Gold für Niedermaier

Niedermaier und Eberl

Der Bayerische Schachbund (BSB) hat unserem Ehrenmitglied FM Hans Niedermaier für seine langjährigen hervorragenden Verdienste um das Schach in Bayern die Ehrennadel in Gold verliehen. Bei der Bundesversammlung in Würzburg zeichnete der Präsident des Bayerischen Schachbundes, Peter Eberl (Rosenheim), den vielfältig ehrenamtlich Engagierten aus. Eine sehr hohe Ehre für unseren früheren Bundesliga-Spieler, der auch als Schatzmeister und Vorsitzender des SC Forchheim sich große Verdienste erworben hat. Herzlichen Glückunsch, lieber Hans! Und herzlichen Dank an den BSB-Spielleiter Christian Ostermeier (Bad Aibling) für das Foto. Wir geben hier die Laudatio wieder, die der langjährige Präsident und später zum Ehrenpräsidenten des Bayerischer Schachbundes ernannte Dr. Klaus-Norbert Münch (Augsburg) verfasste:

„Hans Niedermaier zählt zu den starken Spielern in Bayern, und das mittlerweile seit ein paar Jahrzehnten. Als einer der wenigen aus diesem Kreis hat er in dieser langen Zeit seinen Sport nicht nur wettkampfmäßig fleißig und erfolgreich ausgeübt, sondern sich inzwischen auch über 25 Jahre für die organisatorischen Belange unserer Schachsportgemeinschaft uneigennützig in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Diese Dualität – Betreiben von Spitzensport bei gleichzeitigem Mitwirken in der sportorganisatorische Gestaltung – verdient nicht nur unser aller Respekt, sondern schlicht und einfach Dank und Anerkennung!

1990 (in Vorra) und im Folgejahr war Hans Niedermaier jeweils Delegierter von Oberfranken. Ab 1991 für viele weitere Jahre (bis 2011) war er Aktivensprecher. Von 2011 bis 2014 bekleidete er das Amt des 2. Spielleiters. 1993 wurde er erstmals als Delegierter zum Deutschen Schachkongress (in Ratingen) berufen. Damals wurde von Bayern der Antrag auf zwei Aufsteiger in die zweite Bundesliga gestellt, der allerdings deutlich abgelehnt wurde, weil sich vor allem NRW der Stimme enthalten hat. Im darauffolgenden Jahr (Böblingen) war Bayern jedoch erfolgreich, nicht zuletzt Dank der energischen Argumentation von Hans Niedermaier. Es konnten die Landesverbände von Baden, Württemberg und NRW überzeugt werden; mit knapper Mehrheit ging der Antrag durch. Seit 1995 steigen stets zwei bayerische Mannschaften in die 2. Bundesliga auf. Bis heute nahm Hans Niedermaier als Delegierter an 14 Kongressen des DSB teil. Dabei ging es häufig um wichtige und kontroverse Entscheidungen: Eindämmung der Schachsöldnerflut, Kämpfe gegen überzogene Dopingreglementierungen, Ringen um vernünftige Marketing-Konzepte, um die richtige formale Einordnung bzw. Ausgliederung der 1. Bundesliga sowie das immer wieder versuchte Offenlegen der Tätigkeiten und des Finanzgebarens der Wirtschaftsdienst-GmbH.

1994 in Böblingen haben sich die Landespräsidenten und Landesspielleiter Badens, Württembergs und Bayerns auf ein jährlich stattfindendes Freundschaftsturnier geeinigt: den Bodensee-Cup. Er wurde erstmals von Baden ausgerichtet und fand im Maurischen Saal in Konstanz statt. Seitdem war jeder Landesverband alle vier Jahre Ausrichter in der Reihenfolge Baden – Bayern – Schweiz und Württemberg. An dem bei den Teilnehmern beliebten Turnier nahmen Auswahlmannschaften des BSB bis 2014 teil. Im Startjahr und in vielen Folgejahren wurden die bayerische Mannschaft von Hans Niedermaier organisiert bzw. er war in die Organisation mit eingebunden. Besonders hervorzuheben sind dabei die Jahre, in denen dem Bayerischen Schachbund die Ausrichtung oblag: 1996, 2000, 2004, 2008 und 2012. In den letzten drei Jahre als 2. Spielleiter des BSB oblag Hans Niedermaier neben dem Bodensee-Cup die Ausrichtung der beiden Schnellschach-Meisterschaften. Die Schnellschach-Einzelmeisterschaft findet alljährlich im März statt, als Ausrichter konnte er Friedrichshofen, Dillingen und Kelheim gewinnen. Seine vorerst letzte Tätigkeit besteht in einem vergleichsweise kleineren Amt: Beim letzten Kongress in Altötting 2014 wurde Hans Niedermaier zum Kassenprüfer gewählt.“
FT-Artikel