Am Ende lief es im Meisterturnier des Mittelfränkischen Schachkongresses in Bechhofen dann nicht mehr so rund für Fabian Justi. Unser Jugendspieler, der erfreulicherweise stets auf Sieg spielte, landete mit 4,0 Punkten aus neun Runden auf dem 21. Platz. Angesichts der Startrangliste eine ziemliche Verbesserung. Dennoch dürfte Fabian auf Grund einer kampflosen Partie und mehrerer unnötiger Niederlagen mit der Plazierung nicht ganz zufrieden sein. Seine Spielanlage indes hat ihre Feuertaufe in diesem stark besetzten Wettbewerb unter Beweis gestellt. Jetzt mit Ergebnissen und Berichten zum 5. und letzten Tag:
Gegner von Fabian Justi:
DWZ | ELO | |||
1:0 | Dimitrios Vogiatzis | 2006 | 2041 | SC Noris Tarrasch Nürnberg |
remis | Gerd Fischer | 2042 | 2141 | FC Gunzenhausen |
0:1 | Stefan Liepold | 2300 | 2277 | SC Erlangen |
0:1 | Dr. Christian Leopold | 2003 | 2115 | SC Vorra |
remis | Helmut Luther | 1909 | 2005 | SW Nürnberg Süd |
1:0 | Harald Kaiser | 2023 | 2038 | SC Bechhofen |
0:1 | Thomas Werner | 1792 | 1998 | SW Nürnberg Süd |
1:0 kl. | Thomas Ahlich | 1936 | 1937 | SpVgg Zabo-Eintracht Nürnberg |
0:1 | Christian Kurz | 2086 | 2026 | SC Bechhofen |
Hier Fabians Bericht zum 1. Tag:
„Gegen den geschlossenen Sizilianer spielte ich mit Schwarz e6 und d5 und erhielt Initiative. Anschließend gewann ich Dame gegen Turm, Läufer und Bauer und verwertete sicher. Gegen Gerd Fischer spielte ich dann selbst den geschlossenen Sizilianer und kam unter Zurückstellung meiner Königssicherheit zu einem Angriff, ohne dass mein Kontrahent Chancen auf Gegenspiel hatte. Doch nachdem ich mit meinem letzten Königsbauern die Rochadestellung zerstören wollte, gab ich das wichtige Feld g4 preis und musste noch das Remis hinnehmen.“
Hier Fabians Bericht zum 2. Tag:
„In der 3. Runde kam ich gegen die Nr. 1 der Setzliste und spielte den Drachen. Im 13. Zug opferte ich eine Qualität, um den Königsläufer zu behalten. Mit dem Läuferpaar spielte ich lange Zeit sehr gut mit, übersah dann später jedoch eine Falle und musste aufgeben. In der 4. Runde suchte ich im geschlossenen Sizilianer erneut die Entscheidung im Königsangriff. Ich erreichte eine gute Stellung und lehnte ein Remisangebot unbesehen ab. Dann übersah ich den Gewinnzug, und ärgerte mich dermaßen, dass ich eine Figur einstellte. Danach war die Niederlage nicht mehr zu vermeiden.“
Hier Fabians Bericht zum 3. Tag:
„Am Vormittag spielte ich Holländisch und schaffte es schnell, den schlechten Läufer abzutauschen. Ich erarbeitete mir mit Angriff am Königsflügel eine gute Stellung, ließ allerdings Gegenspiel am Damenflügel zu. Trotz Minusbauer hielt ich dann in der Zeitnotphase das Remis fest. Am Nachmittag kam dann mit Weiß ein Königsgambit mit Zugumstellung aufs Brett. Ich entfachte eine Königsjagd, die mit Qualitätsopfer zum Sieg führte.“
Hier Fabians Bericht zum 4. Tag:
„Mit Schwarz kam ich gut aus der Eröffnung. Im Mittelspiel vertauschte ich die Züge und geriet nach einem weiteren Fehler schnell auf die Verliererstraße. Am Nachmittag musste ich dann tatenlos mitansehen, wie mein Gegner unentschuldigt nicht auftauchte. Das ist besonders deshalb ärgerlich, weil ein weiterer Spieler ein Freilos hatte. So saßen zwei ohne Partie am Tisch.“
Hier Fabians Bericht zum 5. und letzten Tag:
„In der letzten Runde spielte ich mit Weiß gegen Christian Kurz und kam im Franzosen durch kreatives Schach schnell in Vorteil. Ich spielte den Gewinnzug 36. Dd1 mit Matt in 6 und verlor aber weil ich in relativer Zeitnot den entscheidenden Königszug nicht sah und das matt verwarf.“