Wenn das so weiter geht, müssen wir uns ernsthafte Aufstiegssorgen machen. Denn unser Regionalliga-Team hat schon wieder mit 4,5:3,5 gewonnen. Diesmal gegen die SG Siemens Amberg, wobei vor allem die vorderen Bretter überzeugten, während die hinteren Bretter mit starken Gegnern zu kämpfen hatten. Besonders erfreulich ist der Einsatz unseres Edel-Jokers FM Dr. Andreas Kräußling, der jedesmal den weiten Weg von Bonn auf sich nimmt, um bei uns am Brett zu sitzen. So einen Einsatz gibt es nicht alle Tage! Hätte Christoph Stäbleins Team zu Beginn der Saison auch noch gegen das derzeitige Schlusslicht SV Altensittenbach gewonnen, nicht auszudenken. Jetzt mit Bericht und Partien:
SC Forchheim 2 | – SG Siemens Amberg | 4,5:3,5 | ||
Bernd Hümmer | (2165) | – Lutz Kapmann | (2182) | remis |
FM Dr. Andreas Kräußling | (2109) | – Gerald Rösch | (2009) | 1:0 |
Michael Burggraf | (2054) | – Heinrich Däubler | (2054) | remis |
Christoph Stäblein | (2107) | – Dr. Andreas Beyerlein | (1947) | 1:0 |
Wolfgang Fiedler | (1939) | – Wolfgang Reindl | (1991) | remis |
Martin Killmann | (1745) | – Gerhard Franz | (2000) | 0:1 |
Johannes Mann | (1813) | – Florian Ott | (1983) | 0:1 |
Robert Wagner | (1756) | – Josef Schlaffer | (1883) | 1:0 |
Bericht des Kapitäns Christoph Stäblein:
„Heute gingen wir entspannt in den Wettkampf. Eine vollständige Mannschaft mit acht Spielern an Bord und ein ausgeglichenes Punktekonto in der Tabelle. Der Aufbau wurde wieder von Michael (vielen Dank!) mit Spielern der ersten und zweiten Mannschaft gemeistert. Die ersten vollendeten Partien ließen bis kurz vor die Zeitkontrolle auf sich warten. Dabei gewannen zunächst die Gäste die Oberhand. Martin wurde Opfer eines Wolga-Gambits mit Mattnetz mitten auf dem Brett. Solche Partien sind glaube ich die eigentliche Motivation von Wolga-Spielern „ihr“ Gambit zu lieben. Üblicherweise weiß man am Ende als Weißspieler nicht einmal, was man genau falsch gemacht hat — ich kann ein Lied davon singen. Danach musste Johannes aufgeben. Etwas ärgerlich vor allem für ihn selbst, denn bis zum 25. Zug hatte er eine schöne Angriffsstellung herausgearbeitet, aus der mehr herauszuholen war. Den Ausgleich schossen Robert und ich. Zunächst Robert, der in einer komplizierten Eröffnung einen Bauern „behielt“ und das Gegenspiel seines Gegners aushielt. Am Ende entschied der Materialvorteil. Eine starke Leistung von Robert! Bei mir war nach der Eröffnung alles ausgeglichen und erst in Zeitnot konnte ich einen Angriff inszenieren, der mit Materialvorteil endete. Wolfgang hatte aus einer schweren Partie, in der er auch schon mal am Abgrund stand, ein Remis geschafft. Bernd am Spitzenbrett sah zwischenzeitlich mit einer geopferten Figur ebenfalls kritisch aus. Aber auch hier konnten die Amberger, die insgesamt mit ihrer Chancenverwertung nicht zufrieden waren, keinen vollen Punkt herausspielen. Andreas hatte nach der Eröffnung Positionsvorteil und konnte diesen nach vielen Vereinfachungen in einen Mehrbauern ummünzen und sicher gewinnen. Über die Zeitnotphase dieser Partie finden sich Anmerkungen im Live-Ticker von Robert Ackermann auf unserer Homepage — haarsträubend. Die alles entscheidende Partie hatte also Michael: Sein Gegner versuchte mit 23. Txa6 eine „kleine Kombination“, hatte aber offensichtlich das „Gegenopfer“ Dxc5 übersehen. Mit einer Figur weniger und einem weit vorgerückten Freibauern drehte das Spiel nochmal bis zur Zeitkontrolle. Inzwischen war der Freibauer so gefährlich, dass Michael Material zurück gab. Das entstandene Endspiel mit einem starken Läuferpaar hätte auch leicht verloren gehen können. Doch ein kleiner Fehler (62. f4), am Ende der 6. Spielstunde, gab Michael Gelegenheit einen Bauern zu gewinnen, das Remis sicherzustellen und damit den Mannschaftssieg einzufahren.“
Hier die Partien zum Nachspielen:
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