Wie reklamiert man ein Remis richtig? Wann hat man auf Zeit verloren? Darf man die Schachuhr einfach anhalten? Andreas Nägelein von der Schachjugend Mittelfranken (SJM) hat dazu eine Reihe ins Leben gerufen. Die Fragen sind nicht nur für Schiedsrichter wichtig, sondern für jeden einzelnen Spieler. Zur Lektüre empfohlen!
Regelkunde 8
Thema: Störende Remisangebote
A bietet B bei jedem 3. Zug remis an. B fühlt sich dadurch gestört und beschwert sich nach dem 5. Angebot beim Schiedsrichter. Dieser ermahnt A, das fortdauernde Remisbieten zu unterlassen. Nach weiteren vier Zügen bietet A erneut remis an. Nun verlangt B, dass A genullt werde.
Sie kommen als Schiedsrichter hinzu, wie würden Sie entscheiden?
Fallabhängige Entscheidung!
Korrekte Vorgehensweise:
1. Ist das Remisangebot als Störung zu werten => Zeitgutschrift an den gestörten Spieler.
2. Ist es nicht als Störung zu werten, so geht die Partie normal weiter.
Anmerkung: Ständiges Remisbieten, gar um den Gegner zu stören, wird bei geradezu unveränderten Stellungen als unsportlich angesehen und kann vom Schiedsrichter geahndet werden.