Nur die Sonne war Zeuge

Derzeit sind drei unserer Spieler beim Czech-Open im Pardubice am Start. Im A-Open wollen GM Vlastimil Jansa (6,0 Punkte aus neun Runden; 45. Platz; ELO minus vier) und FM Manfred Heidrich (5,0; 134.; -4) den Großmeistern die Stirn bieten. Im B-Open möchte Kristin Braun (4,0; 173.; -19) einige ELO-Punkte dazugewinnen. Wir behalten unser Trio im Auge und wünschen ihm viel Erfolg in der Eishockey-Halle an der Seite von mehr als 1.000 Schachfreunden aus aller Welt.
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Es ging rund in Gmund

Adrian Wichmann

Diesmal war es eine wirklich spannende Sache, wer Bayerns U20-Blitzmeister würde. In Gmund am Tegernsee entschieden halbe Punkte und mitunter sogar die bei Rundenturnieren so wichtige Sonneborn-Berger-Wertung, wer auf das Podest kam. Ganz oben freute sich Ediz Kocak von SW Nürnberg Süd mit 15,5 Punkten aus 19 Runden über den unerwarteten, doch hochverdienten Titel. Überraschungszweiter wurde Tobias Brunner (15,0) vom TSV Nittenau vor unseren eigentlich favorisierten Nachwuchsspielern Adrian Wichmann und Lukas Schulz (beide 14,5). Erfahrungsgemäß nominiert die Bayerische Schachjugend (BSJ) drei Teilnehmer zur Blitzmeisterschaft der Erwachsenen, so dass Adrian gute Chancen hat, im nächsten Jahr wieder bei den „Großen“ mitmachen zu dürfen.
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Ludwigs König geht baden

Ludwig Seuberth

Vor einigen Jahren war ich selbst schon beim Kirchseeon-Open am Start. In diesem Jahr zur 11. Auflage war es Ludwig Seuberth, der sich nach Oberbayern wagte. Unter den 164 Spielern, die in zwei Kategorien antraten, hatte er im B-Turnier keinen leichten Stand. Aus fünf Runden holte er sich 3,0 Punkte (Platz 20), wobei er nominell schwächere Gegner schlug, die besseren aber gewähren lassen musste. Nach den leichten DWZ-Verlusten beim Himmelfahrts-Open in Erlangen erlitt er nun ein weiteres Mal ein Minus bei der Rating-Zahl. Die Mannschaftskämpfe liegen unserem früheren zweiten Vorsitzenden einfach mehr.
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Tolja immer toller

Philipp, Tolja, Christian, Jonas

So ein Überraschungs-Turnier kann unerwartete Ergebnisse bringen – muss es aber nicht. Bei der Monatsblitz-Serie im Juni blieb an der Spitze (fast) alles beim Alten. Trotz kurios ziehender Figuren, verschwindender Bauern und dem Einsatz eines wirbelnden Würfels. Philipp Michel baute in der U14-Wertung seine Spitzenposition weiter aus und sicherte sich mit 8,0 Punkten aus neun Runden auch den Gesamtsieg. Eine kleine Sensation war nicht etwa Tolja Mokhirs U10-Triumph, das hat er ja schon einmal geschafft, sondern seine 7,0 Zähler, die ihn beinahe ganz nach vorne gespült hätten. Da hatten Jonas Heimann und Christian Schubert, die sich mit 6,5 Punkten den U20-Pott teilen mussten, das überraschende Nachsehen. Das nächste Monatsblitz kommt am Freitag 21. Juli 2017 ab 17.15 Uhr auf Euch zu. „Tolja immer toller“ weiterlesen

Schönfelder erneut Schirmherr

Udo Schönfelder

Die Vorbereitungen für das traditionsreiche Annafest-Blitzturnier am Samstag 22. Juli 2017 ab 11 Uhr laufen auf Hochtouren. In drei Gruppen sind wieder 18 Teams aus ganz Bayern im Haus des Handwerks am Start. Ob sich bei der 34. Auflage wieder der Gastgeber durchsetzt und damit das Bierfass in Forchheim bleibt? Oder ob nicht Bindlach, Noris Tarrasch oder Erlangen den Zaubertrank entführen können? Klar ist hingegen, dass Jutta Braun wieder für erstklassige Bewirtung sorgen wird. Anschließend genießen die Teilnehmer das Annafest, nur ein paar Schritte entfernt. In diesem Jahr hat sich wiederum CSU-Stadtrat Udo Schönfelder bereiterklärt, als Schirmherr bei der Eröffnung anwesend zu sein und unser Turnier auch finanziell zu unterstützen. Er hat ja bereits bei unserem Benefiz-Simultan 2006 mit der inzwischen zur Großmeisterin avanvierten Melanie Ohme (inzwischen verheiratete Lubbe) auf dem Paradeplatz gezeigt, dass er Schach spielen kann. Wir suchen noch Mitspieler jeder Spielstärke. Interessenten bitte melden bei Christoph Stäblein, christoph_staeblein(at)web.de
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Krauseneck ohne Nerven

Lukas Schulz

Das Deutsch-Jüdische Blitzturnier der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Im vierten Anlauf war unter den 54 Schachfreunden auch unser Bundesliga-Spieler Lukas Schulz. Dem Vorsitzenden des Co-Ausrichters SC 1868 Bamberg, Prof. Dr. Peter Krauseneck, früher einmal am Klinikum Bamberg als Nervenarzt und Psychiater tätig, war unser U20-Spieler indes nicht gewachsen. Mit 8,0 Punkten aus neun Runden siegte der Lokalmatador, der in der Schlussrunde nervenstark den Setzlisten-Ersten FM Roland Schmid von der SG Post/Süd Regensburg „behandelte“, vor Lukas Schulz (7,5) und FM Harald Golda (7,0) vom SK Schweinfurt.
Bericht beim SC 1868 Bamberg

Klasse Classics

FM Berthold Bartsch

Im Seniorenschach gehört FM Berthold Bartsch seit einigen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Spielern. Bei zahlreichen Offenen und Deutschen Meisterschaften hat er um den Turniersieg mitgespielt – und ihn manches Mal sogar errungen. So nimmt es nicht Wunder, dass er bei den Chess Classics in Bad Neuenahr als Setzlisten-Vierter den Drang nach Höherem verspürte. Drei siegreiche Runden lang blieb er auf Titelkurs, bis ihn ein ELO-Nobody aus Brauschweig „verarztete“. Von der Niederlage zeigte sich unser Bundesliga-Routinier aber unbeeindruckt und setzte mit vier Erfolgen fort. Darunter auch gegen den mittelfränkischen Candidate Master (CM) Christian Schatz, der zwischenzeitlich beim SV Würzburg 1865 gelandet ist. In der Schlussrunde reichte unserem Ehrenvorsitzenden ein Unentschieden gegen den Setzlisten-Ersten IM Yuri Boidman, um sich mit 7,5 Punkten aus neun Runden souverän an die Spitze der 162 Teilnehmer zu setzen. Wir gratulieren Berthold zum Turniersieg!
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Diesmal nicht Plat

GM Vlastimil Jansa

Es ist lange her, dass GM Vlastimil Jansa ganz vorne mitgespielt hat bei „seinem“ Turnier. Schließlich konnte er die Tschechische, vor der Spaltung seines Heimatlandes 1993 war es sogar die Tschechoslowakische Meisterschaft, bereits mehrfach gewinnen. Zuerst 1964, da war er gerade 22 Jahre jung. Nun aber ärgern jüngere Spieler wie der Titelverteidiger IM Vojtech Plat den Altmeister, der aber trotzdem 5,0 Punkte aus neun Runden (Platz 16) gegen etliche Großmeister erkämpfen konnte. Nur seinem Schüler GM David Navara, immerhin Nummer 21 der Weltrangliste, war er nicht mehr gewachsen. Da war Jansa, der für den SK Joly Lysa nad Labem antrat, in Ostrava aber auch nicht der einzige. Denn Navara holte sich mit 7,5 Zählern unangefochten den Titel – übrigens zum achten Mal in seiner Karriere. „Vlasti“ bleiben zum Trost einige ELO-Pluspunkte.
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Das mühsame Eichhörnchen

Robert Wagner

Kurz-Open sind so eine Sache. In fünf Runden darf man sich keinen Ausrutscher erlauben, sonst sind die Spitzenplazierungen ganz schnell weg. Noch schlimmer wird es, wenn man in der 53-köpfigen Setzliste ganz oben steht und der Papierform nach jede Partie gewinnen müsste. Robert Wagner wagte sich nach seinem nicht so glanzvollen Auftritt beim letztjährigen 10. Ilvesheimer Open nun erneut an den Neckar. Diesmal machte er es punktetechnisch sogar noch etwas besser (3,5 Zähler), dürfte sich über den 8. Platz und ein kräftiges Minus bei den Ratingzahlen aber nicht wirklich gefreut haben. Wenn er noch zweimal mitspielt und die Serie hält, ist ihm der Turniersieg 2019 nicht mehr zu nehmen…
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