Die Nordbayerischen Nachrichten bringen in ihrer heutigen Ausgabe einen Bericht zum Zweitliga-Duell mit dem SV Würzburg 1865.
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„Die Abstiegsränge verlassen
2. Schach-Bundesliga: Forchheim gewinnt in Würzburg 5:3
FORCHHEIM (ug) — Am 3. Spieltag der 2. Schach-Bundesliga Ost verschaffte sich der SC Forchheim zwei wichtige Punkte und konnte die Abstiegsränge verlassen.
Gegen das alte und neue Schlusslicht SV Würzburg gab es einen 5:3- Auswärtserfolg der Forchheimer. Der Aufsteiger aus Unterfranken, der mit großen Aufstellungsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, bleibt damit weiter ohne Punkt und wohl auch ohne Perspektive in der Liga. Ohne die tschechischen Spitzenspieler IM Pavel Vavra und IM Petr Pisk sowie ohne FM Heiner Siepelt hatten die Würzburger gegen die Forchheimer Bestbesetzung keine Chance.
Heidrich im Glück
FM Manfred Heidrich musste am zweiten Brett in der schnellsten Partie mit dem Remis zufrieden sein, hatte sein Gegner Alexander Zentgraf doch eine Gewinnabwicklung übersehen. Auch die Partien von FM Berthold Bartsch und Hans-Jürgen Döres gegen Klaus Gehlert und Heiko Poppe an den hinteren beiden Brettern endeten im Remis, so dass es 1,5:1,5 stand.
Angesichts der noch laufenden Partien wäre der SC Forchheim zu diesem Zeitpunkt wohl über ein 4:4 nicht unglücklich gewesen. Aber dann kippten einige Partien zugunsten der Forchheimer. Johannes Zwanzgers Gegner Harald Gräf überzog am vierten Brett kurz vor der Zeitkontrolle seine Gewinnversuche und wurde Opfer eines überraschend schnellen Freibauern auf der h-Linie. FM Hans Niedermaier hatte am fünften Brett nach eigener Aussage zu sehr auf Angriff gesetzt und war in einen Konter gelaufen.
Im 40. Zug fand sein 15-jähriger Gegner Sebastian Zehnter allerdings nicht die richtige Fortsetzung und erlaubte es dem Forchheimer, auf absolut sehenswerte Weise doch noch einen halben Punkt zu retten. Zwischenstand somit 3:2 für die Gäste von der Regnitz.
Als dann Stefan Lang am sechsten Brett seine Partie gegen Thomas Bräutigam gewinnen und auf 4:2 erhöhen konnte, war klar, dass zwei Mannschaftspunkte für den SC Forchheim herausspringen würden. IM Milan Orsag stand am dritten Brett gegen Markus Rupp zwar auf Verlust und gab dann auch bald auf, aber GM Vlastimil Jansa hatte in der Spitzenpaarung ein auf den ersten Blick nach Remis ausschauendes Endspiel auf dem Brett, dass er nicht mehr verlieren konnte. Im letzten Moment konnte er FM Gabriel Seuffert sogar „beschwindeln“, so dass am Ende ein 5:3 zu Buche stand. In der Tabelle liegt Titelfavorit Erfurt weiter souverän in Front.“