Das Derby gegen unsere Nachbarn aus Kirchehrenbach ist seit jeher ein Höhepunkt im Schachkalender. Obwohl es sich um eine Spielgemeinschaft mit Ebermannstadt handelt, war bei unseren Gästen keiner aus EBS am Brett. Es entwickelte sich ein zähes Ringen, das im Laufe des Abends mehrfach in die eine oder andere Richtung zu kippen drohte. Zuletzt stand ein glückliches, insgesamt aber für beide Seiten verdientes 4:4 Unentschieden. Wir haben damit die Tabellenführung in der Kreisliga 1 erfolgreich verteidigt und können weiterhin aus eigener Kraft Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga 2 werden. Kapitän Christoph Stäblein hat uns einen ausführlichen Bericht zukommen lassen:
Bericht des Gegners
SC Forchheim 3 | – SG Kirchehrenbach/Ebermannstadt | 4:4 | ||
Christoph Stäblein | (2102) | – Heinrich Friedrich | (1947) | 1:0 |
Claus Schäffner | (2093) | – Peter Kuhmann | (1903) | 0:1 |
Eugen Walter | (1836) | – Klaus Pokorny | (1810) | remis |
Tobias Neth | (1882) | – Erich Lingg | (1843) | 0:1 |
Edgar Schwab | (1819) | – Roland Kotz | (1753) | remis |
Dr. Jochen Radeck | (1775) | – Norbert Schneider | (1803) | remis |
Josef Heinkelmann | (1776) | – Christoph Lindner | (1736) | 1:0 |
Rudolf Osthof | (1682) | – Markus Kramer | (1739) | remis |
Hier der Bericht des Kapitäns Christoph Stäblein:
„Die Forchheimer Glücksritter vermeiden um Haaresbreite eine Niederlage: Zunächst begann alles wie erwartet. Viele Bretter standen ausgeglichen. Die ersten Remis (Jochen, Eugen) trudelten ein und weitere Remisangebote, die wir aber ablehnten. Gut stand Claus, der seinem Gegner mit einem Doppelangriff einen Bauern abluchsen konnte, schlecht stand ich. Sehr gut stand Josef, der in einer Partie mit vielen Turmopfern die gegnerische Königsstellung geradezu abschlachtete. Tobias hatte zwar in der Eröffnung einen Bauern geschnappt, musste sich aber mit großer Aktivität der gegnerischen Figuren herumschlagen. Edgar hatte irgendwo zwei Bauern verloren und versuchte ein Dauerschach im Damenendspiel zu erkämpfen. In Zeitnot wendete sich das Blatt dann. Claus stellte seine Gewinnpartie ein. Tobias mit wenigen Sekunden auf der Uhr konnte nur die zweitbesten Züge blitzartig aufs Brett bringen. Rudolf, der früh ein erstes Remisangebot abgelehnt hatte, willigte ins Remis ein. Ich war ebenfalls in akuter Zeitnot bei schlechter Stellung, hatte aber Glück, dass Heinrich seine zwei brandgefährlichen Freibauern gegen meinen Springer eintauschte und konnte sogar noch gewinnen. Als der Nebel sich lichtete, blieb als entscheidende Partie diejenige von Edgar übrig. Fazit: so wie diese Partie ausgeht, geht auch der Wettkampf aus. Da brauchen die Mannschaftsführer Nerven und Baldrian. Objektiv stand Edgar mit zwei Minusbauern auf Verlust. Sein Gegner wollte die Damen tauschen, um die Mehrbauern im Bauernendspiel zu verwerten. An dem Plan hielt er so eisern fest, dass er statt eines einzügigen Matts tatsächlich die Damen tauschte und… das Endspiel trotz Mehrbauern trotzdem Remis war. So konnten wir einen glücklichen Mannschaftspunkt mitnehmen.“