Mit drei Siegen gegen den SC Höchstadt/Aisch, den SK Kriegshaber und im entscheidenden Spiel gegen den FC Ergolding hat unsere U14-Mannschaft erstmals den Bayerischen Meistertitel nach Forchheim geholt. In Ergolding/Niederbayern punkteten Léon Mons (2/3), Oliver Zier (2,5/3), Michael Stephan (2,5/3) und Robert Wagner (2,5/3). Herzlicher Dank geht an Eugen Walter und Ludwig Zier für Transport und Betreuung und an Helmut Gmeinwieser vom Ausrichter für das Siegerfoto. Zudem haben sich unsere Jungs für die Deutsche Meisterschaft Ende des Jahres in Sachsen-Anhalt qualifiziert. Dazu herzlichen Glückwunsch! Eugen Walter berichtet nun auch zur 3. Runde:
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Hier Eugen Walters Bericht:
„Die „B2“s (= Bavarian Barbarians) aus Forchheim gewinnen überzeugend das Finale der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse U14!! Am vergangenen Wochenende hatten unsere U14 Spieler im Finale der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse U14 gegen die Mannschaften von Ergolding, Kriegshaber Augsburg und Höchstadt anzutreten und zu bestehen. Höchstadt war kurzfristig ins Finale „hineingerutscht“, da Stetten seine Spielerinnen und Spieler nicht gegen die wesentlich spielstärker einzuschätzenden anderen Mannschaften „verheizen“ wollte und daher auf einen Start verzichtete.
Die Forchheimer Mannschaft, mit einem DWZ-Durchschnitt von 1885 und einem DWZ-Plus von mehr als 200 gegenüber den anderen Mannschaften klar favorisiert, spielte in der derzeit stärksten Aufstellung mit Léon Mons (2103), Oliver Zier (2116), Michael Stephan (1777) und Robert Wagner (mit einer DWZ von 1542 zurzeit sicherlich stark unterbewertet) und war eigentlich als eine „Klasse für sich“ einzuschätzen. Aber sollte der Gewinn der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft U14 tatsächlich ein Selbstläufer werden!?
Runde 1 sah als Gegner der Forchheimer die Höchstadter, und schon bald stellte sich heraus, dass gar kräftig gekämpft werden musste, um die Punkte einzuheimsen…, und nicht alle Forchheimer Spieler waren morgens gegen 10:00 Uhr so richtig wach. So „richtig ausgeschlafen“ behandelte Oliver Zier an Brett 2 seine Französische Verteidigung gegen Alexander Mönius, der die Abtauschvariante gekonnt misshandelte und überzeugend von Oliver auseinandergenommen wurde: 1:0 für Forchheim. Das war schon einmal beruhigend!!
Ebenfalls keine Probleme hatte als Schwarzspieler unser großer Kämpfer Robert Wagner an Brett 4 gegen den anderen Oliver (Oliver Mönius) in einer Sizilianischen Verteidigung. Zwar zog Oliver schon im vierten Zug über die Demarkationslinie (4. e5 …), aber bereits einige Züge später musste das arme Bäuerlein sein Leben aushauchen und besah sich fortan die Partie vom Brettrande. In der Folgezeit entwickelte sich die Partie zum Spiel auf ein Tor, und Robert verwertete seinen Mehrbauern sicher. Oliver gab vielleicht zehn Züge zu spät auf (SORRY, Oliver!).
„Slowhand“ Michael Stephan an Brett 3, mit den weißen Figuren spielend, hatte gegen Christian Koch ganz ersichtlich noch nicht „Betriebstemperatur“ erreicht. Nach überzeugender Eröffnungsmisshandlung ließ er nach 15 Zügen auf f3 einen Doppelbauern zu, besaß zudem noch einen isolierten Bauern auf d5 und stand einfach schlecht. Aber zum Sträuben der Nackenhaare blieb keine Zeit, da Michael Remis anbot, was sein Gegner erstaunlicherweise sofort annahm, anstatt ihn noch einige Stunden „genüsslich zu quälen“, einfach um zu sehen, was aus der Stellung wird.
Und auch Léon war als Weißspieler gegen Lukas Schulz noch nicht so richtig wach. In einem „spanisch“ gefärbten Italiener spielte Lukas nach ca. zehn Zügen Ld7 und anschließend Dc8. Eine wirkliche Drohung stellten beide Züge nicht auf, außer…, ja außer nach kurzer weißer Rochade auf h3 inkorrekt hineinzuklopfen. Nach Kh2 wären die letzten beiden schwarzen Züge als sinnlos nachgewiesen worden. Aber Léon ließ das Opfer zu, und nach einem weiteren schwachen Zug mit anschließender Öffnung der g-Linie stand er schon bedenklich und musste eine „ewige“ Verfolgung seiner Dame durch einen schwarzen Turm zulassen: Remis (eher wohl ReMIES!!). 3:1 für Forchheim, gerechnet hatten wir eher mit einem 4:0 (Entschuldigt, liebe Höchstadter!!). Bemerkenswert an dieser Höchstadter Mannschaft: Es handelte sich um eine komplette U12-Mannschaft. Weiter so, Jungs!! Und auch unser vermeintliche Hauptkonkurrent Ergolding hatte zwischenzeitlich überzeugend 3:1 gegen Kriegshaber Augsburg gewonnen. Eine spannende zweite Runde kündigte sich an.“
Hier Eugen Walters Bericht zur 2. Runde:
„Die nervenzerfetzende Paarung lautete: Kriegshaber Augsburg : SC Forchheim – eine mögliche Vorentscheidung!? O-Ton Léon: „Na, Klasse!! Zum sechsten Mal mit Schwarz gegen Julian!! Mann, kann das Leben schön sein!!“ Robert, Chef-„Barbarian“ der Forchheimer, testete als Weißspieler seinen Gegner Christoph Baiter in einem Slawischen Damengambit, wer wohl von diesem Stellungstyp mehr versteht. Das war Robert, der nach 13 Zügen auf einer „ekligen“ Fesselung auf f6 und anschließendem Figurengewinn beharrte. Möönsch!! Die abschließende Abwicklung (nebst Mattsetzung) hätte man sich gegen das kleine Energiebündel doch nicht unbedingt zeigen lassen müssen, oder!? Rumpelstilzchen war anschließend ein „gehbehinderter Bettler“ gegen Robert (T´schuldigung, Rumpelstilzchen, jeder hat ´mal einen schlechten Tag!).
Sascha Buchberger als Weißspieler an Brett 3 vonseiten Kriegshabers hatte gegen Michael Stephan auch „nicht wirklich“ Spaß an seiner Partie. In einer schon schlechter stehenden Stellung stellte Sascha eine Figur ein, und der Rest der Partie war dann eine „Sache der Technik“, die aber auch sauber beherrscht werden muss. 2:0 für die „B2″s – die Jugendherberge und das Abendessen drohte. „Nix da“, sagte Kriegshaber, „erst spielen, dann (fr)essen…“
Oliver Zier spielte an Brett 2 1.d4…, es resultierte eine „interessante“ Königsindische Verteidigung mit 5. Sge2 … und 6. Sg3 … und späteren verschachtelten Bauernketten, wohin das Auge auch nur schaute. Und ich?? Ich schaute WEG (WEGGER!?), um mich nicht ernsthaft mit der Stellung auseinandersetzen zu müssen und dann vielleicht auch noch ein Stellungsurteil abgeben zu müssen (Ein „Perverser“ in der Familie, der Königsindisch spielt, reicht doch wohl! „Völker, hört die Signale ..“: HOLLÄNDISCH, Manfred, oder etwa nich´ !!“). Irgendwann stand auf a4 ein schwarzer Bauersmann ein, wurde „kassiert“ oder auch „abrasiert“ – wie man will… . Ganz plötzlich war die Partie am Ende: 3:0… fast „Süßer die Glocken nie klingen… „. „Höchststrafe“ für Kriegshaber!? Julian hatte „mächtig“ etwas dagegen!!“
Hier Eugen Walters Bericht zur 3. Runde:
„Die „B2“s (= Bavarian Barbarians) aus Forchheim gewinnen überzeugend das Finale der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse U14!! Da mir gestern ein Teil meiner E-Mail abgestürzt ist, folgt heute der Rest, Udo!! Julian spielte mit den weißen Figuren einen „eklig“ flexiblen, positionellen Aufbau, aus dem alles Mögliche werden konnte. Letztendlich resultierte ein Stellungstyp nach königsindischen Mustern mit weißem Angriff am Damenflügel und schwarzem Angriff am Königsflügel, wohin auch der weiße König rochiert war. Lange, lange Zeit hielt sich das Kampfgeschehen in der Waage. Als Julian dann aber vermeintlich zwei Figuren für einen Turm gewinnen wollte, war dies der erste Schritt in den Abgrund, da sein inzwischen auf g7 eingeparkter Springer keine Rückzugsfelder hatte. Zeitweilig 6 oder 8 Zuschauer belagerten Léons Brett und konnten miterleben, wie er eine knochentrockene Abwicklung zum 4:0 für Forchheim wählte.
Da Ergolding zwischenzeitlich „nur“ 2,5:1,5 gegen Höchstadt gewonnen hatte, hatte die Forchheimer Mannschaft bereits ein komfortables Plus von 1,5 Brettpunkten, so dass am nächsten Tag schon ein Unentschieden zum Gewinn des Bayerischen Meistertitels reichen würde. Herz, was willst Du mehr!? Natürlich die nächsten zwei Mannschaftspunkte, um die versammelte Konkurrenz zu beeindrucken!!
Den punktemäßigen Auftakt machte Michael Stephan an Brett 3, der als Weißspieler seinen Gegner Carl Wanninger, der nicht in bester Form schien, in einem „Skandinavier“ zerlegte. Nach nur sieben Zügen tauchte auf b7 die weiße Dame auf und ließ sich ein Bäuerlein munden, und schon war die schwarze Stellung ruiniert. In den nächsten Zügen kombinierte Michael seinen Gegner nach Herzenslust auseinander, und als im 23. Zug ein Bauersmann auf a6 dem Ziele und seiner „Beförderung“ zustrebte, war´s genug für Carl: 1:0 für Forchheim – gut fürs Selbstbewusstsein.
Robert als Schwarzspieler steuerte kurze Zeit später an Brett 4 in einem Sizilianer, in dem er wohl besser stand, den nächsten halben Punkt bei. Léon spielte mit den weißen Figuren an Brett 1 gegen den immer gut gelaunten Johannes Oberpriller, ´s wurde Französisch. Den entstandenen Stellungstyp behandelte Léon aber nicht optimal, so dass Johannes keine Probleme hatte, die Stellung auszugleichen. Im gegenseitigen Respekt voreinander vereinbarten sie ein Remis, dies von Léons Seite vielleicht auch deshalb, weil Oliver an Brett 2 allmählich schlechter zu stehen begann.
An Brett 2 lautete die Paarung Schoepe – Zier, und „ganz überraschend“ kam Französisch aufs Brett. Beim schwerblütigen positionellen Lavieren hatte Oliver mit seinem Gegner Tobias mehr Mühe, als er sich das gewünscht hatte, um die Partie in der Waage zu halten. Letztendlich wurde es ein Remis, so dass die Forchheimer Mannschaft ungeschlagen souverän mit 6:0 Mannschaftspunkten und zweieinhalb Brettpunkten Vorsprung Bayerischer Mannschaftsmeister der U14 wurde. Hurra!! Das macht Hunger auf mehr!! Und warum erwiesen sich unsere Forchheimer Spieler als „B2“s (= Bavarian Barbarians)!! Sie waren einfach schlechte Gäste. Sie ließen sich nicht nur den leckeren Erdbeerkuchen, Waffeln und Muffins munden (Vielen Dank an die Spenderinnen!!) … Nein, sie nahmen den anderen Mannschaften auch die Punkte weg, ließen nicht einen gegnerischen Gewinn zu, um dann auch noch den größten „Pott“ abzuschleppen. Eben echte Barbaren!!
Gedankt sei auf diesem Wege den Ergoldingern für die perfekte Organisation der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaften, die in wirklich schönen Räumlichkeiten und in würdigem Rahmen stattfanden. So kommen wir gern immer wieder (wenn ihr uns lasst!).“
SC Höchstadt/Aisch | – SC Forchheim | 1:3 | ||
Lukas Schulz | (1521) | – Léon Mons | (2103) | remis |
Alexander Mönius | (1346) | – Oliver Zier | (2116) | 0:1 |
Christian Koch | (1220) | – Michael Stephan | (1777) | remis |
Oliver Mönius | (790) | – Robert Wagner | (1542) | 0:1 |
SC Forchheim | – SK Kriegshaber | 4:0 | ||
Léon Mons | (2103) | – Julian Niedermayer | (1799) | 1:0 |
Oliver Zier | (2116) | – Anton Bilchinski | (1612) | 1:0 |
Michael Stephan | (1777) | – Sascha Buchberger | (1534) | 1:0 |
Robert Wagner | (1542) | – Christoph Baiter | (1197) | 1:0 |
FC Ergolding | – SC Forchheim | 1,5:2,5 | ||
Johannes Oberpriller | (1711) | – Léon Mons | (2103) | remis |
Tobias Schoepe | (1677) | – Oliver Zier | (2116) | remis |
Carl Wanninger | (1637) | – Michael Stephan | (1777) | 0:1 |
Christian Schnurr | (1620) | – Robert Wagner | (1542) | remis |
Bericht beim SC Höchstadt/Aisch
Hier die Partien zum Nachspielen:
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