Auch ohne unseren Großmeister Vlastimil Jansa, der bei der Senioren-Weltmeisterschaft im kroatischen Rijeka weilt, schaffte unsere 1. Mannschaft ein 4:4 Unentschieden bei Zugzwang München. Damit bleibt FM Manfred Heidrichs Team weiterhin ungeschlagen, auch weil GM Milos Jirovsky wieder unser Spitzenbrett bildete. Sieger des Tages war diesmal FM Alexander Seyb, wohingegen Ersatzmann Jens Herrmann am Schlussbrett leider aufgeben musste. Die übrigen Partien endeten, teils nach umkämpftem Verlauf, gegen die favorisierten Münchner mit einem Remis. Ein Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sein können. Jetzt mit ausführlichem Bericht. Partien folgen noch.
MSA Zugzwang | – SC Forchheim | 4:4 | ||
GM Stefan Kindermann | (2475) | – GM Milos Jirovsky | (2457) | remis |
IM Stefan Bromberger | (2481) | – FM Léon Mons | (2383) | remis |
GM Gerald Hertneck | (2445) | – FM Andreas Rupprecht | (2379) | remis |
IM Markus Lammers | (2315) | – FM Alexander Seyb | (2337) | 0:1 |
FM Falk Hoffmeyer | (2263) | – FM Manfred Heidrich | (2305) | remis |
Daniel Krklec | (2258) | – Hans-Jürgen Döres | (2158) | remis |
WIM Elena Boric | (2241) | – FM Berthold Bartsch | (2171) | remis |
Bernhard Gerstner | (2106) | – Jens Herrmann | (1982) | 1:0 |
Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:
„Punkt gewonnen oder Punkt verloren? Unsere Gegner waren von der Papierform Favorit, doch lief der Wettkampf gut für uns. Andreas ging gegen seinen großmeisterlichen Gegner kein Risiko ein und sorgte für ein schnelles Remis. Ich hatte aus der Eröffnung leichten Vorteil erzielt, doch mein Kontrahent blockte durch genaues Spiel meine Gewinnversuche ab, so dass auch diese Partie Unentschieden endete. Milos hatte eine leichte Initiative, konnte aber gegen gute Verteidigung ebenfalls keinen Fortschritt erzielen. Alexander lockte seinen Gegner auf glattes Terrain. Als der Münchner in unterentwickelter Stellung auf Materialgewinn ging, wurde er von Alexander ausgekontert; der unrochierte König besiegelte das Schicksal des Münchners. Jens kam passabel aus der Eröffnung heraus, aber nach einigen Unaufmerksamkeiten wurden ihm schwache Diagonalen zum Verhängnis, und er musste sich geschlagen geben.
Beim Stand von 2,5:2,5 standen die restlichen Partien besser bis gewonnen, und wir hofften auf einen Sieg. Leider wurde daraus nichts. Léon stand zwar etwas bequemer, doch sein Kontrahent hielt dagegen, und so forcierte Léon das Remis. Berthold hatte mit dem Läuferpaar klaren Stellungsvorteil, aber seine Gegnerin schaffte es, die Stellung weitestgehend zu vereinfachen und konnte Berthold sogar zwingen, auf ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln. Hans-Jürgen gewann zunächst eine Qualität, stand aber lange Zeit passiv eingemauert. Zwar kostete ihn die Befreiung wieder die Qualität, aber er konnte dadurch ein Damenendspiel mit Mehrbauern erreichen, das wohl gewonnen war. Leider verrechnete sich Hans-Jürgen, als er unter Rückgabe des Bauern das Matt erzwingen wollte, und übersah eine Zugfolge, mit der sein Gegner alles verteidigen konnte. So blieb Hans-Jürgen nichts anderes übrig, als ebenfalls das Remis zu erzwingen.“
Hier die Partien zum Nachspielen:
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