Nach fünf Tagen in Regensburg (Jungen) und Wurmannsquick (Mädchen) stehen die Bayerischen Jugendmeister fest. Bestes Forchheimer Ergebnis mit 5,5 Zählern ist die Vize-Meisterschaft Eduard Millers in der U14, die ihm auch die Startberechtigung für die „Deutsche“ gebracht hat. Herzlichen Glückwunsch. Bei unseren übrigen Teilnehmern lief es teilweise nicht wie erwartet. Mit 4,0 Punkten aus sieben Runden wurde Robert Wagner in der U12 Siebter. In der U14 landete Michael Stephan mit 4,0 Zählern auf dem 6. Platz. In der U16 erwischte es Martin Killmann bei seiner ersten „Bayerischen“ schlimm (2,0/21. Platz). Zusätzlich unterstützten Udo Güldner (RSR) und Fabian Justi (TL) das Ausrichterteam. Kristin Braun erreichte mit 4,5 Punkten und Rang 4 ihr bisher bestes Ergebnis bei der „Bayerischen“. Sie hat uns auch einen Kurzbericht geschickt.
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Hier Kristin Brauns Kurzbericht:
„Meine Gegnerin der 1. Runde (Maria Hetzner) stellte im Endspiel einer bis dahin ausgelichenen Partie einen Turm ein, und ich gewann dann. In der 2. Runde verlor ich erst eine Qualität durch einen Läuferspieß, dann schlug meine Gegnerin Joanna Strohmeier meinen Springer mit ihrem Turm, weil ich sonst mit einem meiner zwei Mehrfreibauern durchgelaufen wäre. Was danach trotzdem passierte sodass sie aufgab. In Runde 3 gegen die spätere Meisterin Kathaina Mehling verlor ich gleich in der Eröffnung einen Bauern und hatte eine schreckliche Stellung in der ich einfach unterging. Ich gewann im Mittelspiel der 4. Runde zwei Bauern und ging in ein gewonnenes Endspiel über, in dem es mir gelang, einen Bauern umzuwandeln, so dass meine Gegnerin Anna-Maria Hock aufgab. Nach einem klaren Sieg in der 5. Runde gab es das erste Unentschieden gegen Lea Bosse. In einem ausgeglichen Bauernendspiel einigten wir uns auf Remis. Die letzten drei Runden spielte ich krank und verpasste zum Abschluss leider den Sprung unter die ersten Drei. Bis ins Endspiel war die Stellung ausgeglichen, dann gelang es meiner Gegnerin Isabel Jermann, einen Bauern zu gewinnen. Danach bekam sie einen so starken Angriff, dass ich weitere Bauern hergeben musste und dann verlor.“
Hier Udo Güldners Bericht zum 1. Tag (Runde 1):
„Martin kam sehr gut aus der Eröffnung heraus, stellte dann aber im Verlauf der Partie eine Qualität ein. Insgesamt ist die Niederlage für Martin also mehr als bedauerlich. Michael brauchte in einer Standarderöffnung wieder einmal viel Zeit und hatte nach 5 Zügen bereits über 40 Minuten verbraucht. Trotzdem kam er nicht so gut aus der Eröffnung raus und musste schließlich in Zeitnot ins Remis einwilligen. Robert hatte gegen seinen Gegner stets eine bessere Stellung und bekam einen starken Königsangriff. Durch diesen gewann er einen Bauern, dem nach kurzer Zeit noch ein Turm folgte. Danach war die Stellung für seinen Gegner nicht mehr zu halten. Eduard kam ausgeglichen aus der Eröffnung heraus. Danach wogte die Partie lange Zeit hin und her, bis schließlich in Zeitnot ein Figureneinsteller von Eduards Gegnerin die Partie beendete.“
Hier Udo Güldners Bericht zum 2. Tag (Runde 2+3):
„Zur 2. Runde: Robert spielte ein schnelles Remis um Kräfte für die Nachmittagsrunde zu sparen. Martin kam nach der Eröffnung in eine ausgeglichene Stellung, wurde aber, wie schon am Tag zuvor, wieder nicht belohnt, da er einen Turm einstellte. In Eduards Partie war nie wirklich etwas los, folglich endete die Partie dann auch Remis, weil Eduard am Ende keine Gewinnmöglichkeiten mehr sah. Auch Michael spielte gegen seinen Gegner Remis. Er kam zwar eigentlich gut aus der Eröffnung raus, konnte dann aber im Endspiel mit Läuferpaar gegen Springerpaar nicht mehr gewinnen.
Zur 3. Runde:
Eduards Gegner spielte sehr zaghaft und ließ zu, dass Eduard die Stellung verkomplizierte. Danach konnte Eduard sich durch ein Figurenopfer einen Freibauern schaffen, der dann den Sieg bedeutete. Robert hingegen brauchte viel zu viel Zeit und hatte in Zeitnot für 10 Züge nur noch 90 Sekunden. Nachdem Robert sich gerade noch über die Zeitkontrolle gerettet hatte, war seine Stellung allerdings hinüber und er musste aufgeben. Michael hatte wieder einmal Eröffnungsprobleme und stand komisch. Da er aber bereits 3 Remis hatte, lehnte er das Remisangebot seines Gegners ab und versuchte auf Gewinn zu spielen. Bei diesem Versuch hätte er die Stellung aber fast überzogen und konnte am Ende mit dem Remis noch glücklich sein. Martin konnte in seiner Partie durch einen Abzugsangriff einen Bauern gewinnen, setzte dann jedoch unglücklich fort und bracht sich in Schwierigkeiten. In der Folge stellte er seine Bauern wieder ein und kam in ein ausgeglichenes Turmendspiel. Dort brachte sich dann zur Abwechslung mal Martins Gener in Schwierigkeiten. Martin konnte einen Bauern umwandeln und hatte schließlich Dame gegen Turm und zwei Bauern. Martin schaftte es die beiden Bauern zu gewinen und setzte seinen Gegner 10 Züge vor der 50-Züge-Regel im Endspiel Dame gegen Turm matt.
Hier Udo Güldners Bericht zum 3. Tag (Runde 4):
„Michael kam diesmal gut aus der Eröffnung heraus und konnte sich eine klar bessere Stellung erarbeiten, verfiel dann aber leider wieder einmal in seine alte Krankheit, die Zeitnot. In dieser stellte er dann nacheinander einen Bauern und einen Läufer ein und konnte nur noch aufgeben. In Roberts Partie wurde schnell fast alles abgetauscht, so dass es zu einem Endspiel mit Turm und Springer auf beiden Seiten kam. Robert konnte dann aber einen Bauern gewinnen und verwertete seinen dadurch entstandenen Freibauern souverän. Eduard spielte eine „stinklangweilige“ Partie. Trotzdem kamen er und sein Gener in starke Zeitnot und einigten sich, weil sie nur noch acht Minuten für 20 Züge hatten, auf ein Remis. Martin spielt bis her ein Thematurnier: Immer wenn er verliert hat er vorher einen Turm eingestellt. So auch diesmal. Nachdem er einen Bauern eingestellt hatte, weil er die gegnerischen Drohungen unterschätzt hatte, gab er in schlechter Stellung noch einen Turm hinterher und gab danach auf. “
Hier Udo Güldners Bericht zum 4. Tag (Runde 5+6):
„Zur 5. Runde:
Robert spielte die Drachenvariante und bekam einen Mehrbauern. Allerdings schien er die Eröffnung nicht ganz verstanden zu haben, denn er spielte in der Folge sehr passiv. In Zeitnot (50 Sekunden für 6 Züge) stellte er dann eine Figur ein und musste aufgeben. Mit dieser Niederlage wird die Qualifktion für die Deutsche für Robert sehr schwer. Martin kam schlecht aus der Eröffnung heraus, kombinierte dann aber und gewann einen Bauern. Den so entstandenen Freibauer verwertete er ganz sicher zu seinem 2. Sieg. Eduard spielte wie eigene seltene Variante der Drachenvariante, die sein Gegner nicht ganz verstand. Nachdem sich sein Gegner veropfert hatte, war der Rest Technik. Michael behandelte die Eröffnung ganz gut und kam zu einem Königsangriff. In diesem gewann er einen Bauern und wenig später noch eine Qualität. Nachdem die Stellung ruiniert war, stellte sein Gener noch eine Figur ein und ersparte Michael so Arbeit.
Zur 6. Runde:
Martin konnte erst einen Bauern gewinnen, spielte dann aber zu agressiv weiter, da er unbedingt gewinnen wollte, und kam überraschend in ein Mattnetz. Michael machte mit seinem Gegner wenig Federlesens: In einer Französischen Abtauschvariante rochierte er lang und stürmte „wie ein Wahnsinniger“ auf seinen Gegner los. Nach einem Springeropfer hatte sein Gegner dann die Wahl zwischen Matt und Damenverlust, Sein Gegner wählte den Damenverlust und spielte noch ein wenig weiter, musste dann aber doch einsehen, dass die Partie verloren war. Eduard stand nach der Eröffnung besser und opferte einen Bauern für Initiative. Anschließend spielte er noch ein Qualitätsopfer hinterher um die gegnerische Stellung zu zertrümmern. Danach gab es keine Zweifel mehr wer die Partie gewinnt. Robert war wie bereits am Vormittag völlig von der Rolle und spielte viel zu passiv. Er stellte dann auch eine Figur und war ziemlich fertig mit den Nerven. Doch sein Gegner stellte vor lauter Begeisterung ebenfalls eine Figur ein, sodass es wieder ausgeglichen stand. Sein Gegner war von seinem Spielstil aber so überzeugt, dass er noch eine Figur und im Endspiel noch einen Turm gab. So kam Robert dann doch noch zu einem glücklichen Sieg.“
Hier Udo Güldners Bericht zum 5. und letzten Tag (Runde 7):
„In der vereinsinternen Partie zwischen Michael und Eduard kam es zu dem naheliegenden Ergebnis: Remis. Eduard ist damit Vizemeister und hat die Qualifikation zur Deutschen geschafft. Bei Michael reichte es nur für den 8. Platz. Martin spielte gegen seinen Gegner die Eröffnung falsch und hatte im Mittelspiel zwei Figuren gegen Turm und drei Bauern. Leider waren der Turm und die drei Bauern stärker, sodass er am Ende verlor. Mit zwei Punkten wurde er 21. in der U16. Robert hatte sich in der Eröffnung einen Freibauern geschaffen, der aber leider sehr schwach und nicht zu verteidigen war. Folglich verlor er den Bauern und hatte nun einen Minusbauern und eine schlechte Stellung. Aber wie so oft in der U12 ließ ihn sein Gegner durch einen Bauerneinsteller wieder ins Spiel kommen. Dadurch schaffte sich Robert wieder einen Freibauern, den er allerdings wieder nicht halten konnte. So kam zu einem einfachen Bauernendspiel: 2 Bauern gegen 2 Bauern. Robert hatte darin zwar den aktiveren König schaffte es aber trotzdem nicht mehr zu gewinnen. Daher landete Robert leider nur auf dem 7. Rang. “
Gegner von Robert Wagner (DWZ 1569):
1:0 | Christian Körber | (1284) | SF Fürth |
remis | Bilchinski Anton | (1450) | SK Kriegshaber |
0:1 | Florian Ott | (1471) | SG Siemens Amberg |
1:0 | Dominik Semmler | (1225) | SC Moosburg 1956 e.V. |
0:1 | Kirill Myagkov | (1617) | SC Noris Tarrasch Nürnberg |
1:0 | Ferdinand Eckl | (1008) | SG Siemens Amberg |
remis | Johannes Mann | (1448) | Schacklub Schweinfurt 2000 e.V. |
Gegner von Eduard Miller (DWZ 1920):
1:0 | Nadja Berger | (1554) | SC S.-W. Schweinheim |
remis | Dominik Collmer | (1655) | SK München Südost e.V. |
1:0 | Johannes Oberpriller | (1690) | FC Ergolding 1932 e.V. |
remis | Tobias Becker | (1723) | Kronacher SK 1882 e.V. |
1:0 | Christoph Boes | (1791) | SGem Pang/Rosenheim |
1:0 | Johannes Pfadenhauer | (1698) | Kronacher SK 1882 e.V. |
remis | Michael Stephan | (1780) | SC Forchheim |
Gegner von Martin Killmann (DWZ 1632):
0:1 | Alexander Billing | (1862) | SK Klosterlechfeld |
0:1 | Jörg Planner | (1520) | SC Heilsbronn 1951 |
1:0 | Andreas Zametzer | (1558) | SK Gräfelfing |
0:1 | Sven Küspert | (1720) | 1.FC Marktleuthen |
1:0 | Marc Strohmann | (1590) | Sportbund Versbach e.V. |
0:1 | Daniel Thanner | (1699) | SC Vilshofen |
0:1 | Christoph Eichinger | (1786) | TSV Kareth-Lappersdorf |
Gegner von Michael Stephan (DWZ 1780):
remis | Jonas Hacker | (1454) | TSV 1860 Weißenburg e.V. |
remis | Christoph Boes | (1791) | SGem Pang/Rosenheim |
remis | Carl Wanninger | (1614) | FC Ergolding 1932 e.V. |
0:1 | Johannes Oberpriller | (1690) | FC Ergolding 1932 e.V. |
1:0 | Kilian Stuhler | (1510) | SC Dillingen |
1:0 | Matthias Greger | (1349) | SV Thiersheim |
remis | Eduard Miller | (1920) | SC Forchheim |
Gegner von Kristin Braun (DWZ 1154):
1:0 | Maria Hetzner | (960) | SC Erlangen 48/88 |
1:0 | Joanna Strohmeier | (1021) | SK Bad Aibling |
0:1 | Katharina Mehling | (1212) | Spvgg 1946 e.V. Stetten |
1:0 | Anna-Maria Hock | (1030) | TV-Großostheim 1900 e.V. |
1:0 | Sophia Weippert | (1019) | SV Würzburg von 1865 e.V. |
remis | Lea Bosse | (1178) | SK Freising |
0:1 | Isabel Jermann | (1175) | Schach-Club Vaterstetten |
Und zum Abschluss beschreibt Martin noch sein Turnier:
schachlich eine Katastrophe – vom Essen her gut