Es herrschte dichtes Gedränge in der Jahnhalle bei unserem 4. Jugend-Open (Rapid- und Türmchen-Turnier der Bayerischen Schachjugend), das mit 315 Teilnehmern einen neuen Rekord aufstellte. Nicht nur aus Bayern, sondern auch aus Hessen, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und sogar Ungarn waren die Spieler angereist. Trotz sehr vieler unangemeldeter Teilnehmer starteten wir mit dem Grußwort unseres Schirmherrn Oberbürgermeister Franz Stumpf (fast) pünktlich. Erstmals mussten wir auch den kleinen Saal als Spielort der Altersklasse U8 nutzen, um des Ansturms Herr zu werden.
Endstand U8
Endstand U10
Endstand U12
Endstand U14
Endstand U14w
Endstand U16
Endstand U18/U20/U20w
In der U8 mit immerhin 39 Startern gab es einerseits Turnieranfänger, andererseits „alte Hasen“, und manche Überraschung, was den Turnierverlauf anging. Die hochgehandelten mittelfränkischen Vertreter mussten sich dem starken Nachwuchs aus Unterfranken, Württemberg und Oberbayern geschlagen geben. Sieger wurde mit 7/7 Reinhold Volkovski vom SC Unterdürbach. Bester Forchheimer wurde Philipp Wernsdörfer mit 4,0 Punkten auf dem 13. Platz. Stefan Seitz (3,0/25.), Nico Vogel (2,0/35.) und Jonas Hohenberger (2,0/38.) sammelten wichtige Turniererfahrung. In der U10 mit 66 Spielern waren acht Forchheimer am Start, die jedoch alle im Mittelfeld landeten: Florian Riel (3,0/47.), Peter Gräfe (2,5/53.), Léon Fliehr (2,0/58.), Manuel Bachert (2,0/59.), Jonathan Bodky (2,0/60.), Samuel Renn (2,0/61.), Hendrik Stäblein (1,5/63.) und Nico Schlichting (1,0/65.). An der Spitze entschied die Wertung über den Turniersieg, den sich letztlich Florian Dürr vom SC Erlangen sicherte.
Mit 83 Kindern war die Altersklasse U12 mit Abstand die größte und erforderte auch die meiste Sorgfalt. Hier vermeldeten wir als Gastgeber den ersten Turniersieg durch Dominik Nöttling (6,5 Punkte). Mit Robert Wagner (5,0/8.), Kristin Braun (5,0/12.), Fabio Wernsdörfer (4,0/25.) und Daniel Bodky (3,0/53.) war dies eines unserer besten Gruppenergebnisse. Die Sonderpreise für die weiteste Anfahrt (Inland) gingen an Benedikt und Antonia Gast (SV Breitenworbis), für die größte Gruppe an den SC Postbauer-Heng (22 Teilnehmer) und an Kristof Kaufmann aus Ungarn (jüngster Mitspieler).
In der U14 dominierte der FC Ergolding das Geschehen mit Platz 1 und 2, sehr zur Freude des äußerst engagierten Jugendleiters Helmut Gmeinwieser. Bester Forchheimer bei 62 Spielern wurde nach längerer Schachpause Markus Förstel mit 5,0 Zählern auf Rang 9. Auch den Helfern beim Aufbau gilt es zu danken: Christoph und Hendrik Stäblein, Eugen Walter und Léon Mons, sowie Hans Wagner. Und nicht zuletzt dem neuen Hausmeister der Jahnhalle, Yury Prytkov, der nicht nur einen Großteil der Arbeit beim Stellen der Tische getan, sondern sich auch als Schachspieler geoutet hat. Mit solchen Kooperationspartnern wird auch das kommende Jugend-Open am 1. Mai 2010 wieder ein Erfolg.
Die kleinste Gruppe bildeten die Mädchen der U14w. Nur elf wollten nicht gemeinsam mit den Jungen spielen. Übrigens eine erstaunliche Minderheit, wollten hingegen doch über 30 andere Mädchen in den entsprechenden Altersklassen antreten. So auch die weiblichen Forchheimer, so dass hier kein Eigengewächs dabei war. Bianca Stolcz vom SK Mainaschaff wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann mit 5,5 Punkten. Der SC Forchheim dankt folgenden Personen und Institutionen für ihre finanzielle, materielle und ideelle Unterstützung unseres Jugend-Open: Nordbayerische Nachrichten, Stadt Forchheim, Schachversand Ullrich, Kreisjugendring Forchheim, Schachjugend Mittelfranken, Schachkreis Mittelfranken-Nord und Chessbase GmbH Hamburg.
Obwohl er eigentlich noch U14-Spieler ist, wollte Eduard Miller unbedingt in der U16 starten. Der Forchheimer schnappte dabei den 27 Älteren mit 6,0 Punkten den Turniersieg souverän weg. Das erfreulicherweise schöne Wetter nutzten die Eltern und Betreuer zum Sonnenbaden, die Kinder und Jugendlichen zum Fußballspielen auf dem Bolzplatz. Meine Erwartung, dass auf Grund des verlängerten Wochenendes diesmal nicht so viele Gäste nach Forchheim kämen, wurde wieder einmal „enttäuscht“. Dass bei solchen Größenordnungen nicht immer alles glatt läuft, leuchtet hoffentlich jedem ein. Wir bitten hier um Nachsicht.
Die Altersklassen U18, U20 und U20w spielten wegen der relativ wenigen Teilnehmer gemeinsam, wurden aber getrennt gewertet. In der U18 setzte sich mit Léon Mons (6,0) erneut ein Forchheimer locker durch. Bei 26 Startern war der U14-Spieler nicht zu stoppen. Am anderen Ende der Tabelle landete unser Mitglied Thomas Heller (2,0/25.) bei seinem ersten Jugend-Open. Als Hauptschiedsrichter hatten Andi Nägelein und ich nichts zu tun. Es war ein sehr fair geführtes Turnier ohne große Regelstreitigkeiten.
In der U20 setzte sich Benedikt Nehls vom SC Erlangen durch. Bei den Mädchen war Hanna-Marie Klek eine Klasse für sich, die auch um den Gruppensieg mitspielen wollte. Leider waren nur zwei Mädchen aktiv, so dass leider ein Pokal nicht vergeben werden konnte. Insgesamt ist zu bemerken, dass bei gestiegenen Teilnehmerzahlen auch deutlich mehr Mittelfranken dabei waren als im Vorjahr (Steigerung von 167 auf 183). Ein Hinweis darauf, dass die Nachwuchsförderung in unserer Region auf einem guten Weg ist, und dass unser Turnier von den Nachbarvereinen gerne genutzt wird.
Es gilt denen zu danken, die einen Tag ihrer Freizeit geopfert haben, um als Gruppenleiter für den reibungslosen Ablauf innerhalb der Altersklassen zu sorgen: Christoph Taube und Oliver Dietl (U8), Simon Förstel und Sinan Salehpour (U10), Eugen Walter, Fabian Justi und Josef Heinkelmann (U12), Maximilian Theiler und Christoph Stäblein (U14), Rainer Ratajczak und Heinz Heger (U14w), Stefan Förstel und Carmen Wütschner (U16), René Bieber (U18/U20/U20w). Zudem hat die gut organisierte Turnierleitung aus Andreas Nägelein, Alexander Spieske, Dario Dennstädt, David Hofmann (alle SC Postbauer-Heng), sowie Martin Killmann und Johannes Gründel tolle Arbeit geleistet.