Das Wunder von Nürnberg – jetzt mit Bericht

Dominik Nöttling

Unsere 2. Jugend ist heute nach Nürnberg gereist ohne eine realistische Chance zu haben, die Klasse der Bezirksliga 1 doch noch zu halten. Dafür hätte man schon den SV Puschendorf, der bis dato noch keinen einzigen Punkt abgegeben hatte, besiegen müssen und in der Nachmittagsrunde auch die Gastgeber von Schwarz-Weiß Nürnberg Süd. Und selbst in dem Fall käme es immer noch auf die Brettpunkte an. Doch in der Vormittagsrunde dann die große Überraschung – Wir haben tatsächlich Puschendorf besiegt, nein zusammengeschoben, mit 3,5:0,5. Einzig Martin gab Remis, nachdem er seinen Mehrturm wieder eingestellt hatte. Und auch in der Nachmittagsrunde lief alles wie geschmiert – auch wenn es lange nicht so aussah. Wir haben gegen Nürnberg mit 4:0 gewonnen. Dann ging die große Rechnerei los. Das Ergebnis: Wir halten die Klasse, weil SW Nürnberg gegen Eckental Brett 1 unbesetzt ließ und damit 4:0 verloren hat. Jetzt mit Bericht:

SC Forchheim 2

– SV Puschendorf

3,5:0,5
Nöttling, Dominik

(1688)

– Ter-Akopyan, Bagrat

(1989)

1:0
Killmann, Martin

(1756)

– Lingl, Xenia

(1555)

remis
Gründel, Johannes

(1429)

– Hennch, Thomas

(1348)

1:0
Wagner, Robert

(1560)

– Petermann, Jan

(1564)

1:0

SW Nürnberg Süd

– SC Forchheim 2

0:4
Petrashov, Alexander

(1521)

– Nöttling, Dominik

(1688)

0:1
Emer, Marty

(1490)

– Killmann, Martin

(1756)

0:1
Weidinger, Marco

(1323)

– Gründel, Johannes

(1429)

0:1
Meulner, Fabian

(-)

– Curtze-Rodriguez, Adrian

(1286)

0:1

Hier der Bericht von Martin Killmann:

„In der Vormittagsrunde ging es gegen den bis dahin ungeschlagenen SV Puschendorf. Robert stand schon bald besser, während Johannes seine Stellung etwas überschätzte. Dominiks Stellung war unklar, er hatte zwar zwei Bauern mehr, aber die schlechtere Stellung durch schlechte Entwicklung. Auch Martins Stellung war leicht besser. Also erstes beendete Robert seine Partie, er hatte konsequent auf Angriff gespielt und diesen auch erfolgreich durchgebracht. Johannes´ Partie kam als nächste zum Abschluss: Nachdem er zunächst einen Bauern weniger hatte, konnte er diesen durch Fesselung zurückerobern und später im Schwerfigurenendspiel noch einen Bauern gewinnen, den er allerdings später wieder einstellte. Nach Abtausch der Schwerfiguren konnte er im Bauernendspiel seinen Bauern zuerst durchbringen und dann mit Dame gegen zwei Bauern gewinnen. Dominik hatte sich aus seine schlechteren Stellung befreit, indem er einen Bauern zurückgab. Später, als er schon besser stand, stellte sein Gegner eine Figur ein. Martin hatte inzwischen eine Mehrfigur. Nach einem Qualitätsopfer der Gegnerin wählte er zu schnell von zwei möglichen Zügen den, der einen Turm einstellte. Danach wurde die Partie Remis gegeben.

Die nächste Runde war umkämpfter, als das Ergebnis schließen lässt. Zwar konnte Dominik schnell und souverän angreifen und gewinnen, aber Adrian stand schlechter und Johannes´ und Martins Stellungen waren zwar leicht besser, aber noch nicht klar. Johannes konnte die gegnerische Dame fesseln und der Gegner gab sie gleich her, anstatt bei richtigen Spiel nur eine Qualität zu verlieren. Damit stand es 2:0. Adrian musste um einen gegnerischen Angriff abzuwehren eine Figur opfern. Er kam aber selbst in die gegnerische Stellung hinein. In unklarer Stellung fiel die Zeit des Gegners einen Zug vor der Zeitkontrolle. Martin konnte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen und die bessere Bauernstruktur behalten, so dass der Gegner im Endspiel eine Figur gegen drei Bauern opferte. Die verbliebene Stellung mit Turm, Läufer und zwei Bauern gegen Turm und zwei Bauern konnte Martin schnell gewinnen. Somit haben wir in letzter Sekunde noch die Kurve gekratzt und den Klassenerhalt geschafft. Das Ergebnis zeigt, was mit einer gut aufgestellten Mannschaft (wie es sie die Runden zuvor nicht gab) möglich ist.“