Schachzwerg im Zwergstaat – jetzt mit Bericht

Johannes Mann

Erstmals wagt sich unser Jugendspieler Johannes Mann nach Triesen. Dort findet in wenigen Tagen bereits das 32. Liechtenstein-Open mit über 100 Teilnehmern, darunter etwa 25 FIDE-Titelträger, statt. Im international besetzten Feld rangiert Johannes im Mittelfeld der Starterliste. Wir hoffen aber, dass er diesen Platz nach neun Runden und über einer Woche im Fürstentum wird hinter sich lassen können. Viel Erfolg dabei! Wir behalten sein Abschneiden im Auge und hoffen auf aktuelle Berichte aus Liechtenstein. Ein großartiges Turnier, die erste Hälfte freilich erfolgreicher als die zweite, geht zu Ende. Mit 4,5 Punkten (Platz 48) macht Johannes immerhin 25 ELO-Punkte gut. Johannes hat uns nun auch einen Bericht zukommen lassen:
Turnierseite

Hier der Bericht Johannes Manns;

„Runde 1: Die Eröffnung verlief gut, doch beim Übergang ins Mittelspel traf ich eine Fehlentscheidung, und er schob mich einfach zusammen, bis ich eine Qualität gab. Das Enspiel war verloren.

Runde 2: Nach der Eröffnung stand ich leicht besser, und sein Turm stand schlecht, jedoch hatte er einen Köningsangriff. Nachdem sein Angriiff gestoppt war, gewann ich schnell durch bessere Aktivität.

Runde 3: Ich kam viel besser aus der Eröffnung und drang bei ihm am Damenflügel ein. Schnell gewann ich einen Bauern, später eine Figur und damit auch die Partie.

Runde 4: Ich kam nicht gut aus der Eröffnung, konnte meine Stellung aber wieder ausgleichen. Ich machte ein falsches Opfer, doch mein Gegner sah den Gewinn nicht, und mein Opfer ging durch mit Qualitätsgewinn für mich und damit auch der Sieg.

Runde 5: Die Eröffnung verlief gut, und ich opferte einen Turm für Springer und zwei Bauern. Danach überspielte ich ihn komplett und gewann mit drei verbundenen Freibauern.

Runde 6: Ich bereitete mich stundenlang auf ein rießiges Gemetzel vor, doch mein Gegner spielte defensiv und ließ mich nicht viel tun. Davon überrascht verpasste ich die Chancen auf eine ordentliche Stellung. Danach war ich so eingedrückt, dass mein Gegner mich einfach zusammenschieben konnte.

Runde 7: Ich kam gut aus der Eröffnung und hatte gute Ideen in seine Stellung einzudringen. Um dies zu verhindern opferte er seine Dame, und seine Figuren standen zu dritt direkt auf meinem König. Jedoch konnte er nicht mehr als Dauerschach herausholen, da ich sonst mit Dame mehr gewonnen hätte.

Runde 8: Ich kam gut aus der Eröffnung, und es kam eine sehr kompllizierte Stellung aufs Brett. In zwei Situationen konnte ich jeweils zwei Bauern schlagen, entschied mich beide mal für den falschen Bauern, da ich mich verrechnet hatte und verlor so die Partie.

Runde 9: Wiedereinmal verlief die Eröffnung normal, und ich stand leicht besser. Dann entschied ich mich für den falschen Plan, und er tauschte meine guten Figuren raus, sodass wir in ein für mich schlechtes Endspiel kamen. Ich versuchte so viele Probleme wie mögich zu stellen, doch er konnte das Endspiel knapp gewinnen.“

Gegner von Johannes Mann (ELO 1984):

0:1

GM Karel van der Weide

(2449)

Niederlande
1:0

Vincent Nussbaumer

(1830)

Österreich
1:0

Karl-Leo Niegemeier

(1540)

Schweiz
1:0

CM Manfred Keller

(2145)

SG Pang/Rosenheim
1:0

FM Oliver Günthner

(2238)

SV Leonberg
0:1

GM Thomas Paehtz

(2369)

Ilmenauer SV
remis

GM Mathias Womacka

(2446)

TSV Chemnitz
0:1

FM Arno Bezemer

(2323)

Niederlande
0:1

CM Markus Müller

(2148)

TSV Hütschenhausen