Das 18. Neckar-Open in Deizisau hat sich zu einem der größten und bestbesetzen Turniere Deutschlands entwickelt. Alleine im A-Open tummelten sich 388 Teilnehmer, darunter auch unser Regionalliga-Spieler Johannes Mann. Immerhin 16 Großmeister (GM), 24 Internationale Meister (IM) und eine ganze Reihe an Fide-Meistern (FM) und Candidate-Masters (CM) waren auf Preisgeld-Jagd. Gesamtsieger wurde mit sagenhaften 8,0 Zählern und ohne Niederlage der Tscheche GM Viktor Laznicka. Mit 3,5 Punkten aus neun Runden und Platz 279 dürfte unser U16-Spieler einigermaßen zufrieden sein. Auch wenn Johannes Mann sich im letzten Turnierdrittel mit einer Schwächephase ein noch größeres DWZ-/ELO-Plus verdorben hat. Im Vergleich zum Vorjahr hat er sich deutlich gesteigert. Johannes hat uns nun auch einen Bericht und seine Partien zum Nachspielen zugesandt.
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Gegner von Johannes Mann (ELO 1973):
0:1 | Johannes Sucher | (2207) | Österreich |
remis | Sonja Bluhm | (2082) | SV Hofheim/Taunus |
1:0 | Jürgen Feiler | (2141) | OSG Baden-Baden |
remis | Martin Egle | (2125) | SV Unterkochen |
remis | Bernd Schoenwaelder | (2124) | SC BW Kirchtellinsfurt |
remis | Markus Brenner | (2126) | SF Deizisau |
0:1 | Robin Schlichtmann | (2064) | SK Bruckmühl |
0:1 | Markus Bach | (2079) | TSV Großschönau |
remis | Sebastian Pallas | (2013) | SG Löberitz |
Hier Johannes Manns Bericht:
„1. Runde: Ich kam ganz gut aus der Eröffnung und wickelte in ein für mich sehr gutes Endspiel ab. Dann aber stellte ich einzügig einen Bauern ein, wonach die Partie verloren war.
2. Runde: Ich kam sehr gut aus der Eröffnung und stand besser, musste aber aufgrund Zeitnot remis annehmen.
3. Runde: Nach der Eröffnung wurde die Stellung schnell zugeschoben. Mein Gegner versuchte einen Angriff am Damenflügel, dafür schwächte er aber seinen König. Durch einen Königsangriff konnte ich einen Bauern und das Endspiel gewinnen.
4. Runde: Die Eröffnung verlief normal. Zu Beginn des Mittelspiels gewann ich einen Bauern, übersah dann aber einen Zug in einer Abwicklung und stellte diesen wieder ein. Darufhin gab mein Gegner Dauerschach.
5. Runde: In der Eröffnung bot mir mein Gegner Remis und ich nahm an, um mich für die nächsten Partien auszuruhen.
6. Runde: Ich kam normal aus der Eröffnung, verfolgte dann aber einen falschen Plan, und mein Gegner bekam guten Angriff. Als ich mich dann verteidigt habe und wieder zurück in die Partie gekommen wäre, opferte er seine Dame für Dauerschach.
7. Runde: Die Eröffnung verlief sehr schlecht und ich stand passiv. Mein Gegner nutzte seine Chance und überspielte mich ohne Gegenchancen.
8. Runde: In der Eröffnung opferte ich einen Bauern für Aktivität, und es stand ausgeglichen. Dann aber ließ ich einen taktisch für ihn funktionierenden Durchbruch zu und verlor aufgrund seiner Freibauern sehr schnell.
9. Runde: Die Eröffnung verlief langweilig, und es kam eine normale Stellung aufs Brett. Mein Gegner versuchte einen Königsangriff, während ich am Damenflügel eindrang. Ich gewann einige Bauern, stellte diese aber in Zeitnot wieder ein, und die Partie endete in einem sehr scharfen Endspiel dann doch Remis.“
Hier die Partien zum Nachspielen und als
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