Endlich zeigt unsere 2. Mannschaft in der Regionalliga Nordost, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Ausgerechnet gegen den Tabellenführer TSV Kareth-Lappersdorf gelang Christoph Stäbleins Team ein klarer und nie gefährdeter 5,5:2,5 Sieg. Auch für die Zuschauer war einiges geboten. Von einer wild-romantischen Angriffspartie bei Ralf-Michael Großhans, über einer dramatischen Zeitnotschlacht bei Michael Stephan bis hin zum Verwerten eines technischen Vorteils im Endspiel L+S gegen T. Wir haben damit echte Chancen, den Klassenerhalt auf den letzten Drücker doch noch aus eigener Kraft zu schaffen. In der nächsten Runde wartet mit dem SC Erlangen schon der nächste Spitzenreiter darauf… Jetzt mit Bericht und Partien.
SC Forchheim 2 | – TSV Kareth-Lappersdorf | 5,5:2,5 | ||
Claus Schäffner | (2146) | – Roland Speckner | (2302) | 0:1 |
FM Dieter Seyb | (2213) | – Helmut Appel | (2133) | remis |
Ralf-Michael Großhans | (2093) | – Thomas Klimpel | (2116) | 1:0 |
FM Prof. Dr. Robert Weigel | (2108) | – Josef Zauner | (2130) | 1:0 |
Eduard Miller | (2079) | – Andreas Hilge | (2169) | remis |
Michael Burggraf | (2063) | – Andreas Baumer | (2003) | 1:0 |
Christoph Stäblein | (2114) | – Christian Strobel | (2078) | remis |
Michael Stephan | (1849) | – Dr. Jürgen Seidl | (2069) | 1:0 |
Bericht des Mannschaftsführers Christoph Stäblein:
„Die 2. Mannschaft ist in dieser Saison im Geiste Robin Hoods unterwegs. Wir nehmen die Mannschaftspunkte von den Reichen und geben sie den Armen — bzw. erst geben wir sie ab und dann holen wir sie uns zurück. In diesem Fall von Kareth-Lappersdorf, gegen die wir in der letzten Saison noch den Kürzeren gezogen haben. Mit ein paar Stellungsvorteilen für Forchheim gingen die ersten 3 1/2 Stunden des Kampfes dahin, ohne dass eine Entscheidung gefallen wäre. Die Chancen hielten sich die Waage bei Michael Burggraf, der Materialvorteil nach der Eröffnung einfahren konnte und Michael Stephan, der auf der Uhr und auf dem Brett in Nachteil war. Allerdings hatte Ralf mit einem Königsangriff Vorteil und Eduard in komplizierter Stellung zwischenzeitlich eine Mehrfigur. Dann ging in der letzten halben Stunde vor der Zeitkontrolle alles sehr schnell: Ralf konnte, nachdem sein Gegner nochmal versucht hatte, am Damenflügel Gegenspiel zu bekommen, seinen Königsangriff schön abschließen. Michael Burggraf verwertete sicher seinen Materialvorteil von S + L gegen T. Ich steuerte nach relativ ergeignislosem Partieverlauf ein Remis bei und genauso Dieter, der heute krankheitsgeschwächt sich am Brett nichts anmerken ließ. Als dann Michael Stephan in eigener hochgradiger Zeitnot seinen Gegener noch durch ein Matt beschwindelte (gut dass ich mit meiner Partie beschäftigt war — zu sehen, dass Michael noch neun Sekunden auf der Uhr hat, bei eigentlich noch sieben Zügen bis zur Zeitkontrolle, ist nur mit Nerven aus Drahtseilen aushaltbar), war der Kampf praktisch bereits entschieden. Claus am Brett 1 verlor unnötigerweise, nachdem er in beginnender Zeitnot einen vergifteten Bauern (22. Zug) schnappte. Robert behielt in Zeitnot den besseren taktischen Blick (32. Zug) und gewann nach überstandenem Zeitnotduell. Nachdem es damit bereits 5:2 stand, konnte Eduard für die Zuschauer weiterspielen. Mit seinem Gegener tauschte er regelmäßig Remisangebote aus, die jeweils abgelehnt wurden. Die Stellung war sicher lange Zeit chancenreicher, zeitweise auch gewonnen für Eduard, aber nach der Abwicklung in ein Turmendspiel musste doch Eduard um das Remis kämpfen. Insgesamt ein Tag an dem die Forchheimer Spieler viel Kampfeswillen gezeigt haben. So kann es weitergehen. Zum Schluss noch: Herzlichen Dank an Michael Burggraf und Fabian Justi, die mir diesmal den sehr arbeitsintensiven Aufbau von Spielmaterial und Spielsaal bereits am Samstag abgenommen haben!“
Hier die Partien zum Nachspielen:
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