Fast hätte unsere 2. Mannschaft den neuen Regionalliga-Meister ärgern und ihm den ersten Punktverlust beibringen können. Dabei war Philipp Auburgers Team zu Siebt in Unterzahl angetreten und hatte es mit dem bisher stets siegreichen SC Erlangen zu tun. Doch Dank eines phänomenal aufspielenden Michael Burggraf und eines endspielbewanderten Johannes Mann kamen wir bei der 3,5:4,5 Heimniederlage dem Unentschieden sehr nahe. Etwas unglücklich unterlag FM Prof. Dr. Robert Weigel am Spitzenbrett der neuen Deutschen Damen-Meisterin Hanna Marie Klek. Mit großem Kampfgeist steuerten Martin Killmann und sein Vater Dr. Reinmar Killmann gegen favorisierte Gegner noch ein sicheres Remis bei. Die Saison beendet unsere 2. Mannschaft als Vierter und darf mit der Plazierung, die uns vor Abstiegskummer verschont ließ, sehr zufrieden sein. Wir gratulieren dem SC Erlangen zum Aufstieg in die Landesliga. Jetzt mit ausführlichem Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:
Bericht beim SC Erlangen
SC Forchheim 2 | – SC Erlangen | 3,5:4,5 | ||
FM Prof. Dr. Robert Weigel | (2113) | – Hanna Marie Klek | (2259) | 0:1 |
Michael Burggraf | (2096) | – Alexander Hilverda | (2301) | 1:0 |
Philipp Auburger | (1982) | – Stefan Liepold | (2131) | 0:1 |
Martin Killmann | (1945) | – Michael Willim | (2027) | remis |
Johannes Mann | (1872) | – Dustin Bachstein | (2080) | 1:0 |
Dr. Jochen Radeck | (1775) | – Benedikt Nehls | (2007) | 0:1 kl. |
Dr. Reinmar Killmann | (1739) | – Dennis Adelhütte | (1925) | remis |
Robert Wagner | (1734) | – Stefan Rabenstein | (1735) | remis |
Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:
„Brett 1: Hanna Marie Klek – FM Prof. Dr. Robert Weigel 1:0: Roberts Gegnerin war anscheinend bestens vorbereitet und ging gegen seine Sizilianische Verteidigung aggressiv vor. Auch der Damentausch tat ihrer Initiative keinen Abbruch. Robert konnte seine Figuren teilweise aktivieren, jedoch den Verlust zweier Bauern nicht vermeiden. Das aktive und saubere Spiel seinen Gegnerin zwang ihn dann im Endspiel zur Aufgabe.
Brett 2: Michael Burggraf – Alexander Hilverda 1:0: Diese sehr komplizierte Partie war für mich das Highlight des Wettkampfs. Michael spielte seine patentierte geschlossene Variante gegen den Sizilianer. Dem gegnerischen Raumvorteil konnte er eine solide Stellung und Druck auf der f-Linie entgegensetzen. Durch ein zweischneidiges Bauernopfer konnte sein Gegner seine Figuren, v. a. das Läuferpaar, stärker aktivieren und die Stellung öffnen. Michael gelang es jedoch, das Zentrum zu blockieren und einen bombastischen Springer auf d5 zu installieren. So konnte er seinen Mehrbauern für einen Angriff auf den gegnerischen König zur Geltung bringen. Trotz sehr großer taktischer Komplikationen konnte Michael die gegnerischen Aktivitäten am Damenflügel durch ein Qualitätsopfer neutralisieren. Schließlich entstand ein Endspiel, in welchem Michael vorteilhaft Läufer und Springer gegen Turm und Bauer hatte. Da jedoch auch die Damen noch auf dem Brett waren, erschien es lange fraglich ob Michael entscheidend durchbrechen könne. Schlussendlich beseitigte Michael mit einem glänzenden Springeropfer den Bauernschutz des gegnerischen Königs und fuhr so den vollen Punkt ein.
Brett 3: Stefan Liepold – Philipp Auburger 1:0: Leider war ich diesmal viel zu gestresst und überarbeitet, um noch wirklich Schach zu spielen. Eigentlich hatte ich mit der Russischen Eröffnung eine solide Stellungen erlangt, ließ mich dann aber zu verfrühter Aktivität hinreißen und stellte eine Figur ein.
Brett 4: Martin Killmann – Michael Willim 1/2:1/2: Die seltene Alt-Benoni-Verteidigung führte zu einer Stellung mit verriegeltem Zentrum. Martins Gegner konnte im Mittelspiel eine bedrohliche Initiative am Königsfluegel entwickeln. Martin verteidigte sich jedoch sauber und konnte den Angriff neutralisieren. Noch vor der ersten Zeitkontrolle erfolgte der Remisschluss in ausgeglichener Stellung.
Brett 5: Dustin Bachstein – Johannes Mann 0:1: Johannes erreichte mit der klassischen Variante der Caro-Kann-Verteidigung eine der typischen soliden Stellungen. Seinem Gegner gelang es nicht, im Mittelspiel Initiative zu entfalten. So konnte Johannes durch Druck gegen die gegnerischen Bauernschwächen selbst die Initiative übernehmen und erhielt schließlich ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und Mehrbauer. Dieses führte er durch gute Technik zum Sieg.
Brett 6: Dr. Jochen Radeck – Benedikt Nehls -:+
Brett 7: Dennis Adelhuette – Dr. Reinmar Killmann 1/2:1/2: Ausgangs der Eröffnung entstanden Komplikationen, welche Reinmar, nach einem Fehler seines Gegners, ein Schwerfigurenendspiel mit Mehrbauer eintrugen. Da Reinmar jedoch sehr knapp an Zeit war, war er mit Remis einverstanden.
Brett 8: Robert Wagner – Stefan Rabenstein: Roberts Gegner riegelte das Zentrum mit dem Stonewall-Aufbau der Holländischen Eröffnung ab. Im Mittelspiel geriet Robert am Königsflügel unter Druck. In Verbindung mit mehreren Abtauschaktionen konnte Robert die gegnerische Initiative jedoch neutralisieren. Schlussendlich kam es im Damenendspiel zum Remis durch Dauerschach.“