Gegen eine ersatzgeschwächte Reserve des FC Bayern München unterlag unsere 1. Mannschaft unerwartet mit 3,5:4,5. Leider konnten wir unseren Spielstärke-Vorteil nicht am Brett verwerten. Im Aufstiegsrennen zur 2. Bundesliga bleiben wir aber weiter, da man sich eine Niederlage wohl erlauben darf. Trotzdem ärgerlich für Kapitän FM Hans Niedermaier, der sich seine Premiere wohl anders vorgestellt hatte. Jetzt heißt es: dranbleiben. Die Partien können bereits auf der Seite der 1. Mannschaft online nachgespielt werden. Jörn Bade berichtet.
NN-Artikel
SC Forchheim | – FC Bayern München 2 | 3,5:4,5 | ||
GM Vlastimil Jansa | (2466) | – Michael Drexel | (2264) | 1:0 |
FM Manfred Heidrich | (2314) | – FM Ludwig Deglmann | (2280) | remis |
FM Stanislav Cifka | (2361) | – FM Andrey Terekhov | (2303) | 0:1 |
Johannes Zwanzger | (2286) | – Philipp Mai | (2251) | remis |
FM Hans Niedermaier | (2266) | – Maximilian Leitner | (2237) | 0:1 |
Stefan Lang | (2222) | – Niels Christensen | (2162) | remis |
Jörn Bade | (2258) | – Holger Kunze | (2105) | 1:0 |
Hans-Jürgen Döres | (2198) | – Günter Schütz | (2127) | 0:1 |
Hier der Bericht aus der Tastatur Jörn Bades:
„Die erste Mannschaft musste gegen Bayern München II die erste Saisonniederlage hinnehmen. An allen acht Brettern waren die Forchheimer laut DWZ überlegen. Davon war allerdings in diesem Wettkampf nicht besonders viel zu spüren. Aber der Brettfolge nach: Am ersten Brett konnte Vlastimil Jansa mit den schwarzen Steinen gegen Michael Drexel als einziger überzeugen. Er gewann nach langem Kampf in einem Schwerfigurenendspiel mit zwei schwer verwertbaren Mehrbauern. Manfred Heidrich konnte den Anzugsvorteil gegen seinen Gegner Ludwig Deglmann nicht zur Geltung bringen und alsbald waren die Punkte geteilt. Stanislav Cifka kam gegen Andrey Terekhov in der Eröffnung unter die Räder. Stanislav kämpfte aufopferungsvoll, konnte die Niederlage letztendlich aber nicht verhindern. Mit den weißen Steinen konnte Johannes Zwanzger gegen einen offensichtlich gut vorbereiteten Philipp Mai aus der Eröffnung keinen Vorteil erzielen. Auch im weiteren Verlauf hielt sich Stellung anscheinend im Gleichgewicht und die Punkteteilung war die logische Folge. Hans Niedermaier, der neue Mannschaftsleiter, kam gegen seinen Gegner Andreas Lickleder zwar solide aus der Eröffnung heraus, verlor aber dann den Faden, opferte eine Figur gegen zwei Bauern – und musste dann feststellen, dass diese keine genügende Kompensation darstellten. Die Niederlage war also absehbar. Am sechsten Brett war Stefan Langs Aufstellung zu harmlos, um Niels Christensen ersthaft in Bedrängnis zu bringen. Er hatte zwar zwischenzeitlich einen Bauern mehr, aber nach dem Abtausch fast sämtlicher Figuren war das Turmendspiel elementar remis. Jörn Bade hatte gegen Holger Kunze keine Probleme auszugleichen, aber in der symmetrischen Stellung war es ebenso schwierig eine Vorteil zu erzielen. Im vierzigsten Zug neigte sich in einem gleichen bzw. vielleicht leicht vorteilhaften
Endspiel die Waage zum Vorteil der „Forchheimers“ und der Sieg war alsbald perfekt. Hans-Jürgen Döres hatte es am letzten Brett mit Günter Schütz zu tun. In einer unklaren Stellung wich Hans-Jürgen der dreimaligen Zugwiederholung aus – dem Mannschaftsstand geschuldet. Leider stellte er dann aber in der Zeitnot
im 39/40.Zug seine Stellung ein und musste eine Niederlage quittieren. Unter dem Strich war die Niederlage fast unvermeidlich, Hans und Stanislav mussten Niederlagen hinnehmen – der absehbare Gewinn von Vlastimil war zu wenig – Glück und Pech an Brett 7 und 8 glichen sich letztendlich aus. Nun gilt es mit frischem Mut in das Lokalderby gegen Noris Tarrasch Nürnberg zu gehen, um die Aufstiegschancen intakt zu halten.“