Klein, aber oho! – jetzt mit Bericht

Stefan Seitz
Josia Richardt

Für Stefan Seitz war es kurz vor seinem neunten Geburtstag eine riesige Herausforderung. Bei seiner ersten Bezirksmeisterschaft stellte sich unser Nachwuchsspieler der regionalen Elite. Ein Wochenende lang trafen erstmals in unserem Spiellokal die besten U10-Spieler Mittelfrankens aufeinander. Angesichts der langen Liste klangvoller Namen konnte Stefan Seitz mit 2,0 Punkten aus fünf Runden und Platz 13 zufrieden sein. Den Titel und die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft machten die Favoriten unter sich aus: Der amtierende U8-EU-Meister Kevin Tong (SC Erlangen), Lorenz Schilay (SK Neumarkt) und Ruben Mantel (SpVgg Zabo-Eintracht Nürnberg). Die Turnierleitung hatten David Hofmann (Schachjugend Mittelfranken) und Anika Lober (SC Forchheim). Um das leibliche Wohl kümmern sich Jutta und Matthias Braun. Allen Mitwirkenden herzlichen Dank dafür! Jetzt mit Bericht des Turnierleiters:
Endstand
Bericht beim SC Erlangen

Bericht des Turnierleiters David Hofmann:

Arthur Paul

„Am Wochenende fanden die Mittelfränkischen Einzelmeisterschaften der Altersklasse U10 statt. Bei angenehmen -15°C Außentemperatur fanden sich 18 Spieler im Haus des Handwerks in Forchheim ein, um die Startplätze für die Bayerischen Meisterschaften auszufechten. Das Turnier konnte fast pünktlich starten, da bis auf einen Teilnehmer alle pünktlich waren. Wie erwartet gab es keine Überraschungen, die Spitzenspieler setzten sich jeweils durch. Die längste Partie lieferten sich Lorenz Hofmann und Josia Richardt, sie spielten fast eineinhalb Stunden. Runde zwei: Gerade einmal 15 Minuten vorbei, und schon sind fünf Partien zu Ende, am Spitzenbrett einigten sich die Vereinskollegen auf Remis, da wollte der schon für die Bayerische Vorqualifizierte wohl ein Geschenk verteilen. Noch keine 25 Minuten gespielt, und es wird noch an ganzen zwei Brettern gespielt, ein neuer Rekord?

Ruben Mantel

Runde drei: Die Spitzenbretter versprachen einiges an Spannung, Lorenz S. gegen Ruben und Kevin gegen Julian, die vier Favoriten unter sich. Würde diese Runde schon eine Vorentscheidung fällen? Wie erwartet hatte sich an Brett eins nach einer halben Stunde noch nicht viel getan. Auch an Brett zwei war noch alles ausgeglichen. Nach einer knappen Stunde Spielzeit blieben nur noch die ersten beiden Bretter übrig. Die Spannung im Turniersaal war nicht mehr zu übertreffen. Mittlerweile hatte Kevin eine Figur mehr, aber Julian wehrte sich noch. 1:30 Spieltzeit: Der Turniersaal war mittlerweile fast leer, die Mittelfränkische Quadriga duellierte sich immer noch.

Michael Kolotij

Da soll nochmal einer sagen Schach sei langweilig! Zumindest ist Brett eins nun nicht mehr ganz so voll, nachdem mit 1:20 nur jeweils ein Springer und ein Bauer geschlagen waren, wurde nun munter abgetauscht. Julian versuchte immer noch die Niederlage gegen Kevin abzuwehren, es scheint jedoch aussichtslos zu sein. Nach 1:50 h war Julian schließlich matt. Die beiden schienen nicht heim zu wollen, spielten sie doch bis zum Mattsetzen mit Turm und König gegen König. Nun spielten nur noch Ruben und Lorenz. Lorenz hatte die schlechtere Zeit und stand etwas schlechter. Nach über zwei Stunden harten Kampf einigten sich die Kontrahenten auf Remis, nachdem Ruben seinen Mehrbauern bei einem letzten Durchbruchversuch verloren hatte.

Maximilian Ries

Runde vier: Bei -16,5°C Außentemperatur wurde am Sonntag die vierte Runde gestartet. Die ersten Vier hatten jeweils 2,5 Punkte, es wird also spannend. An Brett eins kämpfte Lorenz gegen Kevin, an Brett zwei Ruben gegen Kai. Nach 30 Minuten wurde am ersten Brett gerade der achte weiße Zug ausgeführt, da waren vier Partien schon beendet. Nach knappen 50 Minuten trennten sich Ruben und Kai überraschend remis. 1:12 h nach Rundenbeginn, auch Brett eins trennte sich ebenfalls Remis.

Julian Shen

Runde fünf: Die Ausgangslage war so spannend wie es nur möglich war. Sieben Spieler hatten drei Punkte, von ihnen wurde Lorenz runtergelost, die anderen spielten untereinander. Die Favoritenrollen auf den ersten vier Brettern waren klar verteilt. Doch Überraschungen gibt es ja immer wieder. In der Tabelle führte Lorenz vor Kevin mit gleicher Buchholz, dahinter lagen Ruben und Kai, ebenfalls mit gleicher Buchholz. Kevin gewann erwartungsgemäß gegen Maximilian, auch Lorenz konnte sich schnell gegen seine Schwester durchsetzen.

Maria Schilay

Nach ca. einer Stunde Spielzeit, konnte Julian eine Figur gewinnen, worauf eine halbe Stunde später der Sieg folgte. Kurz nach Julians Figurengewinn konnte Ruben die Dame seines Gegners herauskombinieren, was er ebenfalls zum Sieg nutzte. Nach eineinhalb Stunden hatten dann auch Ruben und Julian gewonnen. Dadurch ergab sich die knappe Tabelle von vier mit der gleichen Punktezahl auf den ersten Plätzen, hinter denen wieder vier mit identischen Punkten waren.“