Mit einem erhofften, doch nicht erwarteten Sieg gegen den SK Weilheim ist der Schachclub Forchheim wieder zurück im Spiel. In der 2. Bundesliga Ost dürfen sich die zuletzt arg gebeutelten Denksportler doch noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Der Spieler der Doppelrunde war zweifelsohne GM Vlastimil Jansa am Spitzenbrett. Dem vierfachen Tschechischen Meister, der seit 1993 beim SC Forchheim um jeden halben Punkt kämpft, gelang als Einzigem ein Brettsieg – und dann noch der entscheidende. Im Duell mit dem Aufsteiger SK Weilheim war Jansa der Matchwinner, da seine Teamkollegen die Oberbayern mit sieben Unentschieden in Schach halten konnten. Das ist besonders erwähnenswert, da alle Gegner auf dem Papier als favorisiert galten und U20-Spieler Robert Wagner, sonst in der Landesliga Nordbayern am Brett, über sich hinauswuchs. „Vlasti“ war es, der dem ehemaligen Deutschen Meister GM Thomas Luther in der Eröffnung einen Bauern abnahm und dies über eine zeitliche Distanz von mehr als vier Stunden mit großer Geduld und enormen Stellungsverständnis in einen Sieg verwandelte. „Ich spielte einen neuen Zug in der Französischen Eröffnung – und das war gut!“ Damit war es der Mannschaft FM Manfred Heidrichs gelungen, den bis dahin sensationell vorne mitspielenden Aufsteiger SK Weilheim mit 4,5:3,5 auszbremsen. Um den Abstieg streiten sich das Schlusslicht SC Erlangen mit nur noch theoretischen Chancen, der Aufsteiger SG Aufbau Elbe Magdeburg, der SC Forchheim und der SC Noris Tarrasch Nürnberg. Noch nicht ganz in Sicherheit ist der TSV Bindlach. Nun kommt es zum Showdown am 24. und 25. Februar 2018 in Forchheim. Dann hat es der SC Forchheim selbst in der Hand, ob er auch weiterhin in der 2. Bundesliga Ost auf Punktejagd wird gehen können. Allerdings sind die Gegner, der Ex-Erstligist Erfurter SK und die SG Aufbau Elbe Magdeburg alles andere als sichere Punktelieferanten. Im Gegenteil: Die letzten Wettkämpfe gegen beide Vereine gingen desaströs verloren. Zeit für eine Revanche?
SK Weilheim | – SC Forchheim | 3,5:4,5 | ||
GM Thomas Luther | (2527) | – GM Vlastimil Jansa | (2445) | 0:1 |
IM Oliver Lehner | (2406) | – IM Andreas Rupprecht | (2399) | remis |
IM Bernhard Bayer | (2420) | – FM Manfred Heidrich | (2358) | remis |
FM Franz Guggenthaler | (2324) | – Lukas Schulz | (2243) | remis |
FM Ludwig Deglmann | (2277) | – Hans-Jürgen Döres | (2209) | remis |
Markus Pierecker | (2197) | – Jörn Bade | (2257) | remis |
FM Klaus de Francesco | (2301) | – Robert Wagner | (2066) | remis |
Robert Wiesinger | (2238) | – FM Dieter Seyb | (2190) | remis |