Jetzt wo es Richtung Saisonende geht nimmt unsere 2. Manschaft in der Regionalliga Nordost mächtig Fahrt auf. Durch einen 5:3 Erfolg gegen den Aufsteiger SG Siemens Amberg haben wir den Mittelfeldplatz gesichert und dürfen uns mit Léon Mons über dessen bisher glänzendes Abschneiden freuen. Der 14-jährige Spitzenspieler hat schon wieder gewonnen und empfiehlt sich mehr und mehr als Stammspieler für unsere Bundesliga-Truppe. Einziger Wermutstropfen war Claus Schäffners Niederlage. Jetzt mit Bericht und Partien.
SC Forchheim 2 | – SG Siemens Amberg | 5:3 | ||
Léon Mons | (2119) | – Gerald Rösch | (1969) | 1:0 |
FM Dieter Seyb | (2202) | – Andreas Beyerlein | (1958) | remis |
Michael Burggraf | (2093) | – Wolfgang Reindl | (2005) | remis |
Claus Schäffner | (2136) | – Gerhard Franz | (1998) | 0:1 |
Christoph Stäblein | (2099) | – Josef Schlaffer | (1913) | remis |
FM Prof. Dr. Robert Weigel | (2060) | – Gerhard Wiesgickl | (1838) | 1:0 |
Eduard Miller | (2076) | – Imre Oravecz | (1936) | 1:0 |
Wolfgang Fiedler | (1985) | – Johann Ferstl | (1582) | remis |
Bericht des Mannschaftsführers Christoph Stäblein:
„Zunächst gilt mein Dank den Helfern, die im morgendlichen Chaos den Wettkampf möglich gemacht haben. Mit dem mühsam zusammengesuchten Spielmaterial kam ich etwas später als erwartet am Rathaus an, in der Hoffnung dass die Kollegen schon Tische und Stühle aufgebaut hatten. Leider war das Rathaus noch geschlossen, Gegner und Mitspieler warteten davor und Wolfgang versuchte den Hausmeister zu erreichen. Entsprechend knapp wurde der Aufbau, der nur noch rechtzeitig durch Anpacken von allen Mitspielern gelang, nachdem uns jemand durch einen Nebeneingang ins Rathaus einließ. Unsere Gegner hatten Verständnis für die Situation (auch hier vielen Dank) und so ging es mit nur fünf Minuten Verspätung los. Eugen (hier eigentlich nur Zuschauer) sorgte unbürokratisch und tatkräftig für alle Speisen und Getränke (klasse!). Spätestens nach dem ersten Kaffee war der Stress wieder vergessen. Zum Spiel: An Brett 1 hatte Léon bereits nach dem 10. Zug eine recht chaotische Stellung auf dem Brett. 10. .. Tf8 hätte ihm bei richtiger Fortsetzung seines Gegners (11. Se6) schon die Partie gekostet. Sein Gegner machte aber hier und in der Folge den einen oder anderen zweitbesten Zug. Nach Léons starkem 16. .. Kc6! war die Stellung wieder chancenreich für beide Seiten mit Angriff für Léon bei reichlich geopfertem Material. Der Schlagabtausch geht mit 17. .. Lf5! weiter und Weiß hat große Mühe das Matt abzuwenden. Nach dem Fehler 26. Dg6 in schwieriger Stellung geht zwangsläufig die Dame verloren und Léon schaukelt die Partie nach Hause. Dieter konnte im 20. Zug einen Bauern gewinnen, aber durch die ungleichfarbigen Läufer war nicht klar, ob dies auch zum Gewinn reicht. Nach einigen Versuchen bis in die 5. Spielstunde war die Festung nicht zu knacken: remis. Michael war kurzfristig eingesprungen und in etwas schlechterer Stellung früh mit remis zufrieden. Claus war nach der Eröffnung am Drücker und konnte einen starken Königsangriff mit 27. e5 und 28. f5 starten. Erst in Zeitnot drehen die weißen Züge 35 bis 39 alles um. Statt Turm mehr hat Weiß jetzt Probleme mit den schwarzen Freibauern am Damenflügel. Trotz gerade noch überstandener Zeitnot: 0:1 Am 5. Brett hatte ich es mit einer super soliden Eröffnung meines Gegners zu tun (d4, c3, e3, Ld3, Sbd2, …) und bis zum 24. Zug war in der Partie nichts los. Dann griff ich in beiderseitig knapper werdender Zeit fehl und räumte meinem Gegner mehr Chancen ein als nötig. Nach dem Rückzug 28. Sd4 war dann aber wieder alles ausgeglichen – remis. Roberts Gegner schlug bei der ersten Möglichkeit (13. Zug) zu, die Weiße Königsstellung zu zerschlagen. Das Opfer und die Fortsetzung war aber nicht korrekt und Robert hatte bereits nach 19 Zügen praktisch den Sieg in der Tasche – 1:0 Eduard konnte mit Schwarz schnell Ausgleich erzielen und musste lange arbeiten bis sein Gegner im Endspiel nach dem 35. Zug den schwarzen Springer nach c3 herein ließ und damit zwangsläufig Material hergeben musste: 0:1 Wolfgang musste sich nach ruhiger Eröffnung mit dem starken Zug 24. .. e4 auseinandersetzen und verlor einen wichtigen Bauern. Aus dem Königsangriff und dem Mehrbauern hätte sein Gegner wohl auch mehr machen können: remis. Insgesamt schachlich ein entspannter Tag mit einem kaum gefährdeten Sieg, der uns jetzt alle eventuell bestandenen Abstiegssorgen vergessen lässt. Jetzt kommt die Kür – vielleicht ist ja am Ende ein 3. Platz in der Tabelle möglich. Nach den letzten Jahren, in denen die Mannschaft immer mit Blick auf die Abstiegsplätze zittern musste ist das schon mal ein Erfolg auf dem sich aufbauen lässt.“
Hier die Partien zum Nachspielen:
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