Die Nordbayerischen Nachrichten berichten in ihrer heutigen Ausgabe von der Eröffnung der Schachausstellung in der Sparkasse Forchheim. Den ganzen Artikel kann man hier nachlesen.
Spiel der Könige
Eine Ausstellung von historischen Schachfiguren in der Sparkasse
FORCHHEIM (ug) — „Sie können hier über 1000 Jahre Kulturgeschichte an Hand berühmter Schachfiguren nachvollziehen“, schwärmte Heinz Lämmel. Der Schachfan aus Rückersdorf bei Nürnberg hatte sein Schatzkästlein mit einer umfangreichen Sammlung an Schachfiguren für die Ausstellung „Von Bauern, Springern und Königen – eine kleine Kulturgeschichte der Schachfiguren“ geöffnet.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Ewald Maier, war von der Vielfalt der Stücke und dem Engagement des Schachclubs Forchheim, der diese Präsentation ermöglicht hat, begeistert. „Wir wollen unsere Zusammenarbeit vertiefen. Schach und Finanzdienstleistungen passen sehr gut zusammen.“
In der Hauptstelle der Sparkasse Forchheim sind Spielfiguren mittelalterlichen Ursprungs, aber auch Entwicklungen der letzten 500 Jahre und einige von modernen Künstlern gestaltete Kleinplastiken zu sehen. Vom berühmten Adelshofener Schachspiel des Hohen Mittelalters, das in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber ausgegraben wurde, bis zu den für den deutschen Raum typischen Selenus-Figuren, aus dem 17. Jahrhundert.
Aber auch Arbeiten des Nürnberger Künstlers Max Söllner sind Teil der Ausstellung. „So etwas Faszinierendes habe ich noch nie gesehen“, staunte Bezirkstagsvizepräsident Hans Kotschenreuther, der selbst nicht Schach spielt. Eine Vitrine mit zahlreichen Kuriositäten erweckte das meiste Interesse der Besucher. Darin ist das wohl kleinste Schachspiel der Welt in Millimeter-Größe aufbewahrt. Auch das im Dritten Reich erfundene Wehrschach „Tak-Tik“ findet seinen Platz. In einer Multimedia-Schau sind Karikaturen des international renommierten Zeichners Jules Stauber aus Schwaig bei Nürnberg zu sehen. Dem Besucher eröffnet sich eine Welt aus Springern, Läufern und Königen. Auch wer nicht Schach spielt, der wird an der Formenvielfalt und der historischen Bedeutung der Objekte seine Freude haben. Die Ausstellung ist bis 14. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Wer schon vorab einen Blick darauf werfen will, kann dies beim Schüler-Schachturnier am heutigen Samstag zwischen 10 Uhr und 16 Uhr tun.