, in unserer 1. und 2. Mannschaft auf zwei tschechische Spieler zu verzichten. FM Stanislav Cifka und IM Milan Orsag wünschen wir bei ihren neuen Vereinen alles Gute. Wir bedanken uns für ihre jahrelange Unterstützung unseres Vereins und bedauern es sehr, auf sie verzichten zu müssen.
Knapp qual-ifiziert, fünf Forchheimer in Tirol
In Aktion: Wolfgang, Michael, Martin und Johannes
Wieder einmal, damit die Tradition nicht abreißt, hat es Forchheimer zum 26. Internationalen Mannschafts-Schnellschachturnier nach Leutasch verschlagen. Die Truppe um Organisator Wolfgang Fiedler bilden diesmal Dr. Reinmar Killmann, Martin Killmann, Johannes Gründel und Michael Stephan. Taktisch diesmal am Samstag Nachmittag am Start, schaffte man es wohl diesmal ins C-Finale. Nicht wie letztes Jahr ins B-Finale mit Start am Samstag morgen, wo wir nur um die „Abstiegsplätze“ kämpften.
Heute am Sonntag ging es im C- Finale erstmal nicht so toll für uns los. Nach sieben Runden erst einen Sieg und zwei Unentschieden, aber Spass hat es allen gemacht (W. Fiedler 4,5/11; M. Stephan 4/11; M. Killmann 6/10; J. Gründel 4,5/10; und R. Killmann mit 3,5/10). Es hat immer hin dann zum Platz 37 im C-Finale gereicht, wie gesagt auch hier hingen die Trauben ziemlich hoch. „Knapp qual-ifiziert, fünf Forchheimer in Tirol“ weiterlesen
Fabio fabelhaft
Gerade rechtzeitig zum Saisonfinale scheint Fabio Wernsdörfer in Topform zu sein. Beim Jugend-Open in Nürnberg dominierte er die 27 übrigen Teilnehmer mit 6,5 Punkten aus sieben Runden und holte sich seinen ersten U12-Pokal. Dabei gelang ihm auch ein Erfolg gegen den Titelfavoriten Kevin Zhao vom SC Erlangen, der 500 DWZ-Punkte mehr aufweist. Kristin Braun verpasste mit 5,0 Zählern nur knapp das Treppchen, durfte sich als Vierte aber über den Mädchen-Pokal freuen. In der U10 hatte Leonhard Herter einen schwachen Start, schaffte durch einen Zwischenspurt jedoch noch 3,5 Punkten und Platz 15. In der U8 schien Philipp Wernsdörfer nach 4/4-Traumstart uneinholbar zu sein. Auch Setzlisten-Erster Niklas Jungkunz von den SF Windheim bekam dies zu spüren. Doch die mittelfränkische Spitze katapultierte unseren Schachzwerg noch auf den 5. Rang, punktgleich mit dem Dritten. Ein erfolgreiches Turnier zum Ferienauftakt, das von Dieter Sroka und seinem Team mustergültig geleitet wurde.
Turnierseite
Die normative Kraft des Taktischen
Durch den Ferienanfang bedingt fanden sich diesmal nur wenige „Blitzer“ zum 4. Wertungsturnier um die Vereins-Blitzmeisterschaft ein. Das qualitativ gute Feld führte am Ende Jörn Bade an, der als Favorit nichts anbrennen ließ und nur gegen FM Hans Niedermaier und Wolfgang Fiedler nicht voll punktete. In der Gesamtwertung liegt Harald Schulze weiter klar in Front.
Neu bei uns: Alexander Seyb
Gemeinsam mit seinem Vater ist nun auch Alexander Seyb vom FSV Großenseebach zu uns gestoßen. Der 18-jährige angehende Student wird nach zehn erfolgreichen Jahren in seinem Heimatort unser Bundesliga-Team und unsere 1. Jugend verstärken. Der gebürtige Erlanger hat mehrfach Mittelfränkische Meisterschaften (U9-EM 1998; U10-EM 2000; U12-EM 2002; U16-EM 2007), Bayerische Meisterschaften (U12-EM 2002; U16-MM 2004, 2005, 2006, 2007; U20-MM 2007) und sogar Deutsche Titel (U12-MM 2003; U16-MM 2006) gewonnen. An mehreren Jugend-Weltmeisterschaften hat der vom IM Henryk Dobosz trainierte Jugendliche auch schon teilgenommen (2003, 2004). Mit der Grundschule Großenseebach gelangen zwei Bayerische (1999, 2000) und ein Deutscher Titel (2000). Seine Ziele: „Kurzfristig: Eine gute Deutsche spielen, mittelfristig: Bei Forchheim in meiner ersten Saison ein gutes Ergebnis erzielen (mind. 4 aus 9).“ Herzlich willkommen bei uns!
Neu bei uns: FM Dieter Seyb
Zum Start der neuen Saison wird FM Dieter Seyb unsere Regionalliga-Mannschaft verstärken. Der gebürtige Hofer hat das Schachspiel als zehnjähriger Junge von seinem Vater Helmut Seyb gelernt. Erste Schritte machte der heute 51-jährige Jurist beim SK 1892 Hof, bevor er zum TB 1888 Erlangen wechselte. Dort spielte er in den 80-er Jahren in der Bundesliga-Mannschaft mit Kapitän FM Manfred Heidrich zusammen. Der Oberfränkische Jugend-Meister von 1977 und Oberfranken-Meister von 1982 ist bei seinem ersten Verein übrigens immer noch Mitglied, auch wenn er zuletzt beim FSV Großenseebach aktiv war. Seit 1986 ist er FIDE-Meister (FM). „Heute habe ich keine Vorbilder, als Jugendlicher war es unser Hofer Spitzenspieler und mehrfacher Vereinsmeister Dieter Weiske und natürlich Bobby Fischer.“ Auch ehrenamtlich hat sich der Richter am Oberlandesgericht Nürnberg schon engagiert (Kassier und 2. Jugendleiter beim FSV Großenseebach). Über viele Jahre war er Vorsitzender des Bundesrechtsausschusses des Bayerischen Schachbundes (bis 2007). Und die Ziele für die Zukunft? „Mehr Zeit für Schach, vielleicht einmal eine 2. IM-Norm.“ Herzlich willkommen bei uns!
Van den Meistern lernen
„Der Junge ist einfach unglaublich. Er hat nur 30 Sekunden zur Lösung der Aufgabe gebraucht. Ein Riesentalent.“ Derlei Lobeshymnen waren nach dem knapp zweistündigen Jugendtraining mit Cor van Wijgerden zu hören. Der frühere Niederländische Nationalcoach hatte zuvor mehrere Nachwuchshoffnungen unseres Vereins, darunter Léon Mons, Eduard Miller, Martin Killmann, Johannes Gründel, Michael Stephan, Robert Wagner und Kristin Braun mit Analysen und Aufgaben beeindruckt. „Das Mädchen ist mir besonders aufgefallen. Alles, was sie gesagt hat, war zutreffend,“ so der Erfinder der Stappenmethode und selbst Internationaler Meister (IM). Locker und doch konzentriert ging es zu, was bei den Kindern gut ankam. „Von einigen Forchheimern werden wir noch etwas hören. Sie dürfen auf das bisher Erreichte stolz sein.“
Die Gegner alle „abgebartscht“
Mit einer souveränen Leistung hat unser Ehrenvorsitzender FM Berthold Bartsch die Vereins-Schnellschach-Meisterschaft für sich entschieden. Der Rapid-Experte konnte am Ende auf stolze 100 Prozent Punktausbeute blicken. Das ist für Berthold bereits der neunte Titel seitdem dieser Wettbewerb 1990 eingeführt wurde. Martin Killmann gewann den B-Pokal für Spieler unter DWZ 1750. Ihm sei auch für die Turnierleitung gedankt.
Tabelle
Stap voor stap
Vom Lehrer über den Jugendleiter, vom Schulschach-Entusiasten bis zum „blutigen Anfänger“ reichte das Spektrum der Teilnehmer beim Stappenmethode-Lehrgang in Forchheim. Cor van Wijgerden erklärte, erzählte und zeigte Tips und Tricks, Methodik und Didaktik, um den Kindern Schritt für Schritt das Schachspiel beizubringen. In gemütlicher Atmosphäre beeindruckte der sympathische Niederländer mit Humor und Erfahrung. Herzlichen Dank an Andreas Nägelein, beim Schachbezirk Mittelfranken zuständig für die Ausbildung, für die Möglichkeit, diesen Kurs bei uns durchzuführen. So ganz nebenbei durften Birgit Zapf, Fabian Justi und Josef Heinkelmann (SC Forchheim), Walter Rädler und Richard Bräuer (SC Vaterstetten), Ernst Knoll und Arno Jüschke (ASV Möhrendorf), Werner Bechtold (Turm Untermühlhausen), Dr. Jörg Straschewski (TSV Cadolzburg) und Andreas Menrad (MTV Ingolstadt) dem früheren Nationaltrainer zum 59. Geburtstag gratulieren.
Bericht von Walter Rädler