Mit 17 hat man noch Träume – jetzt mit allen Berichten

Kristin Braun

Hat Peggy March vor undenklichen Zeiten gesungen, auch wenn wir jetzt schon Mai haben. Höchste Zeit also für Kristin Braun erstmals an der Deutschen Mädchen-Meisterschaft in Willingen/Nordhessen teilzunehmen. Im Sauerland gehört sie in der Altersklasse U18 allerdings zu den krassen Außenseitern und dürfte über einen Platz im vorderen Mittelfeld sicher froh sein. Bis zum 30. Mai 2015 geht es über neun Runden um Punkte und Plätze. Wir wünschen Kristin, dass es vielleicht sogar noch besser kommt und hoffen, dass sie uns mit ein paar Kurzberichten auf dem Laufenden hält. Jetzt mit allen Berichten.
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Live-Bretter

Gegner von Kristin Braun (DWZ 1663):

0:1

Sarah Hund

(1981)

SF Zähringen
1:0

Laura Schirrmeister

(1166)

SG Burgtonna
0:1

Jana Böhm

(1932)

SV Hellern
1:0

Aurelia Siegel

(1633)

SG Porz
remis

Luise Diederichs

(2035)

SK Hermannsburg
remis

Sandra Weber

(1859)

SC Neckarsulm
0:1

Anita Rahimi

(1673)

Hellertaler SF
0:1

Linda Kovac

(1562)

SC Schifferstadt
0:1

Emily Rosmait

(1867)

TuRa Harksheide

Bericht zu Tag 1:

Am Sonntag standen direkt zwei Partien an. Aufgrund meiner Setzlistenplatzierung wurde ich hochgelost und musste in der ersten Runde mit Schwarz gegen Sarah Hund aus Baden spielen. Bis zum 30. Zug konnte ich die Stellung ausgeglichen halten, um dann in Zeitnot einen Bauern und somit die Partie einzustellen. In der Nachmittagsrunde bekam ich dann mit der Nummer 23 der Setzliste eine machbare Aufgabe. In einer holländischen Partie bekam ich als Weißer schnell Königsangriff und konnte einen Bauern gewinnen. Im folgenden Endspiel konnte ich dann taktisch weiteres Material erobern und gewann schließlich die Partie.

Bericht zu Tag 2:

Nach der Doppelrunde am Vortag fand die heutige Partie erst nachmittags um 14.30 Uhr statt. Ich wurde gegen die in dieser Partie favoriserte Jana Böhm gelost. Nach einer schlechten Eröffnung war ich unterentwickelt und hatte Probleme die Stellung ausgeglichen zu halten. Im Laufe des Mittelspiels wurde mein König gezwungen ins Zentrum zu laufen, wo er ein leichtes Angriffsziel war. Infolgedessen verlor ich mehrere Bauern und die Qualität.

Bericht zu Tag 3:

In der Vormittagsrunde bekam ich mit Aurelia Siegel erstmals eine wertungsgleiche Gegnerin, was sich auch in der Partie zeigte. Sie stellte jedoch frühzeitig einen Zentrumsbauern ein, was zu einer deutlich besseren Stellung für mich führte. In Zeitnot ließ ich mich weit zurückdrangen und gab die gute Stellung wieder her. Meine Gegnerin wollte aber unbedingt ihren Minusbauern zurückgewinnen, woraufhin ich taktisch eine Figur gewann. Am Nachmittag musste ich gegen eine der ursprünglichen Turnierfavoritinnen antreten, die allerdings bereits die erste Runde verloren hat. Sie ließ sich bereits in der Eröffnung zurückdrängen woraufhin ich einen Bauern gewinnen konnte. Diesen Vorteil konnte ich allerdings nicht verwerten, die Partie endete im 21. Zug remis. Zur Halbzeit liege ich nun mit 2.5/5 im Mittelfeld, was angesichts der starken Konkurrenz nicht schlecht ist.

Bericht zu Tag 4:

In der 6. Runde geriet ich schnell in einen Angriff, durch den ich meine Dame gegen Turm und Läufer geben musste und eine schlechtere Stellung bekam, allerdings konnte ich mehrere Bauern und eine Figur tauschen, sodass ein Endspiel (D+2B gegen T+L+2B) entstand, das meine Gegnerin lange zu gewinnen versuchte. Nach langem hin und her konnte ich nach sechs Stunden und knapp 100 Zügen auf dreifache Stellungswiederholung reklamieren.

Bericht zu Tag 5:

Ich musste in Runde 7 mit Schwarz gegen Anita Rahimi antreten. Nach der Sechs-Stunden-Partie am Vortag war in meinem Turnier aber die Luft raus. Obwohl ich mir anfangs eine gute Stellung erarbeiten konnte, konnte ich diesen Vorteil nicht verwerten. Im Mittelspiel ließ ich mich stark nach hinten drängen, um in Zeitnot einen Turm einzustellen. Am Abend fand dann das erfahrungsgemäß stark besetzte Team-Blitzturnier statt. Hier trat ich mit Nico Meyer vom SC Bechhofen und dem U25-Schiri Fabian Thiel aus Vaterstetten an. Der Konkurrenz waren wir allerdings nicht gewachsen und landeten auf unserem Setzlistenplatz 43 bei 50 Teams.

Bericht zu Tag 6 und 7:

Auch die letzten beiden Runden verlor ich gegen Gegner in Reichweite. In der 8. Runde spielte ich zu aggressiv, was meine Königsstellung schwächte und einen Mattangriff zuließ, durch den ich einiges Material verlor. In der 9. Runde bin ich bereits im 22. Zug in ein einfaches zweizügiges Matt gelaufen, wodurch die Partie nach einer Stunde vorbei war.

Alles in allem war das Turnier zufriedenstellend, ich landete auf Platz 19, trotz der schlechten letzten Runden nur knapp hinter meinem Setzlistenplatz. Durch weniger Unkonzentriertheiten hätten sich diese Niederlagen allerdings verhindern lassen können.