Die Nordbayerischen Nachrichten bringen in ihrer heutigen Ausgabe einen Vorbericht zum Auftakt der 2. Bundesliga am Sonntag in Passau.
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Gleich Weichen stellen
Sieg gegen den FC Passau täte dem SC zum Start gut
FORCHHEIM (ug) — „Das wird eine ganz schwere Saison in der 2. Bundesliga“, weiß FM Berthold Bartsch, Vorsitzender des Schachclubs Forchheim.
Starke Aufsteiger und ein nominell schwächerer Kader treiben dem langjährigen Bundesliga-Routinier die Sorgenfalten auf die Stirn. Immerhin sind drei der zehn Mannschaften dazu verurteilt, in die Oberliga zu rutschen. Da kommt dem Auftakt gegen den SK Passau 1869 am Sonntag in der Drei-Flüsse-Stadt besondere Bedeutung zu.
Ein guter Start in die Spielzeit, und die Forchheimer könnten erst einmal aufatmen. So einfach wie im Vorjahr, als ein müheloses 5,5:2,5 gelang, wird es diesmal aber nicht werden. Da sind sich alle Beobachter sicher. Optimistisch stimmen jedoch die Leistungen der Forchheimer Schacherer in den letzten Wochen. GM Vlastimil Jansa holte nacheinander eine Silber- und eine Bronzemedaille bei den Europa- bzw. Weltmeisterschaften der Senioren. Und auch FM Manfred Heidrich zeigte beim LGA-Cup in Nürnberg überragendes Schach. Zumindest die Spitzenbretter sind somit in glänzender Verfassung.
Der SK Passau 1869 hat im Vergleich zum Vorjahr keine großen Veränderungen am Kader vorgenommen. Die beiden Tschechen IM Petr Velicka und IM Viteszlav Rasik werden von den weiteren Internationalen Meistern (IM) Christian Weiß, Peter Schmidt, Jürgen Pichler und Wolfgang Kaiser ergänzt. IM Pichler ist kein Unbekannter, spielte er doch viele Jahre beim mittelfränkischen Konkurrenten SK Zirndorf. Die Stammtruppe bilden außerdem FM Alois Hellmayr, FM Dietmar Hiermann und Ernst Schüller. Als Reserve sind Sebastian Testor, Josef Lautner, der Ungar Laszlo Horvath, Matthias Pflug, sowie Wolfgang Linhart gemeldet. Traditionell sind dabei einige Spieler aus dem nahen Österreich im Einsatz.
Der SC Forchheim hat einige Veränderungen in seiner Aufstellung vornehmen müssen. GM Milos Jirovsky wechselte in die 1. Bundesliga zum SC Bann und steht daher nicht mehr zur Verfügung. Für ihn rückt IM Milan Orsag nach, der bislang in der 2. Mannschaft als Stammspieler geplant war. Mit Stefan Lang und Christopher Cohrs sind gleich zwei weitere Reservespieler aufgerückt. Dafür findet sich SC-Vorsitzender FM Berthold Bartsch nun in der 2. Mannschaft wieder.
Die bewährten Kräfte GM Vlastimil Jansa, FM Manfred Heidrich, Johannes Zwanzger, FM Hans Niedermaier und Jörn Bade sind in der Stammbesetzung gemeldet. Als Ersatz stehen bereit: Hans-Jürgen Döres, Neuzugang FM Stanislav Cifka, Claus Schäffner, FM Robert Weigel und Michael Burggraf.
In den weiteren Begegnungen trifft Aufsteiger SC 1868 Bamberg auf die starken SF Schöneck. Der Liganeuling SV Würzburg 1865 bekommt es mit dem USV TU Dresden zu tun, der früher Dresdener SC hieß. ESV Nickelhütte Aue und der Erstliga-Absteiger SC Leipzig-Gohlis treten im Sachsenduell gegeneinander an. Die Fahrstuhlmannschaft des Erfurter SK, die zu schwach für die 1. Liga und zu stark für die 2. Liga ist, hat den ESV Lok Leipzig-Mitte zu Gast.