Fast am Berg hängengeblieben – jetzt mit Bericht

Dr. Reinmar Killmann

Ein harter Wettkampf spielte sich da zum Faschingsbeginn im Haus des Handwerks ab. Dabei schienen die Gäste von der SG Siemens Amberg auf dem Papier klar unterlegen. Doch die Oberpfälzer leisteten erbitterten Widerstand und zogen sich achtbar aus der Affäre. Allerdings fehlten in unserer 2. Mannschaft einige Spieler, nicht zuletzt des Erstliga-Wochenendes wegen. Ohne Brettniederlage gelang dann doch das erlösende 5:3 und damit ein wichtiger Schritt in Richtung vorderes Mittelfeld der Regionalliga Nordost. Die Matchwinner waren FIDE-Meister Weigel und Martin Killmann. Jetzt mit Bericht des Kapitäns Philipp Auburger. Partien folgen.

SC Forchheim 2

– SG Siemens Amberg

5:3
FM Berthold Bartsch

(2215)

– Florian Ott

(2067)

remis
FM Prof. Dr. Robert Weigel

(2113)

– Wolfgang Reindl

(1971)

1:0
Michael Burggraf

(2096)

– Gerhard Franz

(2033)

remis
Philipp Auburger

(1982)

– Josef Schlaffer

(1830)

remis
Martin Killmann

(1945)

– Gerhard Wiesgickl

(1802)

1:0
Johannes Mann

(1837)

– Daniel Ertl

(1776)

remis
Michael Stephan

(1843)

– Thomas Matuschek

(1670)

remis
Dr. Reinmar Killmann

(1739)

– Fabian Reinfelder

(1433)

remis

Hier der Bericht des Kapitäns Philipp Auburger:

„Der Wettkampf gegen Amberg war einer der zähesten, den ich je erlebt habe. Er begann mit fünf (!) Remis. Berthold Bartsch und Michael Stephan erreichten nach der Eröffnung annähernd ausgeglichene Stellungen und einigten sich auf Remis. Michael Burggraf hätte nach eigener Aussage in Vorteil kommen können, übersah dies jedoch und hatte einige Züge später keinen Grund mehr, dem Remis auszuweichen. Johannes Mann war gegen die Skandinavische Eröffnung seines Gegners in Vorteil gekommen, wickelte dann jedoch falsch ab und geriet in ein schlechteres Endspiel. Als sein Gegner ihm dann trotz erheblichem Stellungs- und Zeitvorteil Remis anbot, nahm er natürlich an. Reinmar Killmann fand kein Mittel gegen die klassische Caro-Kann Verteidigung seines Gegners. Er konnte keine Initiative entfalten und verlor schließlich im Endspiel einen Bauern. Durch seinen Kampfgeist und einige gegnerische Ungenauigkeiten gelang es ihm jedoch, Remis zu halten. Damit spielten nach 4 1/2 Stunden noch Robert Weigel, Martin Killmann und ich. Meine Stellung war totremis, aber da die Situation an den anderen Brettern noch nicht klar war hielt ich die Partie am Laufen. Robert Weigel hatte ein etwas besseres Endspiel, welches der Gegner nicht richtig verteidigte (er hätte den Turmtausch vermeiden müssen). Dadurch kamen wir nach fast fünf Stunden zum ersten Sieg. Martin Killmann war im Mittelspiel in einen sehr starken, eigentlich durchschlagenden, Angriff geraten. Sein Gegner wickelte jedoch falsch ab und geriet in ein schlechteres Endspiel. Martin Killmann spielte dann sehr sauber und wehrte alle Dauerschachversuche seines Gegners ab. So konnte er nach etwas über fünf Stunden den Sieg durch entscheidenden Materialvorteil erringen. Mittlerweile hatte ich mir im Springerendspiel zumindest einige praktische Chancen erarbeitet. Mein Gegner verteidigte sich jedoch sauber und deckte alle Einbruchsfelder ab. Dadurch entstand eine vollständig blockierte Stellung, in der wir uns nach 5:35h auf Remis einigten.“