Baden-Baden ging Baden

FM Alexander Seyb
FM Manfred Heidrich
Bernd Hümmer
FM Berthold Bartsch

Mit einem fantastischen Ergebnis sind unsere Blitz-Experten von der Deutschen Meisterschaft in Schwäbisch Hall zurückgekehrt. FM Alexander Seyb (13,0 Punkte aus 25 Runden), FM Manfred Heidrich (12,5), Bernd Hümmer (6,5) und FM Berthold Bartsch (14,0) erreichten mit 23 Mannschaftspunkten und 46,0 Brettpunkten Rang 13 und damit das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte. Höhepunkt des Tages war sicherlich das sensationelle 2:2 Unentschieden gegen den Deutschen Meister OSG Baden-Baden. Ali Seyb besiegte dabei Deutschlands Nummer 1 GM Arkadij Naiditsch (ELO 2710), der sich diesmal, anders als bei seiner Bundesliga-Niederlage gegen FM Léon Mons nicht beschwerte, der Gegner habe nur Dank technischen Betruges gewonnen. Ebenso unerwartet kam der Erfolg Bertholds gegen Bullitt-Spezialisten GM Roland „Hawkeye“ Schmaltz (2542). Manfred unterlag hingegen Mannschafts-Europameister GM Georg Meier (2633) und Bernd verlor gegen GM Fabian Döttling (2585). Übrigens konnten wir Baden-Baden dennoch nicht aufhalten. Sie wurden verdient Deutscher Blitzmeister. Unser Ehrenvorsitzender FM Berthold Bartsch hat uns einen ausführlichen Bericht und die Forchheimer Ergebnisse in einer Übersicht zukommen lassen:

SC Forchheim
Bericht beim SK Schwäbisch Hall
Bericht bei den Karlsruher SF
Bericht beim SK Norderstedt
Bericht beim SC Viernheim
DSB-Statistiken

Bericht von FM Berthold Bartsch:

„Zum Turnier: Ohne größere Erwartungen fuhren wir zur unserer sechsten Deutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft nach Schwäbisch Hall. Zum einen waren wir mit einem Altersdurchschnitt von knapp 48 Jahren das älteste Team im Feld, zum anderen hatte die Mannschaft wenig Blitzpraxis. Lediglich Manfred war mit der Bayerischen Blitz-EM der Vorwoche gut vorbereitet, mein letztes Blitzturnier lag dagegen mit dem Annafestblitzturnier fast ein Jahr zurück. Ziel war zumindest unter die ersten Zwanzig zu kommen, was auch unseren Ranglistenplatz (Nr. 18) entsprach. Unser Turnierstart war dann auch gegen keineswegs übermächtige Gegner sehr verhalten. Lediglich der blitztrainierte Manfred
fiel hier (positiv) aus dem Mannschaftsrahmen. Mit dem ersten Sieg gegen die SG Solingen und dem Unentschieden gegen den späteren Meister OSG Baden-Baden fanden wir ins Turnier zurück und kämpften uns ins vordere Mittelfeld nach vorne.

Alexander spielte am mit Groß- und Internationalen Meistern gespickten Brett 1 mit letztendlich knapp über 50 Prozent ein Bombenturnier. Manfred verfiel zwischenzeitlich in seinen „Remismodus“ (u.a. Serie von sieben Stück in neun ausgekämpften Partien). Am Ende hatte er mit neun Unentschieden wie immer fast soviel Unentschieden wie die restliche Mannschaft zusammen (12 Remis). Bernd und ich steuerten die fehlenden Punkte zum Mannschaftserfolg bei. Auch eine nochmalige Durststrecke von drei Niederlagen in Folge steckten wir locker weg und gingen, obwohl wir nur einmal zwei Wettkämpfe in Serie gewannen, vor einem großen Pulk an Mannschaften ins Ziel und erreichten am Ende mit Rang 13 das beste Forchheimer Ergebnis bei einer Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft. Fairerweise gegenüber den früheren Forchheimer Teams muss man allerdings festhalten, dass deren Meisterschaften stärker besetzt waren.

Erstklassig war die Ausrichtung des SK Schwäbisch Hall, sowohl hinsichtlich Spiellokal (attraktive Räume einer großen örtlichen Bausparkasse) mit entsprechender Verpflegung innerhalb (kostenlose Getränke) und außerhalb des Spielsaals (mit Übergang in herrlichen Innengarten) als auch der Organisation und Ablauf des Turniers. Lediglich die zeitnahe gewohnte Ergebnisveröffentlichung beim Veranstalter und/oder DSB lies und lässt zu wünschen übrig (Kreuztabelle, Fortschrittstabelle, Mannschaftsergebnisse, Brettergebnisse fehlen).“