Mit einem knappen und etwas glücklichen 4:4 gegen die SG Eckental konnte unsere 4. Mannschaft nun endgültig den Klassenerhalt sichern. Den entscheidenden Punkt machte am Ende Reinmar Killmann mit den schwarzen Farben, dessen Gegner ein theoretisch remises Turmendspiel noch aus der Hand gab. Überhaupt gab es an diesem Mannschaftskampf insgesamt nur zwei Siege auf beiden Seiten, alle jedoch mit schwarz. Hier der Bericht von Mannschaftsführer Rainer Ratajczak:
SG Eckental 1 | – SC Forchheim 4 | 4:4 | ||
Frank Rohrbach | (1987) | – Dominik Nöttling | (1792) | 1:0 |
David Schindele | (1866) | – Martin Killmann | (1875) | 0:1 |
Lorenz Laibold | (1845) | – Josef Heinkelmann | (1718) | remis |
Gerhard Feldmann | (1785) | – Rainer Ratajczak | (1635) | remis |
Klaus Bauer | (1729) | – Robert Wagner | (1686) | remis |
Norbert Leibold | (1645) | – Reinmar Killmann | (1662) | 0:1 |
Ulrich Ferstl | (1512) | – Dzemal Kraja | (1382) | 1:0 |
Lukas Leibold | (1465) | – Peter Rosner | (1466) | remis |
Wie in der Einleitung bereits geschrieben, konnten wir etwas glücklich einen Punkt von unserem Gastspiel in Eckental mitnehmen. Der Abend fing allerdings eher etwas unglücklich an als Peter seine Partie, in der er einen Bauern gewonnen hatte, nach bereits eineinhalb Stunden Spielzeit wegen Augenproblemen Remis gab. Zu diesem Zeitpunkt stand Dzemal an Brett 7 ein wenig be-
denklich und wir hatten gehofft, dass Peter den drohenden Punktverlust seines Brettnachbarn ausgleichen könnte. Das war aus den genannten gesundheitlichen Gründen verständlicherweise jedoch nicht der Fall und so konnte sein junger Gegner in dessem vierten Einsatz nach drei Nieder-
lagen den ersten Teilerfolg verbuchen. Nach gut einer weiteren Stunde Spielzeit endete auch die Partie von Rainer mit einer Punkteteilung. Nach (s)einer eher ideenlosen Eröffnungsphase besetzte sein Gegner zwei offene Linien, über die er sowohl die Initiative behalten als auch Druck ausüben konnte. Nachdem es Rainer in einer bedenkzeitraubenden Verteidigung gelungen war die Mehrzahl der Figuren zu tauschen und so den Druck aus der Stellung zu nehmen, entstand eine relativ ausgeglichene Stellung. Aufgrund des reduzierten Spielmaterials akzeptierte sein Gegenüber trotz des Zeitvorteils das Remisangebot. Keine fünf Minuten später war es Martin, der uns zwischen-
zeitlich in Führung bringen konnte. (Da ich damit beschäftigt war meine Partie zu halten, kann
ich leider nicht viel über dieses Spiel schreiben). Dann gab es erneut einen kleinen Rückschlag.
Dominik, der aus Pottenstein zu diesem Auswärtsspiel angereist kam, unterlief ein nicht untypsicher „Freitagabend-Fingerfehler“. Gegen seinen nominell deutlich höher angesiedelten Gegner, der in den letzten drei Runden noch gefehlt hatte und ausgerechnet gegen uns wieder am Brett saß, hatte Dominik mit Weiß eine solide Stellung erreicht. Unglücklicherweise übersah er, dass eine Figur bedroht war als er deren einzige Deckung aufhob. So ging die Figur einzügig verloren und damit leider auch die Partie. Abwechslungsreich verlief die Begegnung von Josef an Brett 5. Nachdem er eine Qualität für zwei Bauern besaß, opferte er eine Figur für die beiden Bauern, weil er der Meinung war, dass seine beiden Türme daraufhin die 7.Reihe besetzen könnten. Sein Gegner fand jedoch eine Möglichkeit das zu verhindern und hatte nun Läufer und Springer für einen Turm. Doch auch hier war das übrige Material soweit reduziert, daß Josef’s Remisangebot nach kurzer Bedenk-
zeit angenommen wurde. Dzemal, der anfangs des Mittelspiels nach einer Bauerngabel eine Figur eingebüßt hatte, stemmte sich noch über die Zeitkontrolle hinaus gegen die drohende Niederlage. Gerüchten zufolge hatte er in einer Situation angeblich sogar die Möglichkeit die Figur zurück-
zugewinnen. Aber es half alles nichts. Der Eckentaler auf der anderen Seite des Brettes tauschte eine Figur nach der anderen und verwertete seinen Vorteil im Endspiel routiniert. Somit lagen wir nun mit 2,5:3,5 im Rückstand. Nachdem auch Robert in ein Endspiel mit einem Turm gegen Läufer und Springer gehen musste und Reinmar ein (remisliches) Turmendspiel mit drei gegen zwei Bauern auf dem Brett hatte, standen die Zeichen auf Sieg für Eckental. Doch nach der bisherigen Saison mit fast ausschließlich spektakulärem Endphasen kam nun ein weiterer Höhepunkt hinzu. Nachdem Robert’s Gegner mit seinen zwei Leichtfiguren keinen weiteren Vorteil erreichte und Robert darüber hinaus auch noch den ein oder anderen Bauern tauschen konnte, erhielten wir nach über fünf Stunden Spielzeit, ein Remisangebot für die beiden noch ausstehenden Partien. Es war mittlerweile nach 0:30 Uhr und unsere einzige – kaum realistische – Hoffnung hing an dem Mehrbauern in Reinmar’s Turmendspiel. Also lehnten wir das Remisanbebot nach Rücksprache mit den beteiligten Spielern ab. Als sich auf beiden Brettern die Anzahl der Bauern immer weiter verringerte, bekam Robert das Remisangebot für seine Partie. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sein Gegner keine Idee mehr fand um Robert’s Verteidigungsstellung noch aufzubrechen ohne selbst seinen König in Gefahr zu bringen. Nun richteten sich alle Augen auf das Turmendspiel an Brett 6.
Als die theoretische Remisstellung mit Turm gegen Turm und Bauer auf dem Brett entstanden war, hatte der Eckentaler nur noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr. In Anbetracht des möglichen Partie-
verlusts durch Zeitüberschreitung wollte er die Stellung nun vermtulich vereinfachen und entschied sich für den verhängnisvollen Tausch der Türme. Dadurch war die Umwandlung des letzten verbliebenen Bauern nicht mehr zu verhindern und Reinmar gewann.