In unserer 2. Mannschaft fehlten diesmal sämtliche FIDE-Meister. Mit mehreren Ersatzspielern ging es in der 6. Runde der Regionalliga Nordost gegen die klar favorisierten Nachbarn vom SC Bechhofen. Wir blieben dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und starker Nachwuchsspieler am Brette unbesiegt und gewannen deutlich mit 5,5:2,5. Nicht nur für uns eine Überraschung, sondern auch für unsere Kontrahenten, die in allen Partien zum Teil sehr stark DWZ-überlegen waren. Philipp Auburger, Michael Burggraf und Johannes Mann punkteten voll. In der Tabelle haben wir unseren dritten Platz weiter gefestigt. Jetzt mit ausführlichem Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:
Bericht in Adrians Blog
SC Forchheim 2 | – SC Bechhofen | 5,5:2,5 | ||
Hans-Jürgen Döres | (2175) | – FM Dieter Lutz | (2216) | remis |
Bernd Hümmer | (2182) | – Christoph Alsheimer | (2212) | remis |
Michael Burggraf | (2096) | – Thomas Lutz | (1973) | 1:0 |
Philipp Auburger | (1982) | – Jonas Feldheim | (1955) | 1:0 |
Johannes Mann | (1822) | – Daniel Weber | (1994) | 1:0 |
Udo Güldner | (1831) | – Harald Kaiser | (1974) | remis |
Robert Wagner | (1842) | – Klaus Böse | (1992) | remis |
Adrian Wichmann | (1743) | – Astrid Horstmann | (1756) | remis |
Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:
„Gegen den SC Bechhofen 1923 ist uns überraschend ein überzeugender Sieg gelungen. Insbesondere da die Bechhofener in guter Besetzung spielten und ich gerade noch so acht Spieler aufbringen konnte, hätte ich das nicht erwartet. Die Forchheimer sind die erstgenannten Spieler. Brett 1: Hans-Juergen Döres (S) – Dieter Lutz (W): Ein eher kurzzügiges Remis in einem Sizilianer ohne besondere Vorkommnisse. Brett 2: Bernd Hümmer (W) – Christoph Alsheimer (S): Bernd wählte die Englische Eröffnung, und es entstand eine interessante Stellung mit Chancen für beide Seiten. Da jedoch beide mit Remis zufrieden waren, wurde dies bereits im frühen Mittelspiel vereinbart. Brett 3: Michael Burggraf (S) – Thomas Lutz (W): Michael manövrierte seinen Gegner in einem Damenbauernspiel Schritt für Schritt aus. Saubere Positionspartie! Brett 4: Philipp Auburger (W) – Jonas Feldheim (S): Der Alapin-Sizilianer führte zu einem komplizierten damenlosen Mittelspiel. Wir waren beide auf der Höhe des Geschehens, und die Stellung spitzte sich immer mehr zu. Nach drei Stunden übersah mein Gegner eine lange Variante, die ihm einen – wenn auch kaum zu verwertenden – Mehrbauern eingetragen hätte. Daraufhin konnte ich selbst einen Bauern gewinnen und erlangte auch Stellungsvorteil, den ich im Endspiel kontinuierlich ausbaute. Mein Gegner verteidigte sich zäh, musste sich aber nach fünf Stunden geschlagen geben. Brett 5: Johannes Mann (S) – Daniel Weber (W): Johannes konnte in einem Damernbauernspiel schnell mühelosen Ausgleich erlangen. Zu Beginn des Mittelspiels versuchte sein Gegner, am Damenflügel positionell Druck zu entwickeln. Dieser Plan lief jedoch ins Leere, da Johannes am Königsflügel selbst einen wesentlich gefährlicheren Angriff starten konnte. Dadurch übernahm er die Initiative und setzte seinen Gegner mit Drohungen immer weiter unter Druck, bis dieser gezwungen war, entscheidenden Materialnachteil hinzunehmen. Sauber gespielt von Johannes! Brett 6: Udo Güldner (W) – Harald Kaiser (S): Udos Gegner wählte eine passive Eröffnung, mit der er jedoch recht schnell eine gut spielbare Stellung erlangte. Mit einem kleinen taktischen Trick sicherte sich Udo das Läuferpaar, sah aber aufgrund der geschlossenen Stellung keinen Vorteil darin. Im Mittelspiel kam es früh zum Damentausch, woraufhin Udo das Remisangebot seines Gegners annahm. Brett 7: Robert Wagner (S) – Klaus Böse (W): Auch hier stand ein Damenbauernspiel auf dem Brett, und die Lage war lange ausgeglichen. Im 30. Zug befanden sich beide Spieler in sehr starker Zeitnot und notierten daher leider nicht alle Züge vollständig. Beide schafften jedoch die erste Zeitkontrolle (die Anzahl der Züge konnte ermittelt werden). Danach konnte Roberts Gegner eine leichte Initiative entwickeln, unterließ jedoch Versuche, diese konkret umzusetzen (Bauernvorstoß am Damenflügel). Beim Stand von 4,5:1,5 für Forchheim nahm Robert das Remisangebot seines Gegners an. Brett 8: Adrian Wichmann (W) – Astrid Horstmann (S): Adrian spielte das Morra-Gambit, welches seine Gegnerin ablehnte. Daraufhin erlangte Adrian in der Eröffnung großen Entwicklungsvorsprung. Da er jedoch zu behäbig vorging, wurde er allmählich zurückgedrängt. Er blieb vom Mittelspiel bis ins Endspiel hinein unter Druck, hielt aber durchgehend stark dagegen. Schließlich gelang es ihm, eine Stellung erreichen, in der sich die Trümpfe beider Seiten die Waage hielten. Daraufhin sah seine Gegnerin keine Gewinnchancen mehr, und es wurde Remis vereinbart. Sauber verteidigt!“