Turnierseite 5. Forchheimer Sparkassen-Open

Alle Ergebnisse 2006 (WoF)

A-Open

IM Stojanovic, FM Witke, FM Golda, Kunz

A-Open Teilnehmerliste A_Open-Fortschrittstabelle A-Open-Rating-weniger 2200 A-Open-weniger 2100 A-Open-Jugendrating
Inoffzielle DWZ und ELO-Auswertung
A-Open-DWZ-inoffiziell A-Open-ELO-inoffiziell
Bester Forchheimer im A-Open war der Vorsitzende Berthold Bartsch. Herzlichen Glückwunsch.

B-Open

Pikal, Wörl, Klek, Vogiatzis

B-Open Teilnehmerliste B-Open Fortschrittstabelle B-Open-Seniorenrating B-Open-kleiner1800 B-Open-kleiner1600 B-Open-kleiner1400 B-Open-kleiner1200 B-Open-U14 B-Open-U12
Inoffizielle DWZ und ELO-Auswertung:
B-Open-ELO-inoffiziell B-Open-DWZ-inoffziell
Bester Forchheimer im B-Open war unser Kassier Edgar Schwab. Herzlichen Glückwunsch.

Einige Berichte zu ausgewählten Partien und Fotos hier…

Bericht zum 4. Tag:

Volker Remmler

Respekt vor der kämpferischen Einstellung des Turniersiegers IM Mihajlo Stojanovic. Obwohl ihm ein Remis zum Gesamtsieg gereicht hätte, spielte er dennoch volles Risiko gegen Konstantin Kunz. Und der Einsatz wurde mit 100% Punktausbeute belohnt – eine Premiere beim Forchheim-Open. Titelverteidiger FM Harald Golda und FM Thomas Witke auf dem Treppchen, beide mit 4,0 Punkten. Beide hatten mit IM Klaus Klundt und IM Leonid Sobolevsky vermeintlich stärkere Gegner niedergerungen.

Justen, M. Bildt, FM Bartsch, Schneider

Die Sonderpreise sicherten sich Dr. Detlef Justen (ELO unter 2200), Maximilian Bildt (ELO unter 2100), David Schneider (Jugend) und FM Berthold Bartsch als bester Forchheimer und damit Stadtmeister. Die Kurzpartie des Tages lieferte Dr. Detlef Justen vom FC Gunzenhausen, der den Lokalmatador FM Manfred Heidrich sehenswert besiegte. Überhaupt war das Turnier von Fairness und Kampfgeist geprägt. Kurzremisen waren die Ausnahme. Die Zuschauer dürfte es gefreut haben.

Florian Walter

Im B-Open gab es ein echtes Endspiel um den Pokal, das Dimitrios Vogiatzis für sich entscheiden konnte. Schon aus der Eröffnung heraus war der Forchheimer Edgar Schwab in Nachteil geraten und hatte diesen Rückstand trotz Zähigkeit nicht mehr ausgleichen können. Lange Zeit dagegenhalten konnte Schachzwerg Robert Wagner vom SC Forchheim. Fabian Eber von den SF Wilhermsdorf musste schon alle Erfahrung in die Waagschale werfen, um im Leichtfiguren-Endspiel den Sieg davonzutragen.

Roland Schelbert

Mehr Erfolg hatte da schon der gleichaltrige Fabio Wernsdörfer, der Ursula Dreiseitel von SW Nürnberg Süd spektakulär bezwang. Trotz Minusfigur spielte der Kleine weiter auf Gewinn und setzte am Ende mit Turmopfer Matt. Jugendspieler Michael Stephan hatte keine Schwierigkeiten mit dem ältesten Teilnehmer Dr. Momir Markov. Nachdem dieser den Turm eingestellt hatte, gab er auf: „Ohne Turm kann man nicht spielen.“

Markus Lechermann

Spieler des B-Turniers dürfte aber zweifelsohne Fabian Justi vom SC Forchheim gewesen sein. Anerkennende Blicke und Worte gab es zuhauf für das aggressive Spiel des 16-Jährigen, der erst zwei Jahre Schach spielt. In allen Partien lehnte er Remisangebote konsequent ab und setzte sein spielstärkeres Gegenüber schwer unter Druck. Nur Alexander Billing vom SC Schwabmünchen konnte sich mit Stellungswiederholung ins Unentschieden flüchten.

Alexander Seyb

Auch dem späteren Turniersieger machte er ohne Respekt für DWZ- oder ELO-Zahl das Leben schwer (s.u.). Udo Güldner, Jugendleiter des SC Forchheim, freute sich über das gute Abschneiden und die Qualität der Partien seiner Schützlinge. Besonders aber über das kämpferische Auftreten Justis. „Ich bin sehr stolz auf seine Leistung. Er macht viel für Schach. Das zahlt sich nun langsam aus.“

Justi, Mons, Kraja, R. Wagner, Schwab, Billing, Sha

Die Sonderpreise sicherten sich fast ausschließlich Forchheimer Spieler: Léon Mons (U12), Alexander Billing vom SC Schwabmünchen (U14), Robert Wagner (DWZ unter 1200), Dzemal Kraja (DWZ unter 1400), Fabian Justi (DWZ unter 1600), Siyu Sha vom SC Noris Tarrasch Nürnberg (DWZ unter 1800), Norbert Kienel vom SV Osnabrück (Senioren), sowie Edgar Schwab als bester Forchheimer. Auch im nächsten Jahr wird das 6. Forchheimer Sparkassen-Open wieder stattfinden. Der Titelsponsor hat seine weitere Unterstützung zugesagt. „Wir wollen uns langfristig engagieren,“ so Thomas Pötsch, Marketingleiter der Sparkasse Forchheim.

Bericht zum 3. Tag:

FM Martin Krockenberger

Einsam zieht IM Stojanovic aus Belgrad seine Runden an der Spitze. FM Martin Krockenberger vom SK Schmiden-Canstatt zeigte jedoch wenig Respekt, opferte zu Beginn einen Bauern und ging den verlustpunktfreien IM frontal an. Am Ende wurde er allerdings geschickt ausgekontert. Schärfster Verfolger ist nun Konstantin Kunz vom SC Kitzingen mit 3,5 Zählern. Stefan Süß vom FSV Großenseebach hatte Schule und es nicht mehr rechtzeitig in den Turniersaal geschafft.

FM Thomas Witke

Deshalb erhielt Detlef Justen den Punkt kampflos zugesprochen. Schwer zu kämpfen hatte FM Harald Golda gegen Lokalmatador Alfred Balle, der dem Unterfranken alles abverlangte und erst im Leichtfiguren-Endspiel den Kürzeren zog. Im Familienduell trennten sich Vater Thomas und Sohn Maximilian Bildt wenig überraschend Remis, allerdings erst nach über 30 Zügen.

Hans-Joachim Czikuss

Dramatik und ein unerwartetes Ende gab es im Wettkampf Herbert Adler (SG Büchenbach/Roth) gegen Gerd Fischer vom FC Gunzenhausen. Nachdem Adler lange Zeit wie der sichere Sieger ausgesehen hatte, behandelte er das Damen-Endspiel nicht ganz exakt und musste sich trotz Materialvorteil mit unentschieden begnügen. Noch einmal Glück hatte der Forchheimer Michael Burggraf, der in klar schlechterer Stellung Hans-Joachim Czikuss von der Regensburger Turnerschaft „beschwindelte“ und die Partie gewann.

Michael Rusch

Im B-Open ist Peter Rosner (SB Heroldsbach) krankheitshalber ausgeschieden. Dadurch gibt es in der Schlussrunde nun ein Freilos. An der Spitze sind noch vier Spieler in der Lage, das Turnier zu gewinnen. Das verspricht Spannung für den letzten Durchgang. Während Dimitrios Vogiatzis und Richard Wörl sich ohne großen Kampf in die Punkteteilung geflüchtet hatten, kämpften Edgar Schwab und Alexander Pikal vom TSV Wemding bis zuletzt um den Sieg. Der Forchheimer hatte Material- und Stellungsvorteil, geriet aber in ein Dauerschach.

Tobias Holzschuh

Ein überragendes Turnier spielt bislang Fabian Justi. Der Jugendspieler vom SC Forchheim streckte nach einer Energieleistung auch Tobias Holzschuh von den SF 1951 Fürth nieder und liegt auf dem 9. Platz. Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich den Zuschauern am Brett Ming-Kang Chengs (SW Nürnberg Süd) gegen Alois Thurnbauer vom SV Deggendorf. Der Chinese hatte noch 31 Sekunden für etwa 15 Züge, während sein Gegenüber über eine halbe Stunde verfügte.

Manfred Hecht

Respekt vor dem Nachwuchs zeigte Günther Reichel (SF Stockstadt), der schon nach wenigen Zügen mit Unentschieden gegen den 8-jährigen Robert Wagner (SC Forchheim) zufrieden war. Im Prestigeduell der beiden Forchheimer Senioren setzte sich Bogdan Ivanovski gegen Eberhard Buhl beinahe mühelos durch. Glück hatte Harald Schröder (SC Forchheim) gegen Heinrich Kunkel (TuS Aschaffenburg-Damm). Im eigentlich verlorenen Turmendspiel ließ der Unterfranke ihn noch einmal ins Spiel zurückkommen – remis.

Klaus Pokorny

Überraschend die Niederlagen Michael Stephans (SC Forchheim) gegen Anne Harder (SC Uttenreuth) und Johannes Gründels gegen Thomas Wagner (beide SC Forchheim). Oder auch nicht überraschend, denn im Jugendschach ist vieles möglich. Schwerstarbeit hatte Fabian Eber von den SF Wilhermsdorf gegen Werner Dreiseitel (SW Nürnberg Süd) zu leisten, bis der Sieg im Turmendspiel in der Tasche war.

Bericht zum 2. Tag:

Konstantin Kunz

Eine erfreulich niedrige Remisquote zeigt die Kampfbereitschaft und den Siegeswillen im A-Open. IM Stojanovic entzauberte nacheinander den Titelverteidiger FM Golda und den Forchheimer Spitzenspieler FM Heidrich. Schärfste Verfolger sind Altmeister IM Klundt und Konstantin Kunz vom SC Kitzingen. Bester Forchheimer bleibt vorerst FM Heidrich, der im direkten Duell mit unserem Vorsitzenden FM Berthold Bartsch die Oberhand behielt. Eine sehr schnelle Niederlage erlitt Günter Schütz gegen FM Martin Krockenberger vom SK Schmiden/Cannstatt.

Werner Malzer

Sehr gut schlägt sich bislang Jugendspieler Maximilian Bildt vom SC Mühlhof-Reichelsdorf, der Thomas Steppuhn vom SC Bad Schussenried ein Unentschieden abrang. Überraschungssieger des Tages war Lokalmatador Alfred Balle, der den um 300 Punkte stärkeren David Schneider vom FSV Großenseebach niederringen konnte, und es danach gar nicht glauben mochte. SC-Spieler Michael Burggraf verlor überraschend gegen Werner Malzer vom TSV Kirchenlaibach. Man darf vermeintliche Außenseiter nun mal nicht unterschätzen.

Fabian Justi

Im B-Turnier bahnte sich eine kleine Sensation an. Am Spitzenbrett trafen Spitzenreiter Dimitrios Vogiatzis und Jugendspieler Fabian Justi aufeinander, der zuvor Hans Pölsterl von der SG Siemens Erlangen schwer zugesetzt hatte. In einer packenden Zeitnotschlacht opferte der Grieche eine Qualität, um die gegnerische Stellung zu attackieren. Gleichsam mit der letzten Sekunde eroberte er spielentscheidendes Material. Bester Forchheimer ist nun Edgar Schwab, der in zwei sehenswerten Kurzsiegen seine Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließ. An der Spitze liegen noch drei Akteure velustpunktfrei.

Alexander Billing

Immer weiter nach vorne schiebt sich auch die Deutsche Mädchenmeisterin Hanna Marie Klek vom TV 1848 Erlangen. Etwas Pech hatte unser U12-Spieler Léón Mons, der gegen Siyu Sha vom SC Noris Tarrasch Nürnberg vier Bauern für die Leichtfigur hatte, dann aber durch eine Unachtsamkeit Matt gesetzt wurde. Am Rande einer Niederlage stand Senior Eberhard Buhl vom SC Forchheim gegen seine Vereinskollegin Kristin Braun. Die 9-Jährige spielte wie aus einem Guss, übersah dann das Matt und verlor sogar noch.

Siyu Sha

Der 8-jährige Fabio Wernsdörfer vom Ausrichter bezwang unseren Blindspieler Karl Muth und hat damit seine erste DWZ-Zahl erspielt. Der BSJ-Kaderspieler Robert Wagner feierte mit dem Gewinn gegen Ingmar Niederkleine vom SC Noris Tarrasch Nürnberg seinen ersten Partiegewinn gegen einen Erwachsenen. Bravo zu dieser Leistung! Ebenfalls eine DWZ erhält Thomas Wagner vom SC Forchheim durch seinen Sieg im internen Duell mit Raphael Köglmaier.

Bericht zum 1. Tag:

IM Mihajlo Stojanovic

Im A-Open kämpfen 40 Teilnehmer um die Punkte. Dabei führt der in der Schweiz lebende IM Mihajlo Stojanovic die Setzliste an. Im ersten Duell mit Markus Löhr vom SK Schmiden/Cannstadt musste der gebürtige Jugoslawe allerdings alle Register ziehen, um im Endspiel den ganzen Punkt einzufahren. Ein wunderschönes Springeropfer, das Löhr nicht annehmen konnte, brachte letztlich den Sieg.

Armin Schneider

Den schnellsten Sieg schon nach wenigen Zügen trug Jugendspieler Tobias Quaschner vom FSV Großenseebach gegen Peter Thürauf (SW Nürnberg Süd) davon. Altmeister IM Klaus Klundt (SF Burgsinn) setzte sich im Kampf der Generationen gegen den starken Großenseebacher Nachwuchsspieler David Schneider durch. Einen heftigen Schlagabtausch konnte der Senior, auch Dank großer Zeitprobleme seines Gegenübers, zu seinen Gunsten wenden.

Alfred Balle

Nach längerer Krankheit kehrte Alfred Balle vom SC Forchheim erfolgreich zurück in den Ring. Mit dem Möhrendorfer Spitzenspieler Johannes Handl machte der Landesliga-Akteur wenig Federlesens. Dass die Favoriten es schwer haben würden, war auf Grund des beschleunigten Schweizer Systems zu erwarten. Hier wird bereits in der 1. Runde ein ernsthafter Gegner zugelost. Leichte Auftaktspiele sind damit ausgeschlossen. Der ukrainische IM Leonid Sobolevsky hatte den Forchheimer Vorsitzenden FM Berthold Bartsch wohl unterschätzt. Jedenfalls kam der vereinslose Sobolevsky gewaltig unter die Räder. Figurenverlust war die Folge. Trotz langwieriger Gegenwehr war nichts mehr zu retten.

FM Harald Golda

Titelverteidiger FM Harald Golda, jetzt unter der Flagge des SK Schweinfurt, der sich erst im letzten Augenblick angemeldet hatte, musste bis ins Endspiel um den Gewinn ringen. Ihm gegenüber der Mittelfränkische Pokalsieger Gerd Fischer (FC Gunzenhausen). Ein gewonnenes Turmendspiel vergab Günter Schütz, Abteilungsleiter des FC Bayern München, nach fast fünf Stunden. Rainer Birkenmaier vom SC Bad Schussenried war der Glückliche, der sich ins Remis retten konnte. In der letzten noch laufenden Partie.

Martin Killmann

Im B-Open sind 64 Teilnehmer mit von der Partie, darunter traditionell viele Kinder und Jugendliche. Und dass diese den „alten Hasen“ ein Bein stellen können, bewies Martin Killmann mit seinem souveränen Sieg gegen Senior Eberhard Buhl (beide SC Forchheim). In einer dramatischen Zeitnotschlacht gelang Günther Reichel (SF Stokstadt) das Kunststück, im 42. Zug den König des Kirchehrenbachers Klaus Pokorny mitten auf dem Brett Matt zu setzen. Großartig gekämpft und doch verloren hatte am Schluss Alfred Götzel vom SC Höchstadt/Aisch. Die Nr. 1 der Setzliste, Dimitrios Vogiatzis vom SC Noris Tarrasch Nürnberg, behielt bei entgegengesetzten Rochaden die Oberhand.

Albrecht Neiss

Dass auch durch Zeitüberschreitung Partien entschieden werden, war an diesem Tag die Ausnahme. Der Forchheimer Senior Bogdan Ivanovski hatte gegen Arno Jüschke vom ASV Möhrendorf das Glück des Tüchtigen. Unbedingten Siegeswillen demonstrierte Jugendspieler Fabian Justi vom Ausrichter. Auch Remisgebote konnten den aufstrebenden Nachwuchsspieler nicht vom Gewinnweg abbringen, der im Doppelturmendspiel endete.

Dr. Momir Markov

Ältester Teilnehmer ist der 82-jährige Dr. Momir Markov. Der vereinslose Senior hat seit 35 Jahren nicht mehr am Brett gesessen. In Bulgarien war er sogar mehrfacher Studenten-Landesmeister. Dass er nichts verlernt hat, stellte er gegen Ursula Dreiseitel (SW Nürnberg Süd) unter Beweis. Die jüngsten Mitspieler sind die beiden Forchheimer Schachzwerge Robert Wagner und Fabio Wernsdörfer. Die 8-jährigen hatten zum Teil sogar Gewinnstellungen, jedoch ohne diese konsequent verwerten zu können. Aber die gesunde Spielanlage stimmt zuversichtlich.

Thomas Steppuhn

Vielen Dank an die Helfer beim Auf- und Abbbau: Eugen Walter, Udo Güldner, Raphael Köglmaier, Edgar Schwab, Alfred Balle, Michael Burggraf, Fabian Justi, Familie Wagner, sowie die Gäste Armin Schneider und Karl-Heinz Ratscheu. Als Nationaler Schiedsrichter hatte Wolfgang Fiedler keine Streitfälle zu entscheiden. Ein faires und problemlos ablaufendes Turnier, was auch Organisator und Turnierleiter Udo Güldner freut. Besonderer Dank gilt der Sparkasse Forchheim, die stets ein offenes Ohr für den Schachsport hat.

Endstand 2005

Ausschreibung