Unser U12-Talent und Kaderspieler Léon Mons war auf Einladung der Bayerischen Schachjugend bei einem Kaderlehrgang in Oberhaching. Hier ein Bericht, den mir sein Vater Eugen Walter übermittelt hat:
Die Anreise erwies sich mit nur zwei Stunden Fahrzeit als absolut unproblematisch (vorher so nicht erwartet). Das D1-Kadertraining fand in der Sportschule Oberhaching statt, in einem räumlich sehr guten Ambiente. So war Léon mit einem weiteren Spieler in einem großen, hellen 2-Bett-Zimmer (mit separater Toilette und Dusche) untergebracht.
Geleitet wurde das Kadertraining von Hans Brugger und Michael Reiter. Es nahmen 27 Kids teil, darunter fünf Mädchen. Am Sonntag „dampften“ allerdings sechs oder sieben Kids ab, um ihr „Glück“ beim Schnellschachturnier in Ergolding zu suchen.
Trotzdem: Die zeitliche und räumliche Nähe solcher Turniere sollte bei der Terminierung des D1-Kadertrainings zukünftig besser beachtet werden bzw. sollten die D1-Kader-Spieler/innen, wenn sie schon einmal vor Ort sind, für solche Turnierteilnahmen nicht freigestellt werden. Denn schließlich werden solche D1-Kadertrainings subventioniert und verursachen einiges an Aufwand und Kosten.
Am Freitag fand zur Einstimmung ein aus elf Aufgaben bestehender Taktiktest statt zur Abprüfung des vorhandenen Taktikverständnisses. Danach gab es Freizeit.
Am Samstag wurde inhaltlich nur ca. drei Stunden „gearbeitet“. Es wurde ein Doppelturmendspiel („Die Bedeutung einer offenen Linie“) analysiert. Danach wurden Bauernendspiele (Springerbauer / Randbauer / Bauer gegen Bauer / 2 Bauern gegen 1 Bauer / Gegenfelder / Dreiecksmanöver) behandelt. Irgendwann muss auch noch ein zweiter, ebenfalls aus elf Aufgaben bestehender Taktiktest durchgeführt worden sein.
Nachmittags fand ein 5-rundiges Schnellschachturnier mit 20 min Bedenkzeit statt, bei dem Léon den 6. Platz belegte. Restliche Zeit = Freizeit = Schwimmen oder Tischtennis spielen.
Am Sonntag wurde dann nochmals inhaltlich ca. 2,5 Std. „gearbeitet“. Thema waren die Besprechung der Taktikaufgaben und die Fortführung der Bauernendspiele.
Insgesamt hat Léon das D1-Kadertraining als „gut“ eingeschätzt. Für mich stellte sich aber nach dem von ihm Gesagten die Frage, ob das D1-Kadertraining nicht etwas „intensiver“ hätte gestaltet werden können/sollen. Denn immerhin ist der Aufwand mit der z. T. sehr langen Anfahrt der D1-Kader-Spieler/innen (Janek Schwind aus Mainaschaff und die Strohmanns aus Würzburg dürften eine Anfahrtstrecke von ca. 400-420 km gehabt haben) doch sehr groß.