In der heutigen Ausgabe der Nordbayerischen Nachrichten werden unsere beiden Schachzwerge Fabio und Philipp Wernsdörfer vorgestellt. Der Artikel stammt von mir, die Idee von Sportredakteur Bruno Brostean und Chefredakteur Markus Hörath. Schön, dass die NN solche Möglichkeiten bietet.
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„Wir haben schon extra ein Regal für die Pokale an die Wand gehängt“, erzählt Thomas Wernsdörfer aus Weilersbach. Seine beiden Söhne Fabio (8 Jahre) und Philipp (5 Jahre) gehen seit über einem Jahr beim Schachclub Forchheim auf Punktejagd.
FORCHHEIM — Die beiden Schachzwerge sind die jüngsten Talente, die Jugendleiter Udo Güldner zu betreuen hat. „Wenn beide konzentriert bei der Sache bleiben, werden wir in ein paar Jahren noch große Erfolge erleben können.“ Am Trainingsfleiß und der Bereitschaft, viele Turniere zu spielen, mangelt es jedenfalls nicht.
Erste Turniersiege stellen sich bei Fabio Wernsdörfer bereits jetzt ein. In diesem Jahr siegte der Grundschüler in seiner Altersklasse U8 bei Jugend-Turnieren in Eckental, Herzogenaurach, Dinkelsbühl und Tamm bei Stuttgart. Mit der 5. Jugend-Mannschaft gelang zudem die Meisterschaft in der Kreisliga 3. Offensichtlich macht sich das wöchentliche Großmeister-Training in einer Fördergruppe mit Landestrainer Michael Prusikin langsam bemerkbar. Auch monatliches Stützpunkttraining in Bechhofen bei Ansbach nimmt der überzeugte FC Bayern-Fan Fabio gerne wahr.
Die ersten Züge auf den 64 Feldern hat er bei einem Schachtag in Forchheim gelernt und sich dann sofort für den Verein entschieden. Sein jüngerer Bruder Philipp, der mit vier Jahren vom schachbegeisterten Vater die Grundlagen erklärt bekam, geht noch in den Kindergarten Weilersbach. Zu Hause spielen beide oft gegeneinander, wobei Philipp in der örtlichen Schulschach-Gruppe weitere Erfahrungen sammelt.
Ungeahnte Schwierigkeiten
Dabei kommt es manchmal zu ungeahnten Schwierigkeiten. Wettkampfpartien müssten eigentlich aufgeschrieben werden, da Philipp jedoch noch nicht in der Schule ist, hat er das Schreiben noch nicht gelernt. Dann braucht es, wie beim Simultan-Duell gegen die Nationalspielerin Melanie Ohme, einen Assistenten, der mitnotiert. Auch die Größe macht dem Schachzwerg zu schaffen, hat er doch ein ums andere Mal Probleme, die Figuren ans Ende des Brettes zu ziehen. Dann stellt er sich auf den Stuhl und kommt gerade so an die Schachuhr und die gegnerischen Steine.
„Die Schachzwerge werden immer jünger. Das Interesse für Schach bei Kindern ist riesig. So viele Talente hatte der SC Forchheim noch nie“, freut sich Jugendleiter Udo Güldner. Manch ein größerer Jugendlicher oder unvorsichtiger Erwachsener hat bereits zu spüren bekommen, dass man von der Körpergröße nicht auf die Spielstärke schließen kann. Und so sammeln Fabio und Philipp weiter Punkt um Punkt.