Unser Regionalliga-Neuzugang Ralf-Michael Großhans hat sich bei den 82. Badischen Meisterschaften viel vorgenommen. Im Offenen Turnier in Haslach will er als Nr. 8 der Setzliste seine DWZ und ELO wieder deutlich über 2200 heben. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg und haben nun einen ausführlichen Bericht zum Turnierverlauf. Zugleich hat er uns seinen umfangreichen Turnierplan für die nächsten Monate mitgeteilt (dazu weiter unten mehr). Ralf bietet dabei Mitfahrgelegenheiten an, die der eine oder andere Schachfreund in Anspruch nehmen sollte.
Turnierseite
Gegner von Ralf-Michael Großhans (DWZ 2188):
| 1:0 | Gerd Bader | (1975) | SG Schwäbisch Gmünd |
| 0:1 | FM Hans-Joachim Vatter | (2344) | SK Heidelberg-Handschuhsheim |
| remis | Fabricio Barbanera | (2095) | SC Neumühl |
| 0:1 | FM Bernd Schneider | (2224) | SC Untergrombach |
| 1:0 | Maximilian Ruff | (1833) | SC Brandeck Turm Ohlsbach |
| 1:0 | Andreas Bäuschlein | (1949) | SK Chaos Mannheim |
| 1:0 | Stefan Sußmann | (1954) | SF Sasbach |
| 0:1 | IM Andreas Heimann | (2432) | SC Dreiländereck |
| 0:1 | IM Dr. Oswald Gschnitzer | (2440) | SG Heidelberg-Kirchheim |
Hier der Bericht von Ralf-Michael Großhans:
„Nicht wirklich etwas gewonnen – aber viel dazu gelernt, noch mehr Freude am Spiel gehabt und für die kommenden Herausforderungen bestens eingestimmt! Mein nüchternes Score (+4 – 4 = 1 = 4,5/9) und der geteilte 6.-12. Platz (nach BH 9.) im 20-köpfigen Feld erscheint etwas unbefriedigend zu sein, täuscht aber über mein tatsächlich sehr ordentliches Spiel ein wenig hinweg. Insgesamt waren diese Badischen Einzelmeisterschaften für mich nach all dem Schlamassel der vergangenen Saison eine wahre Wohltat – schachlich wie stimmungsmäßig! Nüchtern könnte man meine Resultate wie folgt zusammenfassen: W +3 -0 = 1 gegnerischer ELO-Schnitt mit Weiß: 2069 (2030-2125). S +1 -4 = 0 gegnerischer ELO-Schnitt mit Schwarz: 2309 (2062-2471).
Die ersten sieben Runden lang habe ich sehr gut gespielt und auch trotz der beiden in Zeitnot leichtfertig verpatzen Remisen gegen FM Vatter (2328) und FM Schneider (2254) wenig zu hadern gehabt – alle Siege waren sauber herausgespielt und selbst das eine Remis mehr als ‚Geschenk’ an meinen jungen und sehr vielversprechenden Gegner (2125) zu verstehen, nachdem ich bereits in der Eröffnung die Zugreihenfolge durcheinander gebracht habe und damit gleich zwei Bauern einstellte…. aber er nahm nur einen davon, brachte mich mehr und mehr ins Spiel zurück und musste später die Notbremse ziehen.
Pech hatte ich da schon eher mit der Auslosung, musste ich doch als Einziger gegen vier der fünf Titelträger spielen, dann auch noch immer mit Schwarz und als Krönung des ganzen auch noch gegen die beiden übermächtigen IM Heimann (2471) und IM Dr. Gschnitzer (2431) in den beiden Schlussrunden als ‚Meistermacher’ herhalten. Mit einer besseren Zeiteinteilung und Ausgelassenheit hätte es mehr sein können, aber es hat immerhin sehr viel Spaß gemacht! Das Turnier wurde einerseits durch den ELO-gerechten Einlauf der drei nominell stärksten Spieler IM Heimann 7,5, IM Dr. Gschnitzer 7,0, FM Vatter 6,5 gekennzeichnet – Gratulation – aber andererseits auch durch die ‚DWZ-1900er Favoritenschrecken’ wie Sußmann und Fien.
Insgesamt hatte man nämlich sehr wenig Respekt vor den ‚großen Tieren’ und rupfte sie nach Herzenslust. Arg gebeutelt wurde dabei insbesondere der 5. Titelträger im Bunde, der FM Schwing (2308), erst bewies ihm SF Sußmann, dass man sehr wohl auch mit nur zwei Springern gegen Dame eindrucksvoll gewinnen kann, dann haute ihm SF Fien in der 2. Runde gleich zwei Figuren um die Ohren, dass eine wahre Freude war zuzuschauen und im Anschluss bewies der Youngster im Feld, der erst 13-jährige Maximilian Ruff, dass er auch nach mehr als 100 Zügen im Springerendspiel nicht einbricht. Mit seinen 0,5/3 konnte man dann wohl nur noch Mitleid haben – letztlich brachte er es dann aber auch noch auf 4,5 Punkte.
SF Sußmann, ein ausgesprochener Ritter von 1.b4!, brachte als Einziger den ansonsten sehr sicher agierenden neuen Meister von Baden, den IM Heimann an den Rand einer Niederlage, war zwischenzeitlich mit 3,5/4 alleiniger Tabellenführer und besiegte dann auch noch den FM Schneider. Erst in der 7. Runde brach er nach einer technischen ‚Trockenkur’ gegen mich ein und verlor dann auch noch seine beiden letzten Partien recht deutlich zu auch ‚nur’ 4,5/9.“
Hier der Turnierplan (Änderungen möglich):
a) biete Mitfahrgelegenheit ab Forchheim für max. 3-4 Spieler an (jeweils Anreise zur 1.Runde, Abreise nach Turnierende)
25.06.-27.06.10 Kirchseeon (b. München) 5 Rnd CH
03.09.-05.09.10 Deggendorf 5 Rnd CH
17.09.-19.09.10 12.ZABO-Open (Nürnberg) 5 Rnd CH (werde selbst in Nbg. übernachten!)
30.10.-07.11.2010 Bad Wiessee 9 Rnd CH
24.03.-31.03.11 Bad Wörishofen 9 Rnd CH (ChessOrg)
21.04.-25.04.11 Deizisau 9 Rnd CH
b) reise entweder alleine an – oder biete u.U. Mitfahrgelegenheit ab Bamberg bzw. nach Absprache an
08.07.-11.07.10 XIII.Karl-Mala (Frankfurt) 7 Rnd CH
c) reise alleine an
11.08.-15.08.10 Baden-Baden 9 Rnd CH
01.10.-03.10.10 9.Forchheimer Open 5 Rnd CH
26.12.-30.12.10 Böblingen 9 Rnd CH
01.05.-08.05.11 Meran 9 Rnd CH (ChessOrg)