Deutsche Jugend-Meisterschaften – jetzt mit Bericht zur 1.-3. Runde

Gute Ergebnisse unseres Nachwuchses bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft in Oberhof. In der U14 spielte Dominik Nöttling ein durchwachsenes Turnier und landete mit 4,0 Punkten auf Platz 21. Einen großartigen 3. Platz erreichte in der U16 Eduard Miller. Mit kompromisslosem Spiel reichten ihm dafür 6,5 Zähler. Léon Mons schaffte Dank eines starken Endspurts mit 5,5 Punkten noch Rang 7. Wir bekommen hoffentlich noch ein paar Berichte von den Rückkehrern.
Turnierseite
Léons Partien
Eduards Partien
Dominiks Partien

Hier Léons Bericht zu den Runden 1-3:

„1. Runde: In der ersten Runde hatte ich mit Weiß gegen Tobias Kügel anzutreten, mit einer DWZ von 1973 die Nummer 19 der Setzliste. Dieser opferte in der Eröffnung bald einen Bauern, ohne dafür richtiges Gegenspiel zu bekommen. Um nicht einfach langfristig mit Minusbauern zu verlieren, brachte er auch noch ein interessantes Springeropfer auf g4. Dieses war zwar nicht völlig korrekt, aber ich musste danach erst einmal eine halbe Stunde überlegen, um die beste Widerlegung zu finden. Danach marschierte ich mit meinem König bis nach e3 (in einer Variante wäre ich sogar mit Damen auf dem Brett nach d4 gelaufen), wo dieser allerdings völlig sicher stand. Nach einem Qualitätsopfer meinerseits mit dem Ziel, die gegnerische Königsstellung aufzureißen, konnte mein Gegner den drohenden Königsangriff nur noch mit Opfern hinauszögern, wonach ich einen Turm und Springer mehr hatte und meinem Gegner nur die Aufgabe blieb.

2. Runde: Diesmal musste ich mit Schwarz gegen Carlo Pauly (die Nummer 12 der Setzliste), einen alten Bekannten, gegen den ich schon letztes Jahr bei der Deutschen spielte, antreten. Es kam ein königsindischer Aufbau aufs Brett, in dem ich die Stellung leicht ausgleichen konnte. Nachdem mein Gegner darauf auch noch einen Bauern einstellte, war klar, dass nur noch ich auf Gewinn spielen konnte. Allerdings verrechnete ich mich an einer Stelle, sodass die Stellung, wenn überhaupt, nur noch schwer zu gewinnen war. Ich versuchte es zwar noch lange Zeit, die Stellung zum Gewinn zu führen, aber nachdem mein Gegner keinen weiteren Fehler beging, willigte ich im 60. Zug ins Unvermeidliche ein: REMIS

3. Runde: Für meine Weißpartie gegen Jonas Dünzel, die Nummer 10 der Setzliste hatte ich mich intensiv vorbereitet. Die vorbereitete Variante im Lb5-Sizilianer kam dann auch aufs Brett und ich kam mit großem Vorteil aus der Eröffnung heraus, ich hatte nämlich starken Druck gegen das gegnerische Zentrum. Doch in der Folge beging ich einige Ungenauigkeiten, sodass mein Gegner vorteilhaft das Zentrum öffnen konnte, sodass sein Läufer aktiv wurde. Als ich dann auch noch in völlig ausgeglichener Stellung die Qualität einstellte, und die entstandene Stellung, die wahrscheinlich immer noch Remis zu halten war, so „dämlich“ behandelte, dass mein Gegner die Stellung öffnen und die Damen tauschen konnte, gab es wirklich keinen Grund mehr weiterzuspielen, ich gab auf. Da ich von den Partien von Eduard und Dominik kaum etwas mitgekriegt habe, und deshalb im Moment nichts darüber berichten kann, kann man diese Partien auch im Internet auf der Seite der Deutschen Meisterschaft nachspielen.“

Gegner von Léon Mons (DWZ 2179):

Gegner von Eduard Miller (DWZ 2034):

Gegner von Domink Nöttling (DWZ 1768):