Auf des Messers Schneide stand das Abstiegsduell mit dem SK Weiden, bis Christoph Stäblein im schwer umkämpften Endspiel unserer 2. Mannschaft das Remis und damit das 4:4 Unentschieden retten konnte. Der Kapitän musste dabei stets ums Überleben kämpfen, sorgte mit dem Punktgewinn jedoch dafür, dass unser Team vor den punktgleichen vier Letzten der Regionalliga Nordost uneinholbar den Klassenerhalt geschafft hat. Ganz egal, wie der Wettkampf der 9. Runde enden wird. Herzlichen Glückwunsch zur Rettung! Partien und neue Tabelle sind bereits online.
SC Forchheim 2 | – SK Weiden | 4:4 | ||
FM Berthold Bartsch | (2161) | – Rudolf Hlavac | (2069) | 1:0 |
Michael Burggraf | (2073) | – Isjaslaw Stein | (2088) | 1:0 |
Christoph Stäblein | (2108) | – Josef Kanewski | (2032) | remis |
FM Prof. Dr. Robert Weigel | (2088) | – Winfried Gradl | (1948) | 1:0 |
Marc Berreth | (2042) | – Ernst Fischer | (1961) | 0:1 |
Harald Schulze | (2089) | – Grigorij Moroz | (1922) | remis |
Martin Haubold | (1962) | – Martin Angerer | (1913) | 0:1 |
Wolfgang Fiedler | (1939) | – Johann Schmidt | (1890) | 0:1 |
Partien zum online nachspielen auf der Mannschaftsseite.
Hier der Bericht des Kapitäns Christoph Stäblein:
„Man darf auch mal Glück haben!
Bei diesem Wettkampf ging zunächst alles schief. Ich fühlte mich an die Wettkämpfe am Anfang der Saison erinnert: Zunächst erspielte sich Wolfgang mit Hilfe seines Gegners eine total gewonnene Stellung. Als es daran ging, das Tor auch zu schießen, sah er Gespenster und verhalf seinem Gegner unnötigerweise zu einem Mattangriff. Sein reichlicher Materialvorteil war dabei plötzlich wertlos. 0:1
Martin kam als Schwarzer gegen seine eigene Lieblingsvariante gut aus der Eröffnung heraus und verlor aber bei einer kleinen Kombination den Überblick und eine Figur. 0:2
Harald versuchte lange aus der Eröffnung etwas herauszuholen. Sein Gegner verteidigte sich gut und Harald musste bei verflachendem Spiel die Gewinnversuche einstellen. 0,5:2,5
Zwischenstand: Meine eigene Stellung war durch eine schlechte Eröffnungsbehandlung eigentlich verloren und Marc stand schwierig. Dafür sah es bei Berthold und Michael gut aus. Robert eher remislich. Entsprechend fielen die Gespräche am Rande des Brettes aus: „…sieht heute schlecht aus… ja, das wird heute nichts…“
Weiter ging es mit Marc, der nach der Eröffnung sehr passiv stand, und dann von einem mutigen Figurenopfer überrascht wurde, mit dem sein Gegner den Gewinn einfuhr. 0,5:3,5
Dann kam die Stunde der Forchheimer. Erst gewann Michael nach einem „Spiel auf ein Tor“, bei dem er bereits von der Eröffnung an auf Mattangriff spielte, dem Gegner ständig Druck machte und diesen dann folgerichtig nach einem Fehler in einen vollen Punkt ummünzte. 1,5:3,5
Bertholds voller Punkt war bereits früh eingeplant. Er hatte seinen Gegner nach dessen passiver Eröffnungsbehandlung überspielt, ging allen Tricks aus dem Weg und gewann sicher. 2,5:3,5
Es folgte Robert mit einem ganzen Punkt. Er hatte lange Zeit nicht mehr als Ausgleich, bis sein Gegner durch eine versteckte Taktik eine Figur unfreiwillig hergab. 3,5:3,5
Jetzt hing alles an mir. Kurz nach der Zeitkontrolle hatte ich meinen Gegner in verlorener Stellung mit einer Falle noch betrügen können, und es entstand ein messerscharfes Endspiel mit Mehrturm bei mir und weit vorgerückten Bauern bei ihm. Die Analyse des Partierestes ergibt reichlich weitere Fehler auf beiden Seiten und wechselweise Gewinnstellungen. Am Schluss fand mein Gegner in einer Stellung mit je einem Turm und 2 gegen 1 Bauern den Gewinnweg nicht und es kam zur Zugwiederholung.
Glück gehabt: 4:4 und Abstieg ist kein Thema mehr.“