Seine Siegesserie hat Eugen Walter weiter fortgesetzt. In unserer 3. Mannschaft hat er mit Sohn Léon Mons wesentlich zum 4:4 beim starken SV Lauf beigetragen. Dabei wäre für unsere junge Truppe auch noch mehr drin gewesen, aber gerade ein Routinier musste im Angesicht des Gesamtsieges die Segel streichen. Das Team von Kapitän Edgar Schwab bleibt in der Bezirksliga 2 damit ohne Niederlage weiterhin gut im Rennen. Im nächsten Duell müssen allerdings beide Punkte her, um im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden zu können.
| SV Lauf | – SC Forchheim 3 | 4:4 | ||
| Wolfgang Hauernherm-Thoma | (2063) | – Tobias Neth | (1882) | 1:0 |
| Dr. Christoph Kuhlmann | (2087) | – Alfred Balle | (1923) | 1:0 |
| Georg Petersammer | (1941) | – Léon Mons | (1990) | 0:1 |
| Jürgen Fischer | (1883) | – Stefan Förstel | (1841) | 1:0 |
| Marcus Winkler | (1839) | – Edgar Schwab | (1920) | remis |
| Albert Breitenbach | (1814) | – Eugen Walter | (1856) | 0:1 |
| Andreas Zach | (1814) | – Erhard Geier | (1777) | remis |
| Götz Giering | (1672) | – Fabian Justi | (1835) | 0:1 |
Hier der Bericht des Kapitäns Edgar Schwab:
„Zuerst ein Remis von Erhard Geier an Brett 7, danach zwei Niederlagen (Brett 1 Tobias Neth und Brett 4 Stefan Förstel) und ein Sieg (Brett 8 Fabian Justi), und es stand erst einmal 2,5:1,5 für die Laufer. Danach kamen zwei Siege durch Léon Mons an Brett 3 und Eugen Walter an Brett 6 zum Stande 3,5:2,5 für uns. Da sahen wir schon wie die Gewinner aus, da die letzten beiden Partien von Alfred Balle und Edgar Schwab so ziemlich sicher auf Remis standen. Leider überzog Alfred noch seine Partie und verlor am Ende noch, weil ein Bauer auf der 7. Reihe vor der Umwandlung zu einer Dame nicht mehr zu halten war. Endstand dann etwas glücklich für Lauf 4:4“
Und so sieht es der Gegner (aus der Laufer Homepage):
„Trotz eines nicht einkalkulierten Punktverlustes gegen SC Forchheim 3 bleibt die erste Mannschaft des SV Lauf in der Bezirksliga 2a vorne dabei. Der zweite Tabellenplatz wurde verteidigt, da die Konkurrenten lediglich aufholen aber nicht vorbeiziehen konnten. Bereits vor dem Start wusste man um die Gefährlichkeit der jungen Forchheimer Mannschaft, wollte aber dennoch beide Punkte auf heimischen Brettern verteidigen. Am Ende durfte das Team um Kapitän Georg Petersammer mit dem einen Punkt hochzufrieden sein, da der zuletzt spielende Forchheimer Balle die Teamorder nicht beachtete, unbedingt den Brettsieg wollte und dann noch verlor.
Der Klimawechsel im neuen Verein offensichtlich sehr gut tat, Jürgen Fischer (DWZ 1883), denn er aarversiert neben Spitzenmann Hauernherm-Thoma zum erfolgreichsten Punktelieferanten. Am Brett 4 knüpfte Fischer dem Forchheimer Nachwuchsspieler Stefan Förstel (1841) im klassischen Zweispringerspiel gleich in der Eröffnung einen Bauern ab und ließ sich anschließend auch von einem Springeropfer seines Gegenübers nicht beeindrucken. Mutig und durchdacht opferte Fischer zurück, um gleich darauf die Figur erneut zu gewinnen. Zielsicher führte Fischer dann das Endspiel zum Sieg, ohne sich von kleinen Schwindelversuchen mit Pattstellungen seines Kontrahenten noch abbringen zu lassen.
Weiter seine Form hingegen sucht Albert Breitenbach (1814) am sechsten Brett. Gegen Eugen Walter (1856) verlor Breitenbach im Mittelspiel einen Zentrumsbauern und übersah dann eine Springergabel mit Qualitätsverlust, so dass dann die Niederlage im Endspiel nicht mehr abzuwenden war. Am Brett 7 remisierte Andreas Zach (1814) mit den schwarzen Steinen in der Skandinavischen Verteidigung gegen Erhard Geier (1777) frühzeitig in ausgeglichener Stellung. Im Duell zweier Jugendspieler unterlag Götz Giering (1672) am Brett 8, Fabian Justi (1835) wegen seines „schlechten“ Läufers gegen einen stark im Zentrum positionierten Springer im Damenendspiel.
Am Spitzenbrett setzte Wolfgang Hauernherm-Thoma (2063) gegen Tobias Neth (1882) mit seinem Läuferpaar gegen das Springerpaar seines Kontrahenten die entscheidenden Akzente, um im Endspiel dann einen gefesselten Springer mit einer Mattdrohung zu erobern. Am dritten Brett gewann Georg Petersammer (1941) gegen den bayerischen U12-Meister Leon Mons (1990) zwar zunächst einen Bauern, misshandelte dann aber das Turmendspiel derartig, indem er einen Freibauern im Zentrum großzügig stehen ließ. Dieser war dann nicht mehr aufzuhalten, da zum Gegenspiel das nötige Material fehlte, so dass Petersammer nur die Kapitulation blieb.
Für Marcus Winkler (1839) war am Brett 5 gegen Edgar Schwab (1924) nach einem ausgelassenem Qualitätsgewinn (Turm für Springer) im Endspiel Läufer gegen Springer mit blockierten Bauern auf beiden Flügeln trotz zahlreicher Gewinnversuche nicht mehr als eine Punkteteilung drin.
Am Brett 2 musste also Dr. Christoph Kuhlmann (2087) gegen Alfred Balle (1948) unbedingt gewinnen, um wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten. Kuhlmann eroberte in der Englischen Partie zwar einen Bauern, war aber nach dem Doppelturmabtausch im Damenendspiel mit gleichfarbigen Läufern durch seinen „Triple-Bauern“ stark gehandicapt. Mehrmals war er einer Dauerschachdrohung durch die gegnerische Dame und damit dem technischen Remis ausgesetzt, doch nach dem Rückgewinn seines Bauern wollte Balle selbst noch siegen und nicht remisieren, was den Forchheimer Mannschaftssieg bedeutet hätte. Die dadurch entstandenen Schwächen und die zunehmende Zeitnot seines Gegenüber nutzte Kuhlmann zur Überführung eines Freibauern auf die siebte Reihe mittels Opfer seiner restlichen Bauern und damit die Partie nach 75 Zügen mit letzter Kraft für sich zu entscheiden.“