Es wird immer enger für unsere zweite Mannschaft. In der Landesliga Nordbayern schlittert Christoph Stäbleins Team mehr und mehr Richtung Regionalliga Nordost. Beim direkten Abstiegskonkurrenten TSV Bindlach 2 kamen in der siebten von neun Runden nur sechs Spieler zusammen – auf jeder der beiden Seiten. Damit ist leider kein Staat zu machen, wiewohl es bei der 3,5:4,5 Niederlage unerwartet eng zuging. Es ist aber kein gutes Zeichen für das ambitionierte Amateurschach, wenn sich Aufstellungssorgen jetzt schon bei den Spitzenteams ausbreiten. Aber lest selbst den ausführlichen Bericht des Kapitäns:
Partien nachspielen
Bericht beim TSV Bindlach
Hier Christoph Stäbleins Bericht:
„Not gegen Elend“ war der Kommentar des Bindlacher Mannschaftsführers, als ich ihm erklärte, dass wir nur mit sechs Spielern antreten konnten, denn
auch er hatte nur sechs Spieler zusammenbekommen. Da jeder von uns im Vorfeld versuchte die Schwarzbretter freizulassen und die Weißbretter zu
besetzten kam es zu vier kampflosen Siegen an den Brettern 3-6 und der Kampf startete beim Stand von 2:2. Als erstes konnte ich am 1. Brett mit Weiß in der Eröffnung eine Qualität für zwei Bauern eintauschen und nach ungenauer Fortsetzung meines Gegners (besser ist 15. .. c5) verlief die Partie recht einseitig. Auch der Trick 34. .. Lh3 mit Mattdrohung und Angriff auf die Dame half nichts mehr.
Am 2. Brett stand Robert gegen den nominell stärksten Bindlacher Spieler vom Start an unter Druck, gewann zwar einen Bauern, aber konnte sich
gegen den Königsangriff gegen den in der Mitte steckengebliebenen König nicht behaupten. Kristin an Brett 7 geriet mit Weiß über verschiedene Zugumstellungen in eine Französische Stellung und kam nicht wie üblich zum Angriff am Königsflügel, sondern wurde am Damenflügel überrollt. Ein Bauerngewinn reichte und mit der Zeitkontrolle war die Partie zu Ende.
Am letzten Brett schien dann lange Zeit alles für uns zu laufen und damit auf ein 4:4 zuzusteuern. Jochen gewann nach der Eröffnung einen
Zentrumsbauern, und der Rest schien Sache der Technik zu sein. Was genau schief lief kann ich nicht sagen, aber nach 48. Lxe5 drohte Weiß ständig
mit Dauerschach und Jochen konnte seine Mehrfigur nicht zur Geltung bringen. Damit war das remis und damit der 3,5 – 4,5 Endstand besiegelt. Wir stehen im Keller der Tabelle, was der mangelnden Chancenverwertung zuzuschreiben ist. In den letzten vier Kämpfen haben wir drei Mannschaftspunkte liegen gelassen. Egal, in den letzten zwei Wettkämpfen ist noch alles möglich.“
TSV Bindlach 2 | – SC Forchheim 2 | 4,5:3,5 | ||
Johannes Pfadenhauer | (2154) | – Christoph Stäblein | (2111) | 0:1 |
Valeri Dalinger | (2225) | – FM Prof. Dr. Robert Weigel | (2068) | 1:0 |
Arkadiy Urytskyy | (2043) | – Adrian Wichmann | (2083) | 0:1 kl. |
Jörg Heimerdinger | (2062) | – Michael Stephan | (2006) | 1:0 kl. |
Iwan Rein | (1991) | – Michael Burggraf | (2028) | 0:1 kl. |
Jaroslav Tiller | (2036) | – Philipp Auburger | (2036) | 1:0 kl. |
Marcus Hassa | (1938) | – Kristin Braun | (1852) | 1:0 |
Annika Petzold | (1449) | – Dr. Jochen Radeck | (1833) | remis |