Erfurt erfolgreich – jetzt mit Bericht und Partien

FM Berthold Bartsch

Die Duelle mit dem Erfurter SK scheinen wie verhext zu sein. Gegen den Bundesliga-Absteiger hat es auch diese Saison nicht zum Sieg gereicht. Beim 3:5 auf fremden Brettern wäre aber mehr möglich gewesen. Die Pechvögel waren FM Manfred Heidrich (Figureneinsteller) und Hans-Jürgen Döres (Siegchance vergeben), während FM Stanislav Cifka und FM Berthold Bartsch voll punkteten. Wir liegen mit unserer 1. Mannschaft im Mittelfeld der 2. Bundesliga Ost und haben in der nächsten Runde ausgerechnet den starken TSV Bindlach als Gegner. Dort entscheidet sich, ob wir gegen den Abstieg spielen müssen, oder ob wir weiter Tendenz nach oben zeigen können. Spannend wird es allemal. Jetzt mit Bericht:

Erfurter SK

– SC Forchheim

5:3
GM Jan Votava

(2524)

– GM Michael Prusikin

(2486)

remis
GM Petr Haba

(2492)

– GM Vlastimil Jansa

(2442)

remis
GM Peter Enders

(2403)

– FM Manfred Heidrich

(2325)

1:0
IM Thomas Casper

(2399)

– FM Stanislav Cifka

(2382)

0:1
IM Matthias Müller

(2338)

– Johannes Zwanzger

(2291)

1:0
IM Christian Troyke

(2293)

– FM Hans Niedermaier

(2203)

1:0
FM Dr. Bernd Baum

(2181)

– Hans-Jürgen Döres

(2209)

1:0
WFM Doreen Troyke

(2078)

– FM Berthold Bartsch

(2179)

0:1

Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:

„Dem Favoriten aus Erfurt mussten wir uns nach hartem Kampf mit 5:3 geschlagen geben. Dabei hatten wir durchaus Chancen auf ein besseres Resultat, insbesondere nachdem Berthold gegen Doreen Troyke einen Figurengewinn erzielte, indem er einem gegnerischen Läufer den Rückzug abgeschnitten hatte; den Vorteil verwandelte Berthold sicher. Leider unterlief mir gegen GM Peter Enders in einer verwickelten Stellung ein Fehler, der ersatzlos einen Qualitätsverlust zur Folge hatte. Um eine passive Verteidigung zu vermeiden, versuchte Hans gegen IM Christian Troyke das Spiel zu beleben, indem er einen Zentrumsbauern gegen einen gegnerischen Randbauern abtauschte. Leider erwies sich das gegnerische Zentrum als zu stark, und Hans wurde überspielt. Michael hatte von Beginn die Initiative gegen GM Jan Votava und nötigte ihn, eine Qualität zu opfern. Allerdings konnte Jan noch einen Bauern gewinnen, und im Endspiel Turm+Springer gegen Läuferpaar+Bauer musste Michael schließlich seine Gewinnversuche einstellen und mit remis zufrieden sein. Den Ausgleich erzielte Stanislav, der IM Thomas Casper derart unter Druck setzte, dass dieser in etwas schlechterer Stellung die Zeit überschritt. Die Hoffnung auf zumindest einen Teilerfolg wurde jedoch zunichte gemacht, nachdem Hans-Jürgen, der in der Eröffnung gegen Dr. Bernd Baum einen Bauern für Angriff geopfert hatte, einen Moment zauderte, und dem Gegner Gelegenheit gab, sich zu konsolidieren und einen entscheidenden Gegenangriff aufzubauen. Johannes spielte gegen IM Matthias Müller eine ca. 20 Züge lange Theorievariante in der Spanischen Eröffnung, geriet jedoch kurz danach in Schwierigkeiten und musste in ein Endspiel Turm+ungleichfarbige Läufer mit einem Minusbauern einlenken. Sah es zunächst so aus, als könnte Johannes remis halten, so fand jedoch Matthias Müller einen Weg, einen wichtigen Freibauern zu schaffen, der zusammen mit Johannes‘ passiver Königsstellung die Niederlage besiegelte. An Vlastimil lag es nun, gegen GM Petr Haba die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten. Mit einem Bauern gegen die Qualität hatte Vlastimil Remis-Chancen, doch musste er über die volle Distanz von sechs Stunden gehen, ehe sein Gegner seine Gewinnversuche einstellen musste – ich habe den Eindruck, dass Petr Haba kurz vor Schluss eine große Chance verpasst hat!? Jetzt heißt es, gegen Bindlach den Abstand nach unten wachsen zu lassen.“

Hier die Partien zum Nachspielen:
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