Gunzenhausen im Glück – jetzt mit Bericht

Michael Burggraf

Mit großen Aufstellungsproblemen, zeitgleich rotierten mehrere Stammspieler in die 1. Bundesliga-Mannschaft, hatte unsere 2. Mannschaft diesmal in der Regionalliga Nordost zu kämpfen. Mehr als mit einem Gegner FC Gunzenhausen, der zwar der Papierform nach deutlich hätte gewinnen müssen, der sich gegen nur fünf Forchheimer beim knappen 5:3 Erfolg aber fast noch eine Blamage eingehandelt hätte. Philipp Auburgers Einschätzung: „Michael Burggraf und ich haben heute leider durch unsauberes Spiel jeweils einen halben Punkt verschenkt und somit nur Remis erzielt. Hätten wir beide gewonnen, dann wäre es tatsächlich noch ein 4:4 geworden.“ Jetzt mit ausführlichem Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:

FC Gunzenhausen

– SC Forchheim 2

5:3
Peter Guthmann

(2176)

– Michael Burggraf

(2096)

remis
Dr. Detlef Justen

(2158)

– Philipp Auburger

(1982)

remis
Gerd Fischer

(2101)

– Martin Killmann

(1945)

remis
Jan Stephan

(2000)

– Johannes Mann

(1884)

0:1
Ulrich Reichmann

(1967)

– Udo Güldner

(1831)

1:0 kl.
Horst Sikorsky

(1954)

– Eugen Walter

(1836)

1:0 kl.
Manfred Hein

(1968)

– Josef Heinkelmann

(1776)

remis
Johannes Kiefer

(1877)

– Robert Wagner

(1734)

1:0 kl.

Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:

„Brett 1: Michael Burggraf – Peter Guthmann 1/2:1/2: Michael reagierte auf die Sizilianische Eröffnung seines Gegners mit der geschlossenen (Burggraf-)Variante, welche, wie so oft, zu inhaltsreichem, kompliziertem Spiel führte. Sein Gegner entwickelte Druck am Damenflügel, war jedoch stets taktischen Drohungen ausgesetzt. Die Lage spitzte sich weiter zu, als der Gegner auch noch eine Qualität gegen einen Bauern opferte und auf seinen dadurch freiwerdenden a-Bauern setzte. Durch einen Bauernvorstoß konnte Michael den Schutz des gegnerischen Königs erheblich reduzieren und so selbst starke Drohungen aufstellen. Vermutlich hätte Michael hier stärker spielen können. Schlussendlich gelangte Michael in ein besseres Endspiel, welches ihm jedoch aufgrund der ungleichfarbigen Läufer keine echten Gewinnchancen mehr bot.

Brett 2: Philipp Auburger – Dr. Detlef Justen 1/2:1/2: Mein Gegner wählte die Nimzowitsch-Variante gegen die Russische Eröffnung. Durch umsichtiges Spiel konnte ich mich solide aufbauen, und es entstand eine ausgeglichene Stellung. Zu Beginn des Mittelspiels übersah mein Gegner einen taktischen Trick, der mir eine gewonnene Stellung einbrachte. Wenige Züge später gab ich das Kompliment leider zurück. Danach entstand ein todremises Endspiel mit ungleichfarbigen Läuefern. Ich spielte das Endspiel voll aus und konnte noch einen Bauern gewinnen, was jedoch nur ein symbolischer Vorteil war. Nach 90 Zügen (von denen man sich ca. 40 hätte sparen können) wurde Remis vereinbart, da mein Gegner eine uneinnehmbare Festung errichtet hatte.

Brett 3: Martin Killmann – Gerd Fischer 1/2-1/2: Der Nimzo-Inder wurde von beiden Seiten stark positionell behandelt. Kurzfristig sah es so aus, als ob Martins Gegner Angriffschancen am Königsflügel gehabt hätte. Bald entstand jedoch ein ausgeglichenes Endspiel, in welchem gleich Remis vereinbart wurde.

Brett 4: Johannes Mann – Jan Stephan 1-0: Johannes reagierte mit der Slawischen Verteidigung solide auf das gegnerische Damengambit. Sein Gegner schien zunächst mit Bauernvorstößen Raum gewinnen zu wollen, stellte dann jedoch einen Bauern ein. Johannes konsolidierte seine Stellung, was zu einem fast gewonnenen damenlosen Mittelspiel führte. Sein Gegner konnte dem Druck nicht standhalten und gab bald auf.

Brett 5: Udo Güldner – Ulrich Reichmann 0-1 (kampflos)

Brett 6: Eugen Walter – Horst Sikorsky 0-1 (kampflos)

Brett 7: Josef Heinkelmann – Manfred Hein 1/2:1/2: Josef machte mit der Englischen Eröffnung Druck aufs Zentrum, worauf sein Gegner mit etwas krumm aussehenden, doch anscheinend auch funktionierenden Zügen reagierte. In einer annähernd ausgeglichenen Stellung, welche für Josef vielleicht etwas angenehmer war und noch einige Spielmöglichkeiten bot, wurde Remis vereinbart.

Brett 8: Robert Wagner – Johannes Kiefer 0-1 (kampflos)“