Gerade gelesen: Verschneite Straße für Sardinien

Salvatore Sirigu

Im Fränkischen Tag Forchheim ist am 27. September 2007 ein Artikel zu unserem Mitglied Salvatore Sirigu erschienen. Dabei geht es um die derzeit laufende Ausstellung seiner Bilder in den Rathaushallen, die hoffentlich viele Besucher (und auch Schachspieler) anzieht. Die Ausstellung in den Rathaushallen ist noch bis zum 7. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10—13 Uhr und 14—17 Uhr; Sa., So. und Feiertag 10—13 Uhr. Wer den ganzen Text lesen möchte…

„Schwarze Früchte glänzen auf hellem Grund. Fast automatischt denkt der Besucher von Salvatore Sirigus erster Ausstellung in den Rathaushallen an Oliven und – liegt falsch. „Pflaumen“ ist das Ölgemälde betitelt. Dennoch sind Assoziationen an südliche Gefilde und die romanische Kultur geboten. Viele seiner Motive hat der Sarde, der seit elf Jahren in Forchheim lebt, in seiner Heimat und im Mittelmeerraum gefunden: Palazzi, kühne Klippen, der Weingott Dionysos und dunkeläugige Schöne. Doch dazwischen hat sich ein verschneiter Forchheimer Straßenzug eingeschlichen. Malen war Sirigus Wunsch seit KIndertagen, gefördert haben sein Talent schon in der Schulzeit verständnisvolle Lehrer. Viele Stunden seiner Freizeit hat der 56-Jährige mit dem Pinsel vor der Staffelei verbracht, um die fast fotografisch detailgetreuen Werke mit Ölfarben, Kohle und Kreide zu schaffen. Die Bildauswahl aus mehr als einem Jahrzehnt zeigt die Entwicklung und Veränderung des eigenständigen Stils. Mal glaubt man in einem Frauenporträt eine Spur der mexikanischen Malerin Frida Kahlo zu entdecken, mal erinnern die Farbgebung und die starre Perspektive einer italienischen Gartenlandschaft an die „naiven Maler“ jugoslawischer Herkunft und gleich daneben weckt die Anordnung der Objekte Verbindungen zu Dali und den Surrealisten oder der stilisierte Schwung von Bäumen und Wasserläufen die zu japanischen Holzschnitten. Gleich mehrfach und durchaus unterschiedlich gestaltet kehrt das Motiv von bizarren Klippen wieder: Die „Rocce rosse“ von Arbatax auf Sardinien sind nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Die klaren Farben des Südens kontrastieren mit wildbewegten Wolken und Wellen. PAULINE LINDNER“