Die Spitze abgebrochen – jetzt mit Bericht

FM Dr. Andreas Kräußling

Bei solchen Ergebnissen fährt unsere 2. Mannschaft gerne in den mittelfränkischen Osten. Im Regionalliga-Duell beim SV Lauf gab es einen deutlichen 6:2 Sieg. Nur einer musste am Ende die Segel streichen. Ausgerechnet FM Berthold Bartsch, in den letzten Monaten mit deutlich ansteigender Formkurve, unterlag dem früheren Bezirkspokalsieger Dr. Christian Leopold. In der Tabelle stehen wir nun hinter Erlangen und Schwandorf auf Rang 3, während Lauf sich als Schlusslicht ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt machen muss. Ob da Richtung Aufstieg noch etwas geht, werden die nächsten Runden gegen die besten Teams der Liga zeigen. Jetzt mit ausführlichem Bericht des Kapitäns Philipp Auburger.
Bericht beim SV Lauf

SV Lauf

– SC Forchheim 2

2:6
Dr. Christian Leopold

(2071)

– FM Berthold Bartsch

(2215)

1:0
Florian Walter

(2072)

– FM Dr. Andreas Kräußling

(2092)

remis
Friedrich Hanisch

(2024)

– FM Dieter Seyb

(2213)

0:1
Dr. Christoph Kuhlmann

(2064)

– FM Prof. Dr. Robert Weigel

(2113)

0:1
Marius Bayer

(1972)

– Michael Burggraf

(2096)

0:1
Andreas Zach

(1847)

– Philipp Auburger

(1982)

0:1
Ansgar Scherb

(1824)

– Martin Killmann

(1950)

0:1
Georg Petersammer

(1945)

– Robert Wagner

(1842)

remis

Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:

„Wir haben gegen SV Lauf a.d.P. I einen verdienten Sieg errungen, der aber der Höhe nach nicht zu erwarten gewesen wäre. Ich beschränke mit darauf, die einzelnen Partien kurz zu kommentieren. Die Zweitgenannten sind die Forchheimer Spieler.

Brett 1: Dr. Christian Leopold – FM Berthold Bartsch: Berthold setzte seinen Gegner bereits aus der Eröffnung heraus unter Druck, überspielte ihn und gewann zwei Bauern. Dann übersah er in gewonnener Stellung eine Mattwendung seines Gegners und musste leider aufgeben.

Brett 2: Florian Walter – FM Dr. Andreas Kräußling: In dieser Partie war nicht viel los. Andreas spielte mit Weiß das Reti-System. Es kam zum Abtausch der Schwerfiguren und es entstand ein ausgeglichenes Leichtfiguren-Endspiel. Keine Seite konnte Vorteil erzielen und nach weiterem Figurentausch wurde Remis vereinbart.

Brett 3: Friedrich Hanisch – FM Dieter Seyb: Dieter erreichte gegen die französische Verteidigung seines Gegners ein typisches Endspiel (guter Springer gegen schlechten französischen Läufer). Wie so oft war der Springer stärker. Klarer technischer Sieg für Dieter.

Brett 4: Dr. Christoph Kuhlmann – FM Prof. Dr. Robert Weigel: Robert spielte die Rubinstein-Variante gegen die Englische Eröffnung. Er erreichte eine solide Stellung und machte allmählich seinen stärkeren Zentraleinfluss geltend. Im Endspiel hatte sein Gegner dann zu viele schwache Bauern und musste aufgeben.

Brett 5: Marius Bayer – Michael Burggraf: Michael gewann im Mittelspiel zunächst eine Qualität, ging dann aber übereifrig vor und ließ Gegenspiel zu. Er gab den Materialvorteil zurück und suchte nach Löchern in der gegnerischen Stellung. Sein Gegner verteidigte sich sehr zäh, konnte die Stellung im Endspiel jedoch nicht mehr zusammenhalten.

Brett 6: Andreas Zach – Philipp Auburger: Das war ein reiner Glückssieg fuer mich. Eigentlich hätte mein Gegner es verdient gehabt, die Partie zu gewinnen, beging jedoch, als ich schon fast aufgeben wollte, einen groben Fehler und verlor.

Brett 7: Ansgar Scherb – Martin Killmann: Martin spielte gegen die Nimzoindische Verteidigung klassisch und solide. Sein Gegner verfolgte eine materialistische Strategie und vernachlässigte die eigene Königssicherheit. Martin brach schnell mit einer Opferkombination durch und erreichte so einen schönen Sieg.

Brett 8: Georg Petersammer – Robert Wagner: Zunächst gefiel mir Roberts Stellung aufgrund des schlechten Damenläufers nicht. Dann gelang es ihm jedoch, durch Figurentausch die Initiative seines Gegners zu neutralisieren und den Damenflügel zu öffnen. Er nutzte die Schwächen in der gegnerischen Stellung konsequent aus und gewann zwei Bauern. Im Damenendspiel blieb seinem Gegner nur, auf Störversuche (Dauerschachdrohungen) zu spielen. Robert ließ etwas Gegenspiel zu und vereinbarte in immer noch besserer Stellung Remis.“