Beim Seebach-Open waren wir mit sechs Spielern (und unserem passiven Mitglied Bernd Müller) unter 114 Teilnehmern wieder gut vertreten. Unser Bester wurde Wolfgang Fiedler (25. Platz) vor Jugendspieler Fabian Justi (34.) und einem bescheiden, aber erfolgreich auftretenden Michael Stephan (54.). Weniger glücklich waren am Ende Martin Killmann (85.) und vor allem Udo Güldner (89.). Fabio Wernsdörfer (107.) durfte sich über starke Gegnerschaft freuen. Zwei unserer Nachwuchsspieler erreichten eine ELO-Halbzahl: Martin Killmann (1658) und Michael Stephan (1805).
Gegner von Wolfgang Fiedler (4,5/7)
0:1 | IM Zbigniew Ksieski | (2351) | SV Gryps |
remis | Sieghard Woydig | (1633) | SK Herzogenaurach |
1:0 | Manuel Quaschner | (1719) | FSV Großenseebach |
remis | Klaus Schoebel | (1599) | SK Herzogenaurach |
1:0 | Thomas Strobl | (1620) | TSV Weißenburg |
1:0 | Roger Walch | (1691) | SW Nürnberg Süd |
remis | Vinzenz Petzold | (2020) | SC Erlangen |
Gegner von Fabian Justi (4/7)
1:0 | Mario Linsenmeyer | (2095) | FSV Großenseebach |
0:1 | Thomas Walter | (2073) | SC Erlangen |
0:1 | Jürgen Rosenzweig | (1750) | FSV Großenseebach |
1:0 | Solomon Kulok | (1415) | SC NT Nürnberg |
1:0 | Pascal Siegl | (1601) | SW Nürnberg Süd |
remis | Stephan Loos | (2042) | FC Bayern München |
remis | Helmut Wittmann | (2120) | BSG Wöhrlhaus Erlangen |
Gegner von Michael Stephan (3,5/7)
1:0 | Florian Dürr | (1272) | SC Erlangen |
0:1 | Reinhard Walther | (1887) | SK Herzogenaurach |
remis | Catalin Vasilache | (1951) | SG Büchenbach/Roth |
remis | Frank Drescher | (1910) | SC Bergrheinfeld |
0:1 | Florian Walter | (1849) | SC NT Nürnberg |
1:0 | Alexander Petrashov | (1070) | SW Nürnberg Süd |
remis | Nadine Sitterich | (1842) | SV Wolfbusch |
Gegner von Udo Güldner (2,5/7)
remis | Steffen Hoffmann | (1975) | SK Fortuna Leipzig |
0:1 | Stephan Loos | (2042) | FC Bayern München |
remis | Anne Harder | (1326) | SC Erlangen |
1:0 | Georg Müller | (1405) | SK Klosterlechfeld |
0:1 | Daniel Zarafat | (1584) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Thomas Larisch | (1551) | RMV Conc. Strullendorf |
remis | Sven Truckenbrodt | (1251) | TSV Untersiemau |
Gegner von Martin Killmann (2,5/7)
1:0 | Günther Röhrer | (1373) | FSV Großenseebach |
0:1 | Peter Seeger | (2039) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Mario Linsenmeyer | (2095) | FSV Großenseebach |
1:0 | Ursula Dreiseitel | (1316) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Vinzenz Petzold | (2020) | SC Erlangen |
0:1 | Phillip Junk | (1539) | SC Noris Tarrasch Nürnberg |
remis | Werner Dreiseitel | (1412) | SC Noris Tarrasch Nürnberg |
Gegner von Fabio Wernsdörfer (1,5/7)
0:1 | Rüdiger Bangert | (1463) | SG Siemens Erlangen |
remis | Stephan Kenzel | (1342) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Siyu Sha | (1854) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Thomas Mettal | (1525) | SV Bubenreuth |
1:0 | Oliver Kraus | (877) | SV Puschendorf |
0:1 | Daniel Ullrich | (1309) | SC 1947 Bergrheinfeld |
0:1 | Iliy Khasanov | (1532) | SW Nürnberg Süd |
Gegner von Bernd Müller (2,5/7)
1:0 | Tamara Buchberger | (778) | SK Kriegshaber Augsburg |
remis | Stefan Handwerk | (1741) | SK Wertheim |
remis | Steffen Hoffmann | (1975) | SK Fortuna Leipzig |
0:1 | Thomas Lais | (1846) | SW Nürnberg Süd |
0:1 | Harald Lenz | (1750) | SC NT Nürnberg |
0:1 | Azem Llugiq | (1632) | SW Nürnberg Süd |
remis | Jan Peterman | (1155) | SV Puschendorf |
Bericht zum 1. Tag:
Einen klassischen Fehlstart legte Wolfgang aufs Brett, der zuerst seinem Vorjahres-Punktelieferanten IM Ksieski chancenlos unterlag. Danach spielte er gegen einen vermeintlichen Außenseiter zwar Vorteile heraus, machte den Sack mit Mehrbauer jedoch nicht zu. Mit seinem Spiel war Udo zufrieden, weniger mit dem Erfolg. Erst ein hart erkämpftes Unentschieden mit Minusbauer im Läufer-Endspiel. Am Nachmittag dann ein Holländisch-Experiment, das bei unterschiedlichen Rochaden zweischneidiges Spiel bot und lange Zeit sehr chancenreich war. Leider in Zeitnot weggeworfen. Fabian demolierte einen etwas verhalten agierenden Favoriten mittels Springeropfer. Die 2. Runde gelng dann der Sizilianer nicht ganz. Auch ein Qualitätsopfer im Endspiel brachte nicht die erwünschte Wende und damit eine erneute Niederlage gegen den Erlanger Jugendtrainer. Martin hatte zum Auftakt Dank konzentrierten Spiels und Qualitätsgewinn keine Probleme. Der Königsangriff schlug durch. Leider verdarb er seine Eröffnung am Nachmittag und fraß zuschlechterletzt auch noch einen vergifteten Bauern. Fabio zeigte offensives Spiel mit Figurenopfer, fand jedoch nicht die richtige Fortsetzung und sah sich bald im verlorenen Endspiel. Nachmittags ging es dann besser, und ein leistungsgerechtes Remis bei beiderseitigen Chancen war die Folge. Michael lockte zuerst den Bayerischen U10-Vizemeister in eine Falle und gewann Dank Bauernopfer die Figur. Im zweiten Match blieb er dann zu passiv, opferte dann für Königsangriff eine Figur, blieb jedoch in der gegnerischen Verteidigung stecken. Bernd überrollte seine junge Gegnerin fast nach Belieben und hatte schnell einen Turm mehr. In der 2. Runde kämpfte er schwer um die Punkteteilung, die ihm sein Kontrahent letztlich nicht verwehren konnte.
Bericht zum 2. Tag:
Sehr schwere Gegner hatte erneut Fabio, der weiterhin auf seinen ersten Sieg wartet. Der kommt aber sicher noch. Zuerst tauschte er falsch ab und verlor die Qualität. Im zweiten Spiel spielte er gegen Französisch zu wenig aggressiv und gab erst einen Bauern und dann die Partie aus der Hand. Fabian spielte nicht gegen Khasanov, der erkrankt ausfiel, und kam mit seinem Offensivspiel gegen seinen neuen Gegner in Vorteil. Doch statt den letzten Sargnagel einzuschlagen, vergab er den Gewinn und blieb sogar noch auf der Strecke. Nachmittags dann eine leichte Fingerübung gegen einen stellungsmäßig völlig überforderten Gegner. Wolfgang zeigte vormittags, dass er es noch kann. Souverän knabberte er Bauer um Bauer vom Brett. Etwas übermütig opferte er in der 4. Runde einen Läufer auf h7, unterschätzte dann die Verteidigungsressourcen des Gegners und war mit dem Unentschieden noch gut bedient. Michael spielte erneut positionell stark und knöpfte seinem Kontrahenten nach zähem Ringen den halben Punkt ab. Martin hätte fast ein Remis gegen Mario Linsenmeyer erkämpft, schaffte er es doch, mit Minusbauern ins ungleichfarbige Läufer-Endspiel abzuwickeln. Leider spielte er die falsche Fortsetzung und musste zwei verbundene Freibauern ziehen lassen. Nachmittags hatte seine Gegnerin nichts entgegenzusetzen. Schon früh mit Mehrfigur, kontrollierte Martin das Match. Bernd spielt bislang das Turnier seines Lebens. Auch dem 600 DWZ-Zähler besseren Leipziger trotzte er im Turm- und dann im Bauern-Endspiel geduldig ein Unentschieden ab. Udo hingegen tat sich gegen seine Angstgegnerin erwartet schwer. Im symmetrischen Stonewall teilten beide den Punkt. Am Nachmittag demolierte er den früheren Bayerischen Jugendmeister Georg Müller in kürzester Zeit. Dank Tumopfers erhielt Udo das Läuferpaar und setzte den lang rochierten König mit einer achtzügigen Kombination Matt. Die Partien Michaels und Bernds aus der 4. Runde waren bei unserer Abfahrt noch nicht beendet.
Bericht zum 3. Tag (von Martin Killmann):
Am Vormittag opferte Fabian eine Figur, da er dachte, er könnte diese zurückgewinnen. Das misslung jedoch. Glücklicherweise gab der Gegner die Figur wieder zurück, so dass Fabian direkt auf den gegnerischen König losgehen konnte. Am Nachmittag remisierte er in leicht besserer, doch schwer umzusetzende Stellung. Wolfgang hatte einen „taktischen“ Tag. (Anm wof: Ja zuerst durfte ich dem Bezirksvorsitzenden zweimal das remis ablehnen, beim zweitenmal war dann dreizügig eine Figur weg und er gab auf. Am Nachmittag gönnte mir mein Gegner einen taktischen Einschlag auf g7, der eigentlich „nur“ einen Bauern bringen sollte. Tja dann ließ ich mir bei den folgenden Abwicklungen mal einen Turm nehmen und den anderen hängen, weil ich einen schönen Zwischenzug mit Damengewinn und Springergabel hatte. Das wollte mein Gegner nicht, er schlug zuerst den „Gabelspringer“, dadurch hing dann sein Turm und nachdem der Nebel sich verzogen hatte, hatte ich diesen Turm mehr und den Sieg.) Zuerst konnte er eine gegnerische Figur gewinnen, in der zweiten Partie dann gar einen Turm. Fabio feierte nun doch seinen ersten Sieg. Durch Fesselung gewann er eine Figur. Nach Überstehen einer brenzligen Situation, in der die Figur beinahe wieder weg gewesen wäre konnte er im Endspiel gewinnen. In der 6. Runde hatte er seinen Gegner bis kurz vor Matt gebracht, dann jedoch selbst ein dreizügiges Matt übersehen. Udo gab gegen Daniel Zarafat eine gute Stellung in Zeitnot aus der Hand und endete im Turmendspiel mit 2 Minusbauern. Gegen Thomas Larisch kam er mit der Eröffnung (1.b4) nicht zurecht und suchte sein Heil im Angriff. Als das nicht fruchtete hatte er zu wenig Zeit, um die Partie noch zu halten. Bernd spielte heute in beiden Partien Holländisch. In der einen wurde er am Damenflügel, in der anderen am Königsflügel angegriffen. Bei keiner der beiden Partien hatte er genug Gegenspiel. Martin kam schlecht aus der Eröffnung, konnte aber trotzdem noch ins Läuferendspiel abwickeln. Leider hatte er in diesem die schlechteren Bauern und verlor. In der 2. Partie verstellte er seinem Springer die Felder und geriet so schnell in eine passive Stellung, der er bald Tribut zollen musste. Michael verlor gegen Florian Walter die Quali, versuchte dann noch ein Verzweiflungsopfer, in der Hoffnung, genug Bauern gegen den Turm zu haben. Das schlug fehl. Gegen Alexander Petrashov hatte er leichtes Spiel, konnte einige Bauern gewinnen und letztendlich im Endspiel verwerten.
Bericht zum letzten Tag (von Martin Killmann):
Heute war ein Tag der Remisen für die Forchheimer. Zuerst remisierte Wolfgang in schwieriger Stellung, dann folgten Martin und Bernd, die beide sehr ausgeglichene Stellungen auf dem Brett hatten. Fabio spielte zu passiv und wurde angegriffen. Er musste die Dame geben, um ein Matt zu verhindern und war trotzdem wenige Züge später Matt. Udo Güldner spielte (nach eigener Aussage) eines seiner schlechtesten Turniere. Auch in der letzten Runde kam er nicht über ein Unentschieden hinaus. Michael und Fabian waren noch nicht fertig, als ich gefahren bin. Michael stand schlechter, hatte aber noch „Betrügerchancen“ in Form eines Freibauern. Fabian war im Turmendspiel gelandet und konnte dort einen gedeckten Freibauern vorweisen der Wahrscheinlich bei ganz genauem Spiel zum sieg gereicht hätte.
Fabian spielte letztendlich wirklich Remis, auch wenn das Turmendspiel besser für ihn war. Michael schaffte es sogar noch einen Turm zu gewinnen, hatte jedoch einen Blackout und musste die Partie ebenfalls noch unentschieden geben.