Das waren noch Zeiten, als man kurz nach dem 2. Weltkrieg als Jugendlicher mit dem Fahrrad, oder ausnahmsweise mit der Bahn, zu den Schach-Wettkämpfen und Turnieren fuhr. Damals lag auch das Schachleben am Boden und musste in jahrelanger, mühsamer Arbeit erst wieder aufgebaut werden.
In seiner Geburtsstadt Schwerin erlernte Günter Sauerteig 1946 die Grundlagen des Spiels im örtlichen Schachklub und war bis zum Ende der Schulzeit 1948 dort auch aktiv. Unter anderem nahm er an einem Jugend-Vergleichskampf zwischen Mecklenburg und Sachsen teil. Allerdings waren die Sachsen in beiden Duellen in Schwerin und Leipzig an den 20 Brettern einfach zu stark.
Mit dem Berufseintritt und der Gründung einer Familie trat für Günter Sauerteig das Schachspiel für lange Zeit in den Hintergrund. Nach dem Besuch der Oberschule studierte Günter Sauerteig seit der Übersiedlung nach Frankfurt/Main anno 1955 Architektur und war bis zu seiner Pensionierung 1994 ununterbrochen bei einem kleinen Unternehmen im Großraum Frankfurt/Main beschäftigt. Schach spielte er nur noch gelegentlich im privaten Rahmen. Nach 52 Jahren Pause begann Günter Sauerteig das Schachspiel dann beim SC Bad Soden wieder. Das war eher dem Zufall geschuldet und im Jahre 2000.
Als er drei Jahre später seinen Altersruhesitz in Heiligenstadt bezog, wollte er auch hier dem „Königlichen Spiel“ nachgehen und wurde Mitglied beim SC Forchheim. In der kurzen Zeit konnte Günter Sauerteig bislang bereits einige Erfolge verbuchen. So gewann er 2004 den B-Pokal des Vereinspokals und stieg 2005 in die B-Gruppe der Vereinsmeisterschaft auf. Am 24. Februar feiert der sympathische und bescheidene Schachsenior seinen 75. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch von allen Schachfreunden.