Andere ruhen sich während der Weihnachtsfeiertage aus. Unser U20-Spieler Adrian Wichmann allerdings stürzte sich ins Kampfgetümmel. Beim inzwischen 27. Erfurter Schachfestival spielte er ein glänzendes Meisterturnier und verbesserte seinen Startplatz 97 auf einen 51. Rang; bei immerhin 148 Teilnehmern, darunter etliche Titelträger. Die 4,5 Punkte aus acht Runden waren hart erkämpft. Denn nur eine Gegnerin hatte ein schlechteres Rating als unser Landesliga-Stammspieler. Und dem früheren Bundesliga-Spieler FM Wolfgang Haag, damals in den 80-er Jahren noch beim TV Marktheidenfeld, rang er ein Unentschieden ab. Damit hat Adrian nicht nur rund 30 DWZ-Punkte hinzugewonnen, sondern mit seiner ELO-Zahl auch die 2100-er Grenze überschritten. Das alte Jahr hört ja gut auf. Hoffen wir, dass es im neuen Jahr weiterhin aufwärts geht…
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Jansa holt den Hammar raus
So langsam scheint ein Fluch über der Senioren-Weltmeisterschaft zu liegen. Zumindest für GM Vlastimil Jansa, der bei der 27. Austragung am Fuße des Apennin mit 8,0 Punkten erneut am Titelgewinn vorbeischrammte, obwohl er bis zur Vorschlussrunde an der Spitze gelegen hatte. Dann kam ihm im italienischen Acqui Terme der russische Altmeister Evgeny Sveshnikov in die Quere und fügte ihm in der Altersklasse Ü65 die einzige Niederlage in elf Runden zu. Was für unseren Bundesliga-Spieler den „Rückfall“ auf Rang 3 bedeutete, brachte dem Sizilianisch-Experten mit 8,5 Zählern die WM-Krone. Zweiter wurde der Titelverteidiger GM Anatoly Vaisser, dem Vlasti ein Remis abknöpfen hatte können. Trotz der verpassten Chance ein großartiges Turnier für unseren kämpferischen Großmeister, der vor Kurzem seinen 75. Geburtstag feiern konnte. Herzlichen Glückwunsch! P.S. Auch FM Dieter Seyb hat bei den Ü50-Senioren mitgespielt. Über seine 6,0 Punkte und das dicke ELO-Minus verlieren wir aber nur diesen Satz.
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Die über den König herzogen
Der Sieger der Schnellschach-Einzelmeisterschaft des Schachbezirkes Mittelfranken hatte nach sieben Runden nur einen halben Punkt mehr als unser einziger Teilnehmer. Die 5,0 Zähler und eine bessere Wertung reichten dem Lokalmatadoren Stefan Sattler vom SK Herzogenaurach für den Titelgewinn. Unser Ex-Mitglied Reinhard Kotz machte als punktgleicher Zweiter das Double für den Ausrichter komplett. Kreismeister Philipp Auburger, der wie einige andere auch lange Zeit um die Goldmedaille gekämpft hatten, wurde mit 4,5 Punkten Vierter. Mit der „Blechmedaille“ verpasste unser Landesliga-Spieler nur knapp die Qualifikation zur Bayerischen Ebene.
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Bartsch blieb am Baum hängen
Zugegeben, die 11. Offene Senioren-Meisterschaft Schleswig-Holsteins liegt schon einige Zeit zurück. Wir wollen das Turnier in Büsum mit Beteiligung unseres Ehrenvorsitzenden aber nicht unter das Schachbrett fallen lassen. Mit 6,5 Punkten aus neun Runden wurde FM Berthold Bartsch nach starkem Auftakt an der Nordseeküste Zehnter, wobei die vorletzte Runde gegen FM Dr. Bernd Baum den entscheidenden Rückschlag im Titelrennen brachte. Bartschs Dauerrivale FM Hans Werner Ackermann (SC Hansa Dortmund) blieb als einziger der 183 Teilnehmer mit 7,5 Zählern ungeschlagen an der Spitze, da wo Berthold vor zwei Jahren schon einmal gestanden hatte. Drei Plätze vor unserem langjährigen Vorsitzenden landete übrigens Uwe Bade (SC Friesen Lichtenberg), der Vater unseres Bundesliga-Spielers Jörn Bade.
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General Dietze, Oberst Mittag, Major Schulz
Seit 29 Jahren befördert der SC Höchstadt/Aisch einen besonders guten Schnellchach-Spieler zum „Schach-General“. Wenn Lokalmatador Sebastian Dietze aus dem saarländischen Exil den Weg in den Aischgrund findet, dann kommt kaum einer am nun zwölffachen Sieger vorbei. Nicht einmal Landesliga-Spieler Ralf Mittag (SC 1868 Bamberg), der seinen im Vorjahr mühsam errungenen Titel verteidigen wollte. Dabei war es diesmal aber äußerst knapp. Gleich drei „Anwärter“ hatten um Mitternacht 5,5 Punkte aus sieben Runden erobert. Dritter in der „Nacht der Schachgeneräle“ wurde Lukas Schulz, der in unserer Zweitliga-Mannschaft spielt, aber weiterhin seinem Heimatverein als Jugendtrainer verbunden ist.
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Vierter in Würzburg
Am Wochenende fanden sich 60 Schachfreunde in Unterfranken ein, um beim SV Würzburg 1865 ein Kurz-Open zu spielen. Auch zwei unserer Landesliga-Stammkräfte saßen am Brett und zeigten, dass sie gut auf die schwierige Saison unserer zweiten Mannschaft vorbereitet sind. Mit 4,0 Punkten aus fünf Runden schrammte Robert Wagner nur knapp am Podestplatz vorbei. Nur eine Niederlage gegen den späteren Sieger und Open-Spezialisten GM Vladimir Epishin (SV Lingen), verhinderte „Schlimmeres“. Vor ihm lagen nur GM Henrik Teske (SV Empor Erfurt) und Jürgen Gegenfurtner (SV Seubelsdorf), der zwar die Spielstärke, nicht aber den Titel eines FIDE-Meisters hat. Kristin Braun holte 50 Prozent der möglichen Punkte und rutschte nach gutem Beginn noch auf Rang 32 ab.
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Heiße Partien in Kaltenbrunn
Die letzten 20 Jahre fand die Offene Internationale Bayerische Schach-Meisterschaft (OIBM) stets in Bad Wiessee statt. Nun ist das Mammut-Turnier, das im Freistaat nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ Maßstäbe setzt, einmal um den Tegernsee herumgezogen. In Gut Kaltenbrunn gibt es Platz für 487 Teilnehmer aus 35 Ländern Platz. Darunter befinden sich 23 Großmeister (GM), 28 Internationale Meister (IM) und 40 FIDE-Meister (FM). Aus unseren Reihen spielen zwei passive Mitglieder mit, die für zwei Erstligisten antreten. GM Léon Mons (Zugzwang München) und IM Alexander Seyb (SF Berlin). Nach neun Runden konnte „Ali“ mit 6,0 Punkten gegen im Schnitt etwas schwächere Gegner nicht ganz zufrieden sein (Platz 48). Léon hingegen verpasste mit 7,0 Zählern als Elfter nur knapp den Sprung unter die Top Ten. Hier noch ein Nachtrag unseres Ehrenvorsitzenden FM Berthold Bartsch, der mich erreicht hat: „Drei Schiedsrichter (FIDE-Arbiter), darunter der Bundesturnierdirektor, waren nicht in der Lage, das Turnier gemäß der Ausschreibung (beschleunigtes Schweizer System) durchzuführen.“
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Kristin bei den Talenten
Es war erst die zweite Vereinsmeisterschaft, die der neugegründete SC Jäklechemie ausrichtete. Mit 27 Teilnehmern war der Wettbewerb in Nürnberg aber gut besucht. Unter anderem auch dadurch, dass unsere Landesliga-Spielerin Kristin Braun als Gästin in der A-Gruppe eingriff. Hätte sie nicht ihre Auftaktpartie gegen den späteren Pokalsieger und amtierenden Kreismeister von Mittelfranken-Mitte Dennis Adelhütte verloren, wer weiß, ob nicht sie nach sechs Runden ganz oben gestanden hätte. Mit 3,5 Punkten wurde sie schließlich Vierte.
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Nur die Punkte fehlten
Da wir für die Bayerische Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft bereits vorqualifiziert waren, war unser Abschneiden auf Bezirksebene nicht überlebenswichtig. So durfte in Nürnberg auch ein Wenig-Blitzer wie Udo Güldner (6,0 Punkte aus 13 Runden) am Schlussbrett eingreifen und gleich mehrere günstige Stellungen einzügig ins Punktenirwana katapultieren. Besser machten es seine Kollegen FM Manfred Heidrich (8,5) und Robert Wagner (8,5), während Michael Stephan (5,0) angesichts der bärenstarken Konkurrenz etwas untrainiert wirkte. Wir wurden mit 15:11 Zählern Vierter von 14 Teams. Überhaupt gingen einige Wettkämpfe, etwa gegen Noris Tarrasch, Heilsbronn oder Neumarkt nur äußerst unglücklich verloren. Aber das gehört eben auch zum Sport. Sieger wurde, mit nur einem Brettpunkt Vorsprung der Zweitligist SC Erlangen vor den „Tarraschlern“ und dem überragend auftretenden Bezirksligisten SC Heilsbronn.
Ergebnisse
Bericht bei SW Nürnberg Süd
Titelverteidigung nach drei Jahren
Unser Landesliga-Spieler Philipp Auburger hat uns ein Siegerfoto und einen ausführlichen Bericht zukommen lassen: „Bei der diesjährigen Schnellschach-Meisterschaft des Kreises Mittelfranken-Nord in Fürth ist es mir überraschend gelungen, mir den Titel, welchen ich vor drei Jahren in Röttenbach bei einem wesentlich schwächeren Teilnehmerfeld schon einmal erringen konnte, zurückzuholen. Diesmal war ich nicht der Favorit, aber in einem spannenden und lehrreichen Turnier in angenehmer Atmosphäre war ich der einzige Spieler, welcher nicht mehr als einen halben Punkt abgeben musste.“ Er erspielte sich als einziger der 30 Teilnehmer 4,5 Punkte aus fünf Runden, ließ vier Konkurrenten mit 4,0 Zählern hinter sich und qualifizierte sich zudem für die Bezirksebene. Herzlichen Glückwunsch! Eine seiner Partien kann zudem auch nachgespielt werden.
Kreuztabelle
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