Mann hat den Kiefer nicht gebrochen – jetzt mit Bericht

Johannes Mann

Kapitän Philipp Auburger hat uns einen Kurzbericht zum Regionalliga-Wettkampf gegen den FC Gunzenhausen zugesandt: „Leider mussten wir uns heute mit 3:5 geschlagen geben. Gunzenhausen trat in Bestbesetzung an und lieferte eine überzeugende Vorstellung. Mein Gegner setzte mich schon in der Eröffnung unter Druck, aber ich konnte die leicht schlechtere Stellung lange gut verteidigen. Leider verpasste ich ein oder zwei Möglichkeiten zum Ausgleich und brach dann kurz vor der ersten Zeitkontrolle in beidseitiger Zeitnot zusammen. Ohne den Patzer hätte ich ein leicht aber dauerhaft schlechteres Endspiel verteidigen müssen (mit realistischen Remischancen).“ Jetzt mit ausführlichem Bericht:
Bericht beim FC Gunzenhausen

SC Forchheim 2

– FC Gunzenhausen

3:5
Bernd Hümmer

(2183)

– Peter Guthmann

(2163)

0:1
Michael Burggraf

(2119)

– Dr. Detlef Justen

(2142)

remis
Philipp Auburger

(1959)

– Gerd Fischer

(1998)

0:1
Martin Killmann

(1991)

– Jürgen Zollstab

(2022)

0:1
Johannes Mann

(1953)

– Johannes Kiefer

(1899)

remis
Michael Stephan

(1988)

– Ulrich Reichmann

(1955)

1:0
Robert Wagner

(1836)

– Horst Sikorsky

(1949)

1:0
Adrian Wichmann

(1776)

– Manfred Hein

(1956)

0:1

Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:

„Brett 1: Bernd Hümmer – Peter Guthmann 0:1: Bernd wählte die Aljechin-Verteidigung und erlangte damit eine solide, aber etwas passive, Stellung. Nach verfehlten Springermanövern wurde er immer weiter in die Defensive gedrängt und schließlich überspielt.

Brett 2: Michael Burggraf – Dr. Detlef Justen Remis: In einem geschlossenen Sizilianer erlangte Michael mit Weiß zu Beginn des Mittelspiels Vorteil, der jedoch eher symbolischer Natur war. In einer weitgehend von gegenseitiger Blockade geprägten Stellung erfolgte der Remisschluss.

Brett 3: Philipp Auburger – Gerd Fischer 0:1: Obwohl mein Kontrahent eine als ungefährlich geltende Variante gegen das Russische Dreispringerspiel verwendete, gelang es ihm, mich früh in die Defensive zu drängen. Da ich im Mittelspiel ein oder zwei Ausgleichsmöglichkeiten verpasste, konnte er den Druck halten. Andererseits waren ihm aber lange Zeit keine entscheidenden Fortschritte möglich. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle unterlief mir in schlechterer – aber haltbarer – Stellung und beiderseitiger Zeitnot ein Patzer der mich die Partie kostete.

Brett 4: Martin Killmann – Jürgen Zollstab 0:1: Martins Gegner gelangte durch Zugumstellung zu einem holländischen Stonewall. Martin versuchte am Damenflügel Fortschritte zu machen, unterschätzte jedoch den Königsangriff seines Gegners. So geriet er allmählich in eine schwierige Lage, in welcher ihm der entscheidende Fehler unterlief.

Brett 5: Johannes Mann – Johannes Kiefer Remis: Johannes baute sich mit Schwarz gewohnt solide auf. Sein Spiel erinnerte sehr stark an die Caro-Kann-Verteidigung, wogegen sich sein Kontrahent mit unkonventionellem Spiel versuchte. Johannes entwickelte Druck und insbesondere Königsangriff, doch die Lage verkomplizierte sich stark. In reichlich undurchsichtiger Stellung erfolgte der Remisschluss. Johannes hätte Dauerschach geben können, hätte m.E. nach aber auch noch eine bessere Alternative gehabt.

Brett 6: Michael Stephan – Ulrich Reichmann 1:0: Michaels Gegner wählte die Sizilianische Eröffnung, wobei die Pfade der etablierten Theorie bald verlassen wurden. Michael verfügte über die bessere Königsstellung, sein Gegner jedoch über das stärkere Zentrum. Die Lage spitzte sich weiter zu, und Michael geriet in Zeitnot. Es gelang ihm, einen Bauern zu erobern. Gegen das starke Läuferpaar und den überwältigenden Freibauern seines Gegners stand er jedoch objektiv auf Verlust. Michael setzte auf Komplikationen und hatte Erfolg, da sein Gegner sich zum mitblitzen verleiten ließ und die Partie einstellte.

Brett 7: Robert Wagner – Horst Sikorsky 1:0: Robert spielte Sizilianisch, und es wurde lange der Theorie gefolgt. Beim Übergang ins Endspiel gelang es Robert, sich allmählich positionellen Druck zu erarbeiten. Diesen entwickelte er methodisch weiter und setzte ihn beim Uebergang ins einfache Turmendspiel in einen Mehrbauern um. Der Rest war Sache der Technik, was Robert sich bekanntlich nicht nehmen lässt. Sauberer Sieg!

Brett 8: Adrian Wichmann – Manfred Hein 0:1: Adrians Gegner wählte die Rubinstein-Variante der Französischen Verteidigung und setzte auf solides Spiel. Es entstand eine langwierige Manövrierpartie. Durch beeindruckend starkes Positionsspiel konnte Adrian Schwächen in der gegnerischen Stellung herbeiführen. Schließlich verfügte er mit viel aktiveren Figuren und besserer Bauernstruktur über großen Vorteil. Leider machte ein Einsteller seine gute Arbeit zunichte und er ging leer aus.“