Die Nordbayerischen Nachrichten berichten in ihrer heutigen Ausgabe über den Stop der Simultantournee in Forchheim. Der ganze Artikel mit Bild findet sich hier. Der Fränkische Tag berichtet im Lokalteil. Auch Stefan Winkler vom Deutschen Schachbund hat einen Bericht verfasst, der auf der Seite zur Schacholympiade zu lesen ist.
Angriff auf die Elite
Simultanschach-Turnier: Nationalspieler zu Gast
FORCHHEIM — „Einer gegen alle — alle gegen einen“ hieß das Motto des Simultanschach-Turniers. Am Wochenende traten Schachgroßmeister Klaus Bischoff aus Frankfurt und die erst 15 Jahre alten Nationalspielerin Melanie Ohme aus Leipzig am Paradeplatz gleichzeitig gegen 30 beziehungsweise 20 Spieler an.
Von fünf bis 80 zählte die Altersspanne der Schachfreunde, die sich mit den Profis messen wollten. Als um kurz nach viertel zwölf Mittagszeit der Startschuss fiel, ging es Zug um Zug. Von Brett zu Brett gehend, fast im Zehn-Sekunden-Takt zeigten Bischoff und Ohme, dass sie zu recht zur Elite des Deutschen Schachsports gehören.
Jeweils am nächsten Brett angekommen, analysierten sie kurz den Spielzug ihres Gegners und versuchten dann ihre Strategie und Taktik auf den jeweiligen Spielbrettern umzusetzen; wobei jeder neue Schachzug ihres Gegners wieder eine geänderte eigene Taktik bedeuten konnte. So ging es Runde um Runde. Melanie Ohme wurde an 20 Schachbrettern, Großmeister Klaus Bischoff an 30 Schachbrettern gefordert.
Sehr wachsam
Schnell wurde von den Schachprofis jeder noch so kleine Fehler aufgezeigt und „bestraft“. „Mist jetzt hat er meinen Läufer bekommen — so war das eigentlich nicht geplant“, übte ein jugendlicher Schachspieler vor sich hinmurmelnd Selbstkritik, als er an Bischoff eine Spielfigur verlor. Einmal einen Nationalspieler in die Klemme bringen, war das Ziel der meisten Gegner. Einigen gelang das auch ganz gut.
Mit der Simultan-Tournee macht der Deutsche Schachbund derzeit in verschiedenen Städten, Werbung für die im Jahre 2008 in Dresden stattfindende Schacholympiade.