Wie die Zeit vergeht… Können wir unserem Mitglied Bogdan Ivanovski doch heute zum 75. Geburtstag gratulieren. Und wir tun dies gerne, haben wir mit dem sympathischen und stets gut gelaunten Mazedonier doch einen wahren Schachfreund in unserer Mitte, der zu unseren aktivsten Senioren zu zählen ist. Nach dem Umzug in unser neues Spiellokal ist es für den gelernten Modellschneider noch einfacher, dem Spielabend beizuwohnen, muss er doch nur die Straße überqueren. Dass der Jubilar eine scharfe Klinge zu schlagen weiß, musste unter anderem auch der Bayerische Meister und Großmeister Eduard Hahn (1911-1996) aus Bayreuth erkennen, gegen den Bogdan Ivanovski in einer Simultanpartie 1968 in Forchheim nach zähem Ringen ein Remis erkämpfen konnte. Mehr zum Geburtstagskind weiter unten. Wir wünschen unserem Bogdan alles Gute und weiterhin viel Freude am Schach!
Bogdan Ivanovski wurde am 7. Juli 1935 in der mazedonischen Kleinstadt Kicevo im Vorort Molo Dolenci geboren, südwestlich der Hauptstadt Skopje im damaligen Jugoslawien. Sein Vater war Großhandelskaufmann in einem Lebensmittelgeschäft, seine Mutter Hausfrau. Bogdan Ivanovski absolvierte die Volksschule und die Berufsschule und wurde 1957 Schneider bzw. Schneidermeister. 1961 war er als Tourist zum ersten Mal in Deutschland, genauer in Saarbrücken. In der Folge besuchte er in Nürnberg ein Modeatelier und durchlief die Ausbildung zum Modellschneider. 1971 studierte er an der Modellschule in München Modetechnik und arbeitete danach 32 Jahre in der Weberei (Weber & Ott) als Technischer Angestellter. Bereits 1963 war er zuerst in Forchheim, ein Jahr später heiratete er hier. Als Leiter der Schnittabteilung ging er 1998 nach insgesamt 40 Berufsjahren in die wohlverdiente Rente. Schach lernte er 1950 mit 15 Jahren im Schachclub von Skopje (Progres Skopje). Beim ATSV Forchheim war er seit 1964 Spieler und, nach dem Ausscheiden des Vorsitzenden Fritz Wiemann, auch lange Jahre Leiter der Schachabteilung (1976-1992). Nach der Auflösung der Abteilung wechselte er zum SC Forchheim und spielt seitdem dort regelmäßig in der 4. und 5. Mannschaft (Kreisliga 2-4). Von ihm stammt auch der Schlachtruf: „Puschi Puschi machen,“ mit dem er seinen Kontrahenten das Leben auf den 64 Feldern schwer macht. In die Siegerliste bei Vereinsturnieren konnte er sich mehrmals eintragen. In der Saison 1993/94 gewann er die D-Gruppe der Vereinsmeisterschaft, was er 1996/97 und 1998/99 wiederholte. In der Vereinsschnellschachmeisterschaft (B-Wertung) siegte er 1998/99 und im Rudolf-Fischer-Pokal (B-Wertung) anno 1997/98. Der passionierte Gärtner, Spitzname „GM“ Ivanovski (= „Großer Mazedonier“), zählt zu den spielfreudigsten und liebenswertesten Persönlichkeiten des Forchheimer Schachlebens, der das Schachspiel dankenswerterweise von der heiteren, nicht so verbissenen Seite sieht. Wer ihn kennt, weiß, was er meint, wenn er sagt: „Ich wollte meinem Gegner Freude machen.“