Totgesagte spielen länger

Rudolf Osthof

Dr. Reinmar Killmann liefert uns einen Bericht zum Auftakt unserer 4. Mannschaft in der Kreisliga 1 beim SC Uttenreuth: „Trotz einer 1:0 Führung am Spitzenbrett, da Martins Gegnerin nicht zum Wettkampf erschien lief es von Anfang an nicht optimal. Rudolf und Josef liefen in eine Mattfalle, und schon waren wir im Rückstand. Dominik konnte eine schwierige Stellung ins Remis retten. Leider konnte ich meine optischen Vorteile aus der sizilianischen Drachenvariante als Weißer nicht verwerten und nahm das Remisangebot an, als ich keine Chancen mehr im Endspiel sah. Damit waren wir 2:3 hinten. Kristins Stellung sah ausgeglichen aus, Fabian Justi zwar im Materialnachteil, aber nicht ganz ohne Remischancen und Robert stand klar auf Gewinn. Leider verspielte Robert seine Gewinnstellung in Zeitnot und musste letzlich aufgeben. Kristin geriet doch noch in einen Mattangriff – alle Hoffnungen auf einen Mannschaftspunkt waren damit begraben und Fabians Endspiel – inzwischen tot remis – führte zum 2,5:5,5. Auf ein besseres nächstes Mal…“

SC Uttenreuth

– SC Forchheim 4

5,5:2,5
Barbara Niedermaier

(1838)

– Martin Killmann

(1851)

0:1 kl.
Karl Miederer

(1831)

– Dominik Nöttling

(1744)

remis
Tilmann Spiegelhauer

(1771)

– Josef Heinkelmann

(1749)

1:0
Gerhard Traut

(1763)

– Robert Wagner

(1733)

1:0
Jürgen Meyer

(1755)

– Dr. Reinmar Killmann

(1714)

remis
Gerhard Beck

(1702)

– Rudolf Osthof

(1651)

1:0
Moritz Otto

(1666)

– Fabian Justi

(1737)

remis
Heiko Müller

(1597)

– Kristin Braun

(1587)

1:0

Hier der Bericht von Ersatz-Kapitän Martin Killmann

„Für mich sollte es ein ruhiger Nachmittag werden, denn es war nach einer halben Stunde bereits klar, dass meine Gegnerin nicht mehr kommen würde. So hatte ich mir mein erstes Saisonspiel zwar nicht vorgestellt, aber immerhin lagen wir mit 1:0 vorne.

Der Mannschaftskampf gestaltete sich im weiteren Verlauf recht ausgeglichen, Reinmar und Robert mit Vorteilen, Rudolf, Fabian und Josef mit leichten Nachteilen.

Diese konnten Rudolfs und Josefs Gegner schnell und effizient nutzen und unsere beiden Spieler ließen sich etwas zu leicht in schon arg bedrängter Stellung matt setzen.

Dominik hatte in der Anfangsphase der Partie ein Remis-Angebot abgelehnt, kam dann etwas unter Druck, konnte sich aber souverän befreien. Am Ende stand ein remises Turmendspiel.

Robert hatte inzwischen die Quali gewonnen und es sah eigentlich nach einem souveränen Sieg für ihn aus. Reinmar konnte seine zumindest optisch vorhandenen Vorteile leider nicht nurtzen und geriet in eine recht aussichtslose Stellung, in der er Remis annahm.

Es spielten also noch Kristin, Robert und Fabian. Kristin spielte etwas arg passiv, die Stellung sah aber schwer nach Remis aus. Fabian hatte sich etwas veropfert und spielte mit Quali und Bauer weniger. Mit Hilfe seines Gegners konnte er den Nachteil auf zwei Bauern reduzieren, das Endspiel war faktisch aber trotzdem verloren.

Robert hatte seine Gewinnstellung in der Zeitnot in Form einer Figur weggestellt und hatte nun Turm gegen zwei Figuren und einen offenen König. Er kämpfte zwar noch weiter, konnte diesen Nachteil aber nicht mehr kompensieren.

Kristin spielte ihre Stellung leider auch nicht aufmerksam genug und ließ den Gegner in ihre Stellung eindringen und schließlich mattsetzen.

Fabian hatte im Endspiel am Ende sogar noch Schwindelchancen auf den Sieg, aber am Ende stand das Remis. Für ein Endspiel mit zwei Minusbauern auch nciht schlecht.

Damit hatten wir den Mannschaftskampf meiner Ansicht nach unnötig verloren, da einige Partien auch mehr zu unseren Gunsten hätten ausgehen können. Ein 4:4 wäre durchaus drin gewesen. Schade, dann muss halt das nächste mal gewonnen werden.“