Noch so ein Sieg, und wir sind verloren…

Martin Haubold

…sagte einst der griechische Feldherr Pyrrhus. Er muss unsere Regionalliga-Mannschaft gekannt haben. Als Wolfgang Fiedler Dank sehenswerten Offensivspiels seinen Gegner in Grund und Boden gespielt hatte, hätte eigentlich jedem kundigen Kiebitz klar sein müssen, wie der Wettkampf endet. Denn immer wenn der Teamchef als Sieger das Brett verließ, gewann unsere „Reserve“ keinen Blumentopf mehr. So auch im äußerst dramatischen Wettkampf gegen den in Bestbesetzung aufgelaufenen SC Erlangen. Buchstäblich mit dem letzten Zug der letzten Partie vergab Edgar Schwab den sicher geglaubten Gesamtsieg noch zum 3,5:4,5. Trotzdem mit einigen Ersatzleuten ein respektables Ergebnis. Jetzt mit Partien zum Nachspielen.

SC Forchheim 2

– SC Erlangen

3,5:4,5
Michael Burggraf

(2073)

– Tomas Vagner

(2218)

0:1
Christoph Stäblein

(2108)

– Michal Horak

(2286)

remis
Marc Berreth

(2042)

– Vitaliy Promyshlanskiy

(2200)

0:1
Harald Schulze

(2089)

– Stefan Liepold

(2292)

1:0
Martin Haubold

(1944)

– Vinzenz Petzold

(2030)

1:0
Wolfgang Fiedler

(1960)

– Rodrigo Martin Fernandez

(2003))

1:0
Tobias Neth

(1882)

– Dr. Carsten Brumm

(2173)

0:1
Edgar Schwab

(1924)

– Thomas Walter

(2003)

0:1

Hier der Bericht des Kapitäns Wolfgang Fiedler:

„Von der Papierform sah es eigentlich recht schlecht aus für die Mannen um Kapitän Wolfgang Fiedler. An allen Brettern teils Unterschiede von knapp 200 Punkten. Doch nicht immer reicht das Papier. Zunächst in Führung gebracht mit einem sehenswerten Königsangriff mit Qualitätsopfer und dem Zusammenbrechen der schwarzen Stellung von Kapitän Wolfgang Fiedler an Brett 6 um 13.15 Uhr (1:0), folgte fast postwendend der Ausgleich als Tobias Neth an Brett 7 in hoffnungsloser Stellung aufgeben musste (1:1). Auch Marc Berreth musste letztlich dem Druck nachgeben und verlor um 13:30 Uhr (1:2). Dann kam ein Remis an Brett 2 von Christoph Stäblein zum 1,5:2,5 um 13:45 Uhr. Dann schaffte es Martin Haubold nach einigen Ungenauigkeiten seines Gegners den Spieß herumzudrehen und in eine schöne Stellung mit zwei Mehrbauern abzuwickeln, um dann mit den Schwerfiguren vollendete Tatsachen zu schaffen (2,5:2,5) um 13:57 Uhr. Nun liefen noch drei Partien, in einer waren wir gut im Vorteil, die zweite wollten wir gewinnen und an Brett 1 wollten wir remis halten. Zwischen 15:30 Uhr und 16:00 Uhr gestaltete sich das dann so: Zuerst konnte Michael Burggraf an Brett 1 etwas unglücklich seine Stellung doch nicht mehr halten (2,5:3,5). Nicht so schlimm dachten wir, müssen halt die beiden anderen gewinnen. Hier zollte zunächst Edgar Schwab an Brett 8 seinen 100 Zügen Respekt und stellte in eigentlich übersichtlicher Stellung seinen Gewinnturm ein und machte das 4,5 für Erlangen perfekt. Der eigentlich klare, dann aber nur noch durch Zeitüberschreitung verwirklichte Sieg von Harald Schulze an Brett 4 ergab das traurige Gesamtergebnis aus
Forchheimer Sicht von 3,5,4,5.“

Und so sieht es der Gegner.


Tabelle und Einzelstatistiken

Hier die Partien zum Nachspielen:
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