Unser Jugendspieler Léon Mons war beim SC Bechhofen 1923 eingeladen, um an der Simultantournee des Deutschen Schachbundes zur Einstimmung auf die Olympiade 2008 teilzunehmen. Es ging gegen den Nationalspieler GM Jan Gustafsson, der „gemein spielte.“ Hier der Bericht von Léons Vater Eugen Walter:
„Die Simultanveranstaltung von GM Jan Gustafsson und FM Sarah Hoolt fand bei traumhaftem Wetter in einer eher etwas dezentralen Grund- und Hauptschule Bechhofens statt. Vielleicht aus diesem Grunde hatte die gesamte Veranstaltung einen eher familiären Charakter (was auch sehr schön war!), doch Nichtschachspieler wurden kaum oder gar nicht gesichtet.
Gustafsson spielte „gemein“ seine große Spielstärke aus, etwa Remis aus „Werbegründen“ fürs Schach gab es nicht. Insgesamt gab er nur ein einziges Remis ab und stand nur in einer einzigen weiteren Partie gefährdet, die er dann jedoch gewann. Bemerkenswert war, dass selbst so starke Spieler wie FM Dieter Lutz (DWZ 2313), Rückkehrer zum Bechhofener Schachclub und eine enorme Verstärkung, und Christoph Alsheimer (DWZ 2187) gegen Gustafson antraten, aber letztendlich chancenlos waren. Ebenfalls bemerkenswert war, dass Hanna-Marie Klek und Léon Einzeltische fürs Spiel gegen Gustafsson bekamen und als Vertreter spielstarker Schachkids auch separat begrüßt und vorgestellt wurden.
Auf Gustafssons Spiel hatte dies aber keinen Einfluss. Hanna-Marie schob er in ihrem geliebten Skandinavisch nach Belieben zusammen, so dass Hanna – vor die Wahl des Damenverlusts oder Mattsetzung gestellt – aufgab. Léon erging es auch nicht viel besser. Er spielte eine Variante des Damengambits, die nach elf Zügen Ausgleich ergibt (ergeben soll!?), spielte dann aber nicht optimal weiter und geriet in Entwicklungsrückstand, so dass Gustafsson bei „fianchettiertem“ König (Kg7) eine Abzugsbatterie mit Dc3 und Sf6 aufbauen konnte, was mindestens mit Materialgewinn oder auch Mattsetzung geendet hätte. Da Léon dies „einsah“, gab er konsequent auf.
Insgesamt war es eine gut organisierte Veranstaltung, in die die Bechhofener viel Arbeit und „Herzblut“ investiert hatten und die eine bessere Publikumsresonanz verdient hätte. An dieser Stelle sei ihnen für die Einladung ganz herzlich gedankt.“