Auf der Begegnung mit dem Erfurter SK scheint ein Fluch zu liegen. Schon viele Jahre versuchen wir, die Thüringer in der 2. Bundesliga Ost zumindest zu einem 4:4 Unentschieden zu zwingen. Doch die Fahrstuhlmannschaft, die regelmäßig in die 1. Bundesliga auf, aus dieser aber auch gleich wieder absteigt, ist uns stets eine Nasenlänge voraus. So auch diesmal beim 5:3. Da nützte es auch nichts, dass Jörn Bade den beruflich verhinderten Bernd Hümmer vertrat. Die Gastgeber waren fast in Bestbesetzung und neuerlich überlegen. Jetzt mit Bericht und Partien.
Erfurter SK | – SC Forchheim | 5:3 | ||
GM Petr Haba | (2538) | – GM Vlastimil Jansa | (2504) | remis |
IM Thomas Casper | (2402) | – GM Michael Prusikin | (2525) | remis |
GM Peter Enders | (2413) | – FM Alexander Seyb | (2272) | 1:0 |
IM Matthias Müller | (2346) | – Johannes Zwanzger | (2297) | 1:0 |
FM Bernd Vökler | (2321) | – FM Manfred Heidrich | (2239) | remis |
IM Christian Troyke | (2304) | – Léon Mons | (2221) | remis |
IM Joachim Brüggemann | (2279) | – Hans-Jürgen Döres | (2204) | remis |
Dr. Rainer Krüger | (2141) | – Jörn Bade | (2255) | remis |
Hier der Bericht des Kapitäns FM Manfred Heidrich:
„Gegen Erfurt konnten wir für keine Überraschung sorgen, obwohl wir nicht chancenlos waren. Jörn hatte sich sicher aufgebaut, weder für ihn noch für seinen Gegner war Vorteil ersichtlich. Nicht anders erging es Michael. Ich nahm einen Isolani für gutes Figurenspiel in Kauf. Vorzüge und Nachteile hielten sich die Waage, eine Zugwiederholung war für beide Spieler die beste Fortsetzung. Alexander konnte im englischen Angriff der sizilianischen Verteidigung nichts herausholen, sein Gegner ergriff die Initiative und entschied mit einer eleganten taktischen Wendung die Partie für sich. Johannes versuchte sich im Igel-Aufbau zu verteidigen. Dabei geriet sein Läufer auf Abwege, und er musste die Qualität gegen einen Bauern geben. Die gegnerischen Türme dominierten danach das Spiel, welches Johannes schließlich verloren geben musste. Hans-Jürgen geriet in eine mühselige Verteidigung und später in eine unangenehme Fesselung. Er hielt jedoch alles zusammen, sein Gegner konnte die Position nicht zusätzlich verstärken. Vlastimil hatte mit dem Läuferpaar und Raumvorteil einen leichten Vorteil herausgespielt. Zum Sieg reichte es leider trotzdem nicht, da sein großmeisterlicher Kontrahent alle Verteidigungsresourcen nutzte. Léon erreichte aus der Eröffnung das bessere Spiel und konnte einen Bauern erobern. Die technische Verwertung des Übergewichts war leider schwierig, im weiteren Verlauf vereinfachte sich die Stellung zu einem Turmendspiel, in dem der Mehrbauer nicht zum Sieg reichte. Nach dieser Niederlage heißt es nun für uns, durch einen Sieg gegen Chemnitz den Klassenerhalt zu sichern. “
Hier die Partien zum Nachspielen:
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